6:2 Sieg bedeutet Ausgleich in der Play-Down-SerieHeilbronner Falken

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Auf Seiten der Unterländer fehlten Thomas Gödtel, der nach seiner Matchstrafe in der ersten Partie für drei Spiele gesperrt wurde und Riley Armstrong. Stefan Legein nahm Armstrongs Platz ein und empfahl sich durch seinen Hattrick für weitere Einsätze im Kampf gegen den Abstieg. Bei den Gäste fehlte Andre Schietzold mit einer Schulterverletzung, eine Folge des Checks und der Matchstrafe von Thomas Gödtel. Die Schwere der Verletzung Schietzolds gab Anlass zu Diskussion im Umfeld des Spiels. Während Trainer Chris Lee von einer „schweren Prellung“ und einer etwaigen Rückkehr Schietzolds am Ende der Woche sprach, machte das Gerücht einer Schultereckgelenksprengung ebenso die Runde. Wie schon bei einigen Spielen der Hauptrunde nahm Dominic Walsh den Platz des Kapitäns in der Verteidigung ein.

Da sich beide Teams am letzten Freitag bereits 84 Minuten gegenüberstanden, verzichtete man beidseitig auf eine Abtastphase und gab direkt Vollgas. Zwar waren zwingende Torchance Mangelware, doch beide Teams spielten hart auf den Körper. Die Gäste aus Westsachsen übertrieben es und fanden sich ab der 9. und der 12. in Unterzahl wieder. Fast hätten die Falken bereits im ersten Überzahlspiel die Führung erzielt, doch Dustin Cameron traf nur die Querlatte. Einige Zuschauer sahen den Puck hinter der Linie, doch in dieser Situation schienen die Unparteiischen richtig gelegen zu haben. Der Puck prallte augenscheinlich von der Latte zurück in den Torraum.  28 Sekunden nachdem die Eispiraten die zweite Strafe aufgebrummt bekamen, war es Grant Toulmin, der die Falken in Führung brachte. Einen harten Paß von Stefan Legein lenkte er über die Linie. Noch vor der Pause erhöhte Legein selber auf 2:0 (17.). Dominic Walsh und seine Crimmitschauer befanden sich im Angriff, allerdings verlor er an der gegnerischen blauen Linie den Puck an Legein und dieser machte sich alleine auf dem Weg zu seinem ersten Treffer an diesem Abend.

Mit Beginn des Mittelabschnitts waren die Eispiraten besser im Spiel und gingen noch härter in die Zweikämpfe. Die Schiedsrichter ließen die teilweise übertriebenen Aktionen der Eispiraten durchgehen. Die Gäste kamen durch Dominic Walsh in der 26. Minute zum Anschlusstreffer. Walsh traf in Überzahl, da Marcel Kurth wegen eines Stockschlags auf der Strafbank saß. Zwar konnte der erneut starke Florian Proske den ersten Schuss noch abwehren, doch mit eben Walsh, Marvin Tepper und Jakub Körner standen drei Eispiraten einsam im Slot. Nur wenige Minuten später hatte Marvin Tepper den Ausgleich auf dem Schläger, doch wie zuvor Dustin Cameron auf Seiten der Heilbronner traf auch Tepper nur das Metallgestänge. In der 33. Minute kamen die Westsachsen zum umstrittenen Ausgleich. Erneut konnte Florian Proske den ersten Schuss abwehren, ließ den Puck aber wieder fallen und Matthew MacKay schob den Puck über die Linie. „Mehr als gefangen geht nicht!“ so Proske nach dem Spiel. „Ich hatte den Puck sicher im Handschuh, doch ein Spieler der Eispiraten haute mir mehrfach mit dem Schläger auf die Hand. Aus Reflex habe ich den Puck wieder fallen lassen. Dann lag der Spieler quasi auf mir, ich konnte mich nicht mehr bewegen und der erzielt das Tor. Eigentlich hätte man in dieser Situation Stockschlag und Torhüterbehinderung pfeifen können, oder sogar müssen. Zum Glück haben wir aber schnell selber wieder getroffen.“ Mit schnell umschrieb Proske 33 Sekunden. Solange dauerte es, bis erneut Stefan Legein die Falken wieder in Führung brachte. Noch vor der Pause stellte T.J. Fast den alten Abstand wieder her und traf zum 4:2 (38.). Wenig später standen erneut die Schiedsrichter im Blickpunkt. Fabian Krull zog von der blauen Linie ab und traf irgendetwas metallisches im oder am Tor der Gäste.  Erneut wurde auf kein Tor entschieden. Ein Zuschauer zu dieser Situation: „Der Puck war eindeutig drin. Das obere Tornetz hat sich bewegt und das passiert nicht, wenn man nur die Latte trifft.“ Wie schon beim ersten Lattentreffer liess sich die Situation abschließend nicht eindeutig klären. Unfair wurde es kurz vor der Pause. Kevin Maginot spielte den Puck und musste danach einen harten Check gegen den Kopf einstecken. Der beste Torschütze der Eispiraten Jamie MacQueen erhielt zurecht eine fünf Minuten Strafe zzgl. einer Spieldauerdisziplinarstrafe.

