3:2 - Huskies erkämpfen sich Sieg gegen Bietigheim

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Knapper
aber verdienter Erfolg für die Kassel Huskies. Mit 3:2 gewannen die Nordhessen
gegen die Bietigheim Steelers und verließen somit im 22. Heimspiel zum 21. Mal
das Eis als Sieger. Trainer Stephane Richer musste mit Jacek Plachte, Brad Burym
(beide Grippe) und Shawn McNeil (Probleme mit dem Handgelenk) auf drei Spieler
kurzfristig verzichten.
Die Huskies starteten sehr konzentriert in die
Partie und hatten im frühen Überzahlspiel durch Kramer die Chance in Führung
zu gehen, doch sein Kracher wurde von Koslow in größter Not noch abgewehrt.
Powerplay Nummer zwei lief dann nicht mehr so gut für die Gäste: Kraft hatte
mit viel Übersicht auf DelMonte gelegt, der kurvte um das Tor von Koslow,
verzögerte lange und überwand den Schlussmann zum verdienten 1:0. Die
Nordhessen kontrollierten weiterhin das Spiel, auch als Bietigheim in
Überzahl besser ins Spiel fand. Smazal zog von der blauen Linie ab und
zeigte damit Boris Rousson, dass er keineswegs einen ruhigen Abend erleben
würde. Vier Minuten später war er dann auch schon das erste Mal geschlagen:
Die Huskies waren nach einem Wechsel noch nicht wieder richtig formiert, als
Serikow sich auf der linken Seite die Scheibe schnappte und aus spitzen
Winkel abzog. Nur eine Minute später wären die Gäste beinahe in Führung
gegangen, doch Heilmann scheiterte direkt vor dem Tor völlig unbedränkt an
Rousson.
Im zweiten Abschnitt wirkten die Nordhessen zeitweise etwas unkonzentriert.
Zwar hatten sie durch DelMonte gleich zu Beginn eine gute Chance, bei der
Koslow alles andere als gut aussah, doch dann brach der Spielfluss ein wenig
ein. Viele unnötige Puckverluste und Stockfehler führten dazu, dass
Bietigheim in Führung ging. In Überzahl bekam Washburn den Puck perfekt auf
die Kelle gelegt und drosch den Puck zum 2:1 in die Maschen. Der Gast führte
und Kassel wachte auf. Klinge traf wenig später in Überzahl den Pfosten,
bevor Pielmeier den Tiefschlaf in der Hintermannschaft der Steelers
ausnutzte. Über links lief er allen davon und hatte dann Glück, dass Koslow
den Puck nach seinem Schuss nicht richtig zu fassen bekam und zum 2:2 ins
Netz trudelte. Kraft und Gyori hätten die Schlittenhunde dann in Front
bringen können, doch Koslow hielt die Schwaben im Spiel. Fünf Sekunden vor
Drittelende noch einmal Bully vor dem Kasten der Gäste. In Gedanken wohl
schon in der Kabine schauten sie zu, wie zunächst Boisvert an Koslow
scheiterte und dann DelMonte ungehindert den Rebound ins verwaiste Tor legte
- 3:2 für Kassel.
Das letzte Drittel wurde dann von vielen versteckten Fouls geprägt, die die
Stimmung mächtig anheizten. Die Spannung entlud sich in drei Fights Mitte
des Spielabschnitts, wo Christ (gegen Beck), Lehoux (gegen Grover) und
Kohmann (gegen Dotzler) als Punktsieger vom Eis gingen. Ausgelöst wurden die
Szenen von immer wiederkehrenden Provokationen von dem Ex-Huskies-Spieler
Alexander Serikow, der sich dann aber aus den Faustkämpfen raushielt.
Sportlich passierte nicht sehr viel. Klinge aus der Nahdistanz (44.) und
Gyori in Unterzahl bei einem Konter (45.) hatten noch die besten
Möglichkeiten, bevor Boisvert Sekunden vor dem Ende nur den Pfosten traf,
als Koslow zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis ging.
Bereits am Sonntag müssen die Nordhessen wieder ran. Um 18:00 Uhr
spielen die Huskies dann beim SC Riessersee.
Kassel Huskies - Bietigheim Steelers 3:2
(1:1;2:1;0:0)
Tore: 1:0 (8:29) DelMonte (Kraft, Macri - 5:4), 1:1 (15:09) Serikow
(Beck, Smazal), 1:2 (28:20) Washburn (Kesä, Wrobel - 5:4) , 2:2 (32:02)
Pielmeier (Bannister, Pellegrims), 3:2 (39:59) DelMonte (Boisvert, Kramer)
Schiedsrichter: Neubert
Zuschauer: 3638
Strafzeiten: Kassel 29 plus Spieldauer (Christ) - Bietigheim 31
plus Spieldauer (Beck)