4:3 ! Tölzer Löwen entscheiden Spitzenspiel für sich
4:3 ! Tölzer Löwen entscheiden Spitzenspiel für sichEs war ein Spitzenspiel, das
diesen Namen wahrhaft verdient hat. Im Verfolgerduell lieferten sich
die Tölzer Löwen mit den Heilbronner Falken ein rassiges, temporeiches
und kampfbetontes Match. Vor 2000 Zuschauern gewannen die Isarwinkler
knapp aber verdient mit 4:3.
Wenn Bad Tölz und Heilbronn
aufeinandertreffen ist ein temporeiches Spiel garantiert. Und so ging
es auch los. Die Falken versuchten sich im ersten Powerplay, zugeschlagen
haben aber die Löwen. Rainer Suchan und Travis-James Mulock fuhren
einen schnellen Konter, der Kanadier schloss zum 1:0 ab. Die Antwort
der Käthchenstädter folgte vier Minuten später. Luigi Calce war im
Nachsetzen erfolgreich. Weniger angenehm, weil stark verkürzt, verlief
der Abend für Falken-Neuzugan Ian MacNeil. Dessen Schläger landete
nach 16 Minuten im Gesicht von Löwen-Liebling Floppo Zeller und verursachte
dort eine blutende Schramme. Das fünfminütige Überzahlspiel verlief
für die Hausherren unbefriedigend, Chancen gab es keine. Keinen disziplinarischen,
sondern einen medizinischen Hintergrund hatte das frühzeitige Aus für
den zweiten Heilbronner Kontingentspieler. Aaron Power musste wegen
eine Verletzung an der Hand zur Untersuchung ins Spital.
Ein Leistungsabfall
war bei den Falken nicht zu erkennen. Im Gegenteil. Nach 27 Minuten
überraschte Harlan Anderson Löwen-Goalie Steve Silverthorn mit einem
Schuss in die rechte Torecke. Die Löwen fanden in diesem Abschnitt
keine Antwort mehr darauf und hatten zudem Glück, dass Sandro Schönberger
für seinen Schlägerkontakt mit der Lippe von Scott Mifsud nur eine
kleine Strafe abbrummen musste. Hitzige Diskussionen gab es, als Harland
Anderson zu Beginn des Schlussdrittels mit feiner Leistung vor das Tor
zog und abschloss. Warum Referee Oswald zuerst auf Tor entschied, wusste
er wohl selbst nicht. Der Tölzer Videowürfel belegte eindeutig die
Parade von Silverthorn. Oswald korrigierte die Entscheidung und rief
damit die Heilbronner Bank um Rico Rossi auf den Plan. Die schwäbische
Diskussionsfreudigkeit brachte den Falken zwei kleine Strafen ein, von
denen eine Adam Borzecki zum Ausgleich nutzte. Der Schlagschuss des
Polen zischte wie an der Schnur gezogen flach an Sebastian Vogl vorbei
ins Netz. Doch damit nicht genug. Wieder legten die Falken in Person
von Derek Edwardson vor. Die Löwen antwortetet auf sehenswerte Weise.
Neuzugang Tim Smitz setzte sich im Dribbling um das Tor durch und fand
auch noch die Lücke an Vogl vorbei. Jetzt waren die Löwen am Zug.
Sandro Schönberger stibitzte den Falken an der Bande den Puck, bediente
Christian Urban, der trocken in den Torwinkel einschoss. Dabei blieb
es trotz der Schlussbemühungen der Gäste (or)
Tölzer Löwen – Heilbronner
Falken 4:3 (1:1,0:1,3:1)
Tore: 1:0 (03:06) Mulock (Suchan,
St.Jean, 4-5), 1:1 (07:43) Calce (Caudron, Schütz), 1:2 (27:15) Anderson
(Vogler, Edwardson), 2:2 (43:48) Borzecki (Campbell, 5-4), 2:3 (46:20)
Edwardson (Petrozza, Mifsud), 3:3 (49:17) Smith (Campbell), 4:3 (53:12)
Urban (Schönberger)
Strafminuten: Bad Tölz
14 - Heilbronn 14 + 5+Spieldauer (MacNeil)
Schiedsrichter: Christian Oswald
(Bad Wörrishofen)
Zuschauer: 1953
Spieler des Spiels: Steve Silverthorn