Das dritte Drittel begannen die Falken entsprechend in Überzahl, konnte hieraus aber kein Kapital in Form eines weiteren Treffers schlagen. Im weiteren Verlauf des Drittels wurden erste Duftmarken für die kommenden Spiele gesetzt. Beide Mannschaften gingen hart zur Sache und fuhren jeden Check zu Ende. Durch den dritten Treffer von Stefan Legein (55.) und Steven Bär (60.) siegten die Falken am Ende verdient mit 6:2. Unmittelbar nach dem Treffer von Bär kam es zu einem Handgemenge hinter dem Tor von Ryan Nie. Dorian Saeftel und Alexander Janzen auf Seiten der Heilbronner legten sich mit den Eispiraten Alexander Hutchings, Mike Card und Nico Oprée an. Die Strafverteilung sorgte erneut für Unmut bei den Falken-Fans.

Zumindest unglückliches Agieren der Schiedsrichter

Mehrfach standen die Schiedsrichter im Blickpunkt, mehrfach zogen sie sich den Zorn der Zuschauer zu. Beim Handgemenge nach dem 6:2 war es Nico Oprée, der Dorian Saeftel zunächst den Helm vom Kopf schlug, den Heilbronner Verteidiger danach gegen die Rückseite des Tores drückte um ihm anschließend noch einige „Streicheleinheiten“ im Gesicht zu verpassen. Oprée erhielt hierfür eine zwei Minuten Strafe. Saeftel, der mehrfach versuchte, sich der Situation zu entziehen, erhielt zwei + zwei Minuten. Schon zuvor war die Regelauslegung schwierig nachzuvollziehen. Bei einem Open-Ice-Check knallten die Oberkörper des Heilbronners Grant Toulmin und seines Crimmitschauers Gegenspieler aneinander. Der Spieler der Eispiraten ging zu Boden und Toulmin erhielt eine zwei Minuten Strafe wegen Kniecheck. Ein Heilbronner-Fan fasste die Leistung der vier Unparteiischen treffend zusammen: „Das Spiel war zu schnell für die Schiedsrichter, die haben einfach nicht mitbekommen, was da passiert ist.“ Er unterstricht seine Aussage durch vier Beispiele:

Sergej Janzen (Rückennummer 18) hielt in der 19. Minuten seinen Gegenspieler regelwidrig fest. Auf die Strafbank musste Sachar Blank (Rückennummer 15). Die Reklamationen Janzens, dass er Foul gespielt habe, liessen die Schiedsrichter unbeeindruckt. Torschütze zum 5:2 war eindeutig Stefan Legein (Nummer 49). Die Schiedsrichter gaben Marvin Krüger (Nummer 26) als Torschütze an. Den letzten Treffer erzielte Steven Bär (Nummer 10). Hier sahen die Schiedsrichter Alexander Janzen (Nummer 25) als Torschützen. Im letzten Drittel spielten die Falken Icing. Der Pfiff ertönte nicht, als die Scheibe die Torlinie überquerte, sondern erst, als ein Verteidiger der Eispiraten als erster an den Bullypunkten war. Der Puck lief zwischenzeitlich an der Kickleiste entlang und überquerte die Torlinie ein zweites Mal, diesmal allerdings aus der anderen Richtung.

Noch mindestens drei Spiele zwischen den Falken und den Eispiraten stehen an. Schon jetzt wird den Zuschauern viel geboten. Es bleibt spannend und Kleinigkeiten werden über Sieg und Niederlage entscheiden. Es bleibt zu hoffen, dass diese Kleinigkeiten nicht an den Schiedsrichter festzumachen sein werden. Angesprochen auf die Lattentreffer von Cameron und Krull meinte Eispiraten-Coach Chris Lee nach dem Spiel: „Wir müssen so spielen, wie die Schiedsrichter pfeifen.“

STATISTIK

Tore:

1:0 Grant Toulmin (Stefan Legein, Kevin Maginot) 11:54

2:0 Stefan Legein (Marvin Krüger) 16:09

2:1 Dominic Walsh (Martin Heinisch, Marvin Tepper) 25:50

2:2 Matthew MacKay (Jakub Körner, Dominic Walsh) 32:07

3:2 Stefan Legein (Kevin Maginot, T. J. Fast) 32:40

4:2 T. J. Fast (Dustin Cameron, Alexander Ackermann) 37:55

5:2 Stefan Legein (Dominik Tiffels, Grant Toulmin) 54:14

6:2 Steven Bär (Sergej Janzen, Alexander Janzen) 59:32

Zuschauer:           1.780

Schiedsrichter:     Tony Engelmann und Elvis Melia

Strafen:                 Heilbronner Falken: 16 Minuten

                             Eispiraten Crimmitschau: 45 Minuten


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