7:3 - Dritter Derbysieg für Bremerhaven

Es war ein sehr guter Abend für die Fischtown Pinguins: Seit
langen war das Eisstadion mal wieder ausverkauft, die Stimmung klasse. Dazu
kommt der dritte Derbysieg im dritten Pflichtspiel gegen die Hannover Indians
in 2009 und: das Pokalfinale gegen den EHC München am 1.Dezember findet
ebenfalls in Bremerhaven statt.
Eine Stunde vor Bully: Ein fast schon vergessenes Bild vor
dem Eisstadion. Es bildet sich eine lange Schlange vor dem Eingang zum
Wilhelm-Kaisen-Stadion. Auch, dass die Stimmung prompt zum Derby wieder Einzug
in die „Fischdose“ hält ist verwunderlich. Über 200 Gäste aus Hannover
gesellten sich zu den Bremerhavener, durften aber des Spielverlaufs wegen nicht
viel Spaß gehabt haben.
Früh im ersten Drittel gingen die Pinguine in Front.
Schwarzkugler erzielte bereits nach vier Spielminuten die Führung. Die
Defensive der Pinguine wackelte wenige Minuten später ein wenig, doch mit
Edgars Lusins hatten die Pinguine wieder mal einen klasse Rückhalt im Kasten.
Sein Trainer Gunnar Leidborg sagte später: Nach dem ersten Drittel ging mein
Dank an Eddy, der uns im Spiel gehalten hat“. Nach Fehlpässen rollen
Angriffswellen auf den Letten zu, doch dieser bleibt cool und fischt alle
Gummischeiben weg.
Auf der Gegenseite gibt ein Try-Out Spieler seine
Visitenkarte ab. Der finnische Stürmer Juhamatti Yli-Junnila versucht sich in
Bremerhaven für einen Vertrag zu empfehlen. Dafür gab es zum Einstadt prompt
eine Vorlage. Yli-Junnila bedient Janzen und der erhöht auf 2:0(14.). Nach 20
Minuten war die Führung nicht unverdient, allerdings waren die beiden Tore kein
Polster zum Ausruhen.
Und genau dies bestätigte sich kurz nach dem Wiederanpfiff.
Mizzi verkürzte auf 2:1 in Überzahl(23.). Doch der REV legte nach. Stanley
stellte den alten Abstand mit einem sehenswerten Tor wieder her(27.), ehe
Kozhevnikov zwei Minuten später das Ergebnis auf 4:1 schraubte. Kozhevnikov
wirkte im Gegensatz zum Pokalspiel vom Dienstag wie verwandelt.
Kozoil verkürzte noch ein Mal für die Indians(34.), doch es
lag vor allem an der guten Torausbeute der Pinguine an diesem Abend, dass die
Hannoveraner keinen Stich bekamen. Noch vor Drittelende konnte Stanley das 5:2
markieren(39.). Indians-Trainer West und ESBG-Geschäftsführer Seeliger brachten
es in der Pressekonferenz auf den Punkt. Während West angab, dass die schlechte
Chancenverwertung an diesem Abend ausschlaggeben war, lobte Seeliger die gute
Torausbeute der Gastgeber.
Hannover hatte im Schlussdrittel nichts mehr
entgegenzusetzen. Hannover wechselte den Torhüter, es kam Voigt für Ower, doch
auch Benny Voigt wurde von seinen Vorderleuten im Regen stehen gelassen. Im
Powerplay konnte Dejdar abstauben(51.), zwei Minuten später konnte Stanley im
Nachstocher den siebten Treffer für
Bremerhaven markieren. „Meine Spieler sind nicht in der Lage im Slot am Mann zu
bleiben“, sagte West passend zu diesen beiden Gegentreffern.Den Schlusspunkt
setzte Thorben Saggau für Hannover zum 7:3 Endstand.
Auch unter Streu-Nachfolger West bleibt Hannover sieglos im
Nordderby. Nach drei Pflichtspielen eine kleine Randnotiz: Torverhältnis 17 : 3
für Bremerhaven (0:4 im ersten Liga-Derby, damals noch unter Streu, dann 1:6 im
Pokal, nun 7:2 Heimsieg)