4:3-Sieg n.P. gegen Garmisch EC Bad Nauheim

Lesedauer: ca. 3 Minuten

"Es gleicht sich am Ende alles aus. Letzte Woche haben wir sechs Sekunden vor dem Ende den Penalty bekommen, heute eine Sekunde vor Abpfiff kassieren wir den Ausgleich. Trotz der Ausfälle in der Defensive haben wir diese mit Goran Pantic und Garret Pruden bestens ersetzen können, so dass wir unser Spiel spielen konnten. Das 3:3 war am Ende natürlich bitter, mit den zwei Punkten bin ich aber unter dem Strich dennoch zufrieden", sagte EC-Coach Petri Kujala nach der Partie.

Die Roten Teufel mussten kurzfristig zu den ohnehin schon ausfallenden drei Verteidigern auch noch auf Marco Schütz verzichten, der am Morgen erkrankt absagte. Für ihn sprang Jugendspieler Garret Pruden als sechster Abwehrspieler ein, der regelmäßig seine Eiszeit bekam. Die Gäste zeigten von der ersten Minute, dass sie etwas Zählbares mitnehmen wollten, mit konsequentem Forechecking bereiteten sie der zwangsläufig neu formierten EC-Abwehr einige Probleme. Doch Jan Guryca war von Beginn an hellwach und hielt sein Team im Spiel. Die Roten Teufel brauchten einige Minuten, um langsam ins Spiel zu finden. Vitalij Aab prüfte SCR-Goalie Tomek mit einer Einzelleistung in der 6. Minute, was die erste echte Bad Nauheimer Chance darstellte. Die Hessen versuchten, über den Kampf ins Spiel zu finden, Lohn war ein Penaltyschuss für Matt Beca, der von Koscik unfair gebremst wurde (14.). Doch der Kanadier scheiterte an Tomek, der schnell mit dem Schoner unten war. Die Zugspitzler nutzten in der 16.Minute eine der wenigen Unachtsamkeiten in der EC-Defensive, als Pauli im Slot zu viel Platz erhielt, so dass der frühere Bad Nauheimer Förderlizenzspieler zum 0:1 treffen konnte. Die Kurstädter hielten aber weiter dagegen und kamen in Überzahl durch Frosch zum wichtigen 1:1-Pausenstand (19.).

Im Mittelabschnitt waren die Gastgeber nun enger am Mann und unterbanden ihrerseits früh die Angriffsversuche der Garmischer. Gar in Unterzahl hatte Aab in der 23.Minute eine gute Möglichkeit, in der 27.Minute war Dusan Frosch nach einem langen Pass von Blankart frei durch - doch passend zu Freitag dem 13. zerbrach der Schläger des Deutsch-Tschechen beim Torschuss. Die Bemühungen der Bad Nauheimer wurden in einem umkämpften Spiel dennoch belohnt: aus spitzem Winkel traf Drew Paris genau ins Eck zum 2:1, nachdem viel Verkehr vor Tomek herrschte, der das Hartgummi wohl nicht sah. Garmisch wollte antworten, die Roten Teufel stellten allerdings sehr gut die Passwege zu, so dass nur wenig auf den Kasten von Jan Guryca kam. In der 31. Minute war Merl mit einem Rebound mal zur Stelle, doch auch diesen hielt der EC-Goalie in höchster Not mit einem Weltklasse-Save. In der letzten Spielminute hatten die Hausherren noch einmal mit einem Konter die große Gelegenheit, die Führung auszubauen, doch Campbells Schuss nach einem schönen Pass von Aab landete am Pfosten, so dass für weitere Spannung gesorgt war.

Die Gäste drückten mit Beginn des Schlussabschnitts und kamen zum 2:2-Ausgleich durch Kracik, der mit einem Rebound nach einem Schuss von Vollmer erfolgreich war. Nicht ganz eine Minute später stellte Max Campbell den alten Abstand mit einem Solo wieder her, so dass die gut 2.700 Fans im Stadion dementsprechend aus dem Häuschen waren. Die Bayern wollten es aber noch einmal wissen und machten enormen Druck auf die EC-Defensive. Eichinger traf in diesen Minuten allerdings nur den Pfosten (46.), so dass die Roten Teufel das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite hatten. Kurz vor Schluss pfiff der ansonsten sehr aufmerksame Unparteiische eine diskussionswürdige Strafzeit gegen Kyle Helms, was Kastner exakt eine Sekunde vor dem Abpfiff mit dem 3:3-Ausgleich nutzte. Das Hartgummi sprang hierbei von einem Bad Nauheimer Schlittschuh direkt auf den Schläger des Garmischers, der keine Probleme hatte, den Treffer zu markieren. In der Overtime traf Tim Regan in der 63.Minute abermals den Pfosten, so dass das Resultat nach 65 Minuten unter dem Strich in Ordnung ging. Im anschließenden Penaltyschießen trafen Campbell, Frosch sowie Vollmer und Kracik, so dass es in den vierten Durchgang ging. In diesem traf erneut Campbell, Kracik scheiterte an Guryca, der den Hessen somit den Zusatzpunkt rettet-

"Das war wie ein Playoffspiel. Beide Teams zeigten großen Kampf und ein gutes Spiel vor einer tollen Kulisse. Das Ergebnis geht unter dem Strich in Ordnung", sagte Garmischs Coach Maurizio Mansi nach dem Schlusspfiff. Am Sonntag geht es für die Roten Teufel nach Rosenheim, die heute 3:2 n.V. bei den heimstarken Ravensburgern gewonnen haben.

EC Bad Nauheim - SC Riessersee 4:3 n.P. (1:1, 1:0, 1:2)
Tore:
0:1 (15:12) Pauli (Kracik, Dibelka)
1:1 (18:27) Frosch (Beca, Paris) PP1
2:1 (27:19) Paris (Strauch, Baum)
2:2 (42:51) Kracik (Vollmer)
3:2 (43:39) Campbell (Aab, Paris)
3:3 (59:59) Kastner PP1
4:3 (65:00) Campbell PS
Strafminuten: ECN 8 + 10 (Baier) / SCR 6
Zuschauer: 2.684


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