5:3 - Eisbären beenden Münchner Siegesserie

Es war ein hochklassiges Eishockeyspiel, das die diesjährige Rekordkulisse von knapp 4200 Zuschauern in der Regensburger Donau Arena zu sehen bekam. Die Hausherren konnten zwar aufgrund der vielen Verletzungen nur 15 gesunde Feldspieler aufbieten, bestachen aber von Beginn an mit bedingungslosem Kampfgeist.
Bereits in der 5. Minute brachte Bogdan Selea die Eisbären mit 1:0 in Front. In den Folgeminuten hätten die Oberpfälzer einige Tore erzielen müssen, konnten jedoch klarste Einschussmöglichkeiten nicht verwerten. Die Größte hatte wohl Oliver Bernhardt, als er einen Zuckerpass von Niklas Hede nicht im leeren Gehäuse unterbringen konnte. Nur eine Minute später hatten die Gäste Glück, als Hauptschiedsrichter Dahl keine Spieldauerstrafe gegen Neville Rautert verhängte. Mit einem bösen Check gegen den Kopf brachte dieser Eisbärenverteidiger Josh MacNevin zu Fall. Es gab allerdings nur eine zweiminütige Strafe gegen den Münchner Stürmer. In der 14. Minute sollte der Puck dann aber erneut hinter Gästetorhüter Jochen Vollmer einschlagen. David Cermak erzielte das beruhigende 2:0. Doch kurz vor Ende des ersten Drittels fanden die Oberbayern zurück ins Spiel. Ausgerechnet Ex-Eisbär Felix Schneider überwand den erneut bärenstarken Patrick Couture im Regensburger Kasten zum 1:2 Anschlusstreffer. Einen angetäuschten Schlagschuss von Gordon Borberg lenkte Schneider unhaltbar ab.
Der Mittelabschnitt sollte für die Regensburger ebenfalls nicht gut beginnen. Eine fünf gegen drei Überzahlsituation nutzte Robby Sandrock zum Ausgleichstreffer. Viel umjubelt, von den gut 500 mitgereisten Fans. Die Münchner nahmen nun das Heft in die Hand, scheiterten aber ein ums andere Mal am glänzend aufgelegten Couture. Mitten in diese Drangphase erzielte jedoch Max Schmidle den aus Eisbärensicht enorm wichtigen 3:2 Führungstreffer. Die Antwort der Gäste ließ aber wiederum nicht lange auf sich warten. Neville Rautert konnte den dritten Nachschuss nach zwei großartigen Couture-Reflexen zum erneuten Ausgleich nutzen. Diesmal waren es aber die Regensburger, die kurz vor Drittelende ein Tor erzielen konnten. Niklas Hede stellte den 4:3 Pausenstand her.
Im Schlussabschnitt gingen den Eisbären sichtlich die Kräfte aus, doch Patrick Couture hielt die Seinen im Spiel. Der überragende Brandon Dietrich und der wiedererstarkte Jason Miller fuhren zumindest den ein oder anderen Entlastungsangriff. Auch die Vorentscheidung in der 53. Minute sollte aufs Konto dieses Gespanns gehen. Jason Miller stellte nach herrlichem Zuspiel von Brandon Dietrich den 5:3 Endstand her.
Am Freitag müssen die Regensburger in Bremerhaven antreten, während nächsten Dienstag das Heimspiel gegen die Lausitzer Füchse auf dem Programm steht.
Von Michael Pohl