4:2 nach 0:2 - Huskies ringen Schwenningen nieder

Revanche geglückt! Mit 4:2
siegten die Kassel Huskies bei den Schwenninger Wild Wings und revanchierten
sich damit für die bittere 0:6-Niederlage im letzten Spiel im Schwarzwald. Die
Partie stand kurz vor dem Abbruch, als mehrfach Gegenstände auf das Eis flogen.
Die Partie begann mit mehr als
20 Minuten Verspätung, da die Schwenninger Zeitnahme arge technische Probleme
hatte und die Stadionuhr ausfiel. Diese lief dann auch bei dem Spiel nicht, so
dass die gut 2600 Fans sowie beide Mannschaften ohne Anzeige auskommen mussten.
Die Huskies starteten sehr nervös ins Spiel. Als Gyori in der fünften Minute
einen Schläger ins Gesicht bekam, meckerte er beim Referee, anstatt
weiterzuspielen und die Gastgeber nutzten dies eiskalt aus. Dustin Whitecotton
legte auf Dusan Frosch und dieser überwand Boris Rousson zum 1:0. Die Nordhessen
waren deutlich geschockt. Und die Wild Wings legten nach: In Überzahl landete
die Scheibe erneut bei Whitecotton und dieser legte sie an Boris Rousson vorbei
ins Netz. Stephane Richer nahm eine Auszeit und die Gäste wirkten danach
deutlich frischer. Schock dann in Minute 15: Vince Macri checkte Dusan Frosch
von hinten und musste mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe zum Duschen. In der
fünfminütigen Unterzahl geriet Boris Rousson im Tor der Huskies zwar mächtig
unter Druck, konnte seinen Kasten aber sauber halten. Bei den Huskies fehlte
somit der zweite ausländische Verteidiger, nachdem Drew Bannister mit
Leistenproblemen daheim geblieben war.
Das zweite Drittel erhitzte die
Gemüter noch lange. In der 33. Minute sollte Jacek Plachta, genauso wie Michael
Vasicek auf Schwenninger Seite, wieder zurück von der Strafbank auf das Eis, die
Zeitnehmer verwechselten die Strafzeiten, da noch andere Huskies-Spieler auf der
Sünderbank saßen. Die Huskies protestierten lautstark und Plachta ging fast vier
Sekunden später zurück auf das Spielfeld. In diesem Moment wurde er angespielt,
lief auf und davon und wurde erst nach seinem Schuss von den Beinen geholt.
Schiedsrichter Sicorschi entschied auf Penalty, den Del Monte verwandelte. Nur
drei Minuten später wurde Hugo Boisvert von Mike Pellegrims klasse in Szene
gesetzt und düpierte Rotislav Haas im Kasten der Schwenninger. Die Fans der
Schwenninger waren stinksauer! Gegenstände flogen, darunter ein Kugellager, das
den Schiedsrichter traf. Sicorschi stand kurz davor die Halle räumen zu lassen
und die Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiter austragen zu
lassen.
Gleich zu Beginn des letzten
Abschnittes prüfte Slavatinsky Boris Rousson im Kasten der Nordhessen, doch der
Goalie fischte in größter Not noch den Puck von der Linie. Die Partie war
spannend, beide Teams hatten die Führung auf dem Schläger. Immer wieder standen
beide Torhüter im Blickpunkt. Sowohl Haas gegen Kraft (43.), als auch Rousson
gegen Selea blieben aber Sieger in den Duellen Schlussmann gegen Stürmer. In der
53. Minute durften dann die Huskies jubeln: McNeil schlenzte die Scheibe
Richtung Tor, Haas kam nicht richtig dran und Manuel Klinge überwand den
Schwenninger aus spitzem Winkel zum 3:2 für Kassel. Doch die Gäste mussten lange
um den Sieg zittern. Dreimal agierten sie danach noch in Unterzahl. Als kurz vor
Ende auch noch Plachta vom Eis musste, hieß es gar fünf gegen drei Überzahl für
die Hausherren. Trainer Pruden nahm Auszeit und Torhüter Haas vom Eis. Kassel
wankte, fiel aber nicht. 14 Sekunden vor dem Ende schlenzte Dylan Gyori die
Scheibe vom eigenen Tor ins verwaiste der Schwenninger - 4:2, die Partie war
entschieden.
Schwenninger
Wild Wings - Kassel Huskies 2:4
(2:0;0:2;0:2)
Tore: 1:0 (4:46) Frosch
(Whitecotton), 2:0 (9:01) Whitecotton (Auger, Bergen - 5:4), 2:1 (32:23)
DelMonte (Penalty), 2:2 (35:45) Boisvert (Pellegrims), 2:3 (52:18) Klinge
(McNeil, Kosick), 2:4 (59:46) Gyori (Pellegrims -
4:6).
Zuschauer: 2664.
Schiedsrichter:
Sicorschi .
Strafzeiten:
Schwenningen 12 - Kassel 29 plus
Spieldauer (Macri).