5:0-Rebreak an der Nordsee - Wild Wings sind wieder zurück

Der erste Sieg für Rostislav Haas in Bremerhaven brachte gleich
einen Shotout auf sein persönliches Statistikkonto. Damit bleibt es
spannend in der Viertelfinal-Paarung Nord gegen Süd im Kampf um den
Einzug in das Halbfinale um die Meisterschaft in der 2.
Eishockey-Bundesliga. Nachdem am Sonntag die Fishtown Pinguins einen
Sieg aus dem Schwabenland mitnahmen, konterten die Wild Wings prompt
und holten die verlorenen Punkte postwendend wieder an der Nordseeküste
ab. Und das in beeindruckender Manier.
Denn das Endergebnis und die Art und Weise, wie dieses zustande kam, wer
sehr imponierend. Durch den deutlichen 5:0-Erfolg haben die Wild Wings
beim REV Bremerhaven zum 2:2 in der Best-of-seven-Serie ausgeglichen.
Es sind also noch 2 Siege aus 3 Spielen notwendig, um eine Runde
weiterzukommen. Vor allem die Art und Weise wie der Sieg rausgespielt
wurde, macht Lust auf mehr! Mehr von den SERC Wild Wings gibt es am
morgigen Gründonnerstag, wenn die Fishtown Pinguine um 20 Uhr im
Bauchenbergstadion erneut ihre Visitenkarte abgeben müssen. Nach der
eindeutigen Niederlage, bei der die Mannschaft von Trainer Draisaitl in
allen Belangen unterlegen war, werden die 800 km von Bremerhaven bis
Schwenningen mit Sicherheit keine angenehme Fahrt werden. Denn jetzt
geht es um alles, die Fans erwartet ein hochspannendes und packendes
"Endspiel" im Bauchenbergstadion. Auf der anderen Seite könnte es aber
auch der letzte Heimauftritt der Schwaben in dieser Saison werden,
sollten die nächsten beiden Spiele verloren gehen.
Doch zurück zum gestrigen Spiel: Die erste Chance hatten zwar die
Gastgeber durch Gyori in der ersten Minute, aber danach spielten die
Wild Wings groß auf. Verdient auch das 0:1 bereits in der dritten
Minute durch die gestern ganz stark spielende Reihe mit Thoma,
Schreiber und Stramkowski. Gregor Thoma ließ REV-Keeper keine Chance.
Wer nun auf eine Trotzreaktion der Gastgeber gewartet hatte, konnte am
gestrigen Abend alt werden, es gab keine. Folgerichtig auch das 0:2
(20.)erneut durch Thoma, der von Wally Schreiber und Bradley Bergen
mustergültig bedient wurde. Der "alte Mann" des deutschen Eishockeys
war wieder der beste Spieler auf dem Eis und zeigte den jungen
Spielern, wie man modernes und schnelles Eishockey erfolgreich spielen
kann. Aber nicht nur er war der Garant für ein überlegenes 1. Drittel
dieses Spiels, sondern die gesamte Mannschaft. Gestern spielten die
Doppelstädter zudem mit 4 Reihen, was sich äußerst positiv bemerkbar
machte.
Nach der Pause ein noch deutlicheres Bild. Und diesmal sorgte Wally
Schreiber selbst für einen Treffer auf Pass von Jens Stramkowski und
Gregor Thoma. Grag Gardner sah dabei mehr als alt aus, hatte gegen den
Torjäger keine Chance. Die Schwaben hatten die Norddeutschen jederzeit
im Griff und auch der Bremerhavener Superstar Dan Del Monte blieb
blass. Dies lag vor allem an einer überragenden Leistung der
"Laufmaschine" Ron Pasco, der mit seiner tollen Leistung die richtige
Antwort auf die Aussagen seines "Schützlings" aus der Seestadt gab.
Sogar in Überzahl konnten die Gastgeber den Schwenninger Keeper
Rostislav Haas nur ernsthaft prüfen, nicht aber wirklich in
Verlegenheit bringen. Die Pinguine wirkten gestern überspielt, konnten
vor eigenem Publikum in keinster Weise überzeugen und ernteten einige
Pfiffe von den eigenen Fans. Doch trotz aller Bemühungen standen die
Schwaben an diesem Abend zu gut, überließen den Bremerhavenern nicht
die neutrale Zone, sondern störten bereits früh und konsequent jegliche
Angriffsbemühungen. Zudem wurde das Konzept von Mike Bullard optimal
umgesetzt, die Seestädter mit ihren eigenen Mitteln zu schlagen. Durch
schnelles und temporeiches
Spiel, welches durch ein gekonntes Passspiel aufgebaut wurde. Mit dem
angeschlagenen Tempo waren die Verteidiger des REV Bremerhaven des
öfteren überfordert. Da nütze auch die Auszeit von Trainer Draisaitl in
der 30. Minute nichts. So waren die Seestädter mit dem 0:3 nach 2
Dritteln noch gut bedient.
Im dritten Drittel ging alles seinen gewohnten Gang. Bremerhaven konnte
gestern nicht zulegen und Schwenningen musste nicht. Daher war das Tempo
nicht mehr besonders hoch, die Tore durch Dustin Whitecotton (41.) in
Überzahl und Karsten Schulz (Dusan Frosch) drei Minuten vor Schluss
sorgten für ein schönes Ergebnis aus Sicht des SERC.
Fazit: Immer sind die Schwenninger einen Tag vorher nach Bremerhaven
gefahren, aber noch nie konnten sie diese Saison an der Nordseeküste
gewinnen. Wenn das mit dem Aberglaube stimmt, werden die Wild Wings wohl
nie wieder vor dem Spiel vor Ort übernachten. Die Steigerung der
Leistung einiger Spieler, ein hervorragendes Penalty-Killing und eine
starke vierte Reihe haben gestern den Ausschlag gegeben. Schwenningen
ließ selbst in Unterzahl nur ganz wenige Chancen.
Am morgigen Donnerstag um 20 Uhr findet das fünfte Spiel dieser
spannenden Serie statt. Die Verantwortlichen hoffen auf mindestens so
viele Zuschauer wie beim zweiten Heimspiel. Vorstand Oliver Klein: „Die
Mannschaft zeigt attraktives uns spannendes Eishockey auf hohem Niveau.
Die Jungs haben sich viele Zuschauer verdient. Nach den bisherigen vier
Partien ist ein Besuch am Donnerstag für jeden Eishockeyfan der Region
ein Muss. Denn wir brauchen diesen Sieg, dann haben wir zwei
Möglichkeiten, das PO-Viertelfinale für uns zu entscheiden“.
Karten gibt es wie immer am Ticketbüro am Stadion, das Mittwoch zwischen
14:30 - 18:30 Uhr und am Spieltag ab 15 Uhr geöffnet hat. Auch die
Abendkassen werden früher geöffnet haben, um lange Wartezeiten
zu vermeiden.
Tore:
0:1 (02:53) Gregor Thoma
0:2 (19:38) Gregor Thoma (Schreiber /Bergen)
0:3 (20:49) Jens Stramkowski (Hassan/Thoma)
0:4 (40:42) Dustin Whitecotton (Schreiber/Bergen) 5:4
0:5 (56:33) Karsten Schulz (Storey/Cespiva) 5:4