2. Bundesliga wird „Asstel-Bundesliga“

Als vor einigen Wochen der Name „Asstel“ das erste Mal im Zusammenhang
mit der 2. Eishockey-Bundesliga genannt wurde, wusste man mit dem
Begriff wenig anzufangen. Vielleicht eine Biersorte oder ein
Billiganbieter für Telefongespräche. In Wirklichkeit handelt es sich
aber um einen aufstrebenden Direktversicherer, der ab sofort als
Generalsponsor für die 2. Bundesliga auftritt.
Aus diesem Anlass hatte die ESBG, in Person von Geschäftsführer Oliver
Seeliger, sowie Aufsichtsratschef Uwe Harnos ins Münchner Hotel „Le
Meridien“ zur Präsentation geladen. Flankiert wurden Seeliger und
Harnos vom Sportdirektor des DEB, Franz Reindl und Detlev Dörrie, dem
Geschäftsführer der Aktiv Assekuranz Versicherung. Von Asstel selbst
war Julian Wicht aus Köln nach München gekommen. Wicht war es auch, der
zu Beginn der Veranstaltung sein Unternehmen der Öffentlichkeit näher
zu bringen versuchte. So war zu erfahren, dass Asstel Teil der Gothaer
Versicherungsgruppe ist und seit 1977 selbständig auftritt. Mit bislang
über 300.000 abgeschlossenen Verträgen bei weiter aufsteigender Tendenz
gehört Asstel bereits nach kurzer Zeit zu den führenden
Direktversicherern. Wie Wicht ergänzte, fehlte bislang die „innovative
Komponente Sponsoring“ als Baustein der Konzernphilosophie. Um
die Marke „Asstel“ bekannter zu machen und freilich auch um weitere
Kontakte in der Geschäftswelt zu knüpfen, entschied man sich für eine
Partnerschaft mit der schnellsten Sportart der Welt.
Detlev Dörrie, der auch im Vorstand des EHC München verankert ist, hat
mit seinem Unternehmen den ersten Kontakt hergestellt. „Die ersten
Gespräche gab es schon vor einem Jahr, die abschließenden Verhandlungen
in den letzten Wochen.“ Dörrie glaubt an ein zunehmendes
Ligensponsoring in naher Zukunft. „Warum soll man da nicht gleich
vorangehen.“
Auch Franz Reindl sieht einen Gewinn in der neuen Kooperation. „Das
deutsche Eishockey kämpft mit anderen Sportarten um den zweiten Platz
beim Stellenwert hinter dem Fußball. Von daher ist es wichtig,
Solidargemeinschaften zu fördern, in denen man bei aller Rivalität
neben dem Eis zusammenarbeitet. Mit einem Partner wie Asstel ist das
nun möglich.“
Wie sich die Darstellung des neuen Ligensponsors in der Praxis
gestaltet, muss sich in den nächsten Wochen zeigen. Werbung auf Eis und
Bande sind ebenso geplant, wie ein Logo auf der Brust eines jeden
Trikots – analog zum ESBG-Badge.
Was Laufzeit der Zusammenarbeit und die finanzielle Zuwendung angeht,
wollte Julian Wicht keine konkreten Zahlen nennen. „Das gehört zu
unserer Firmenphilosophie.“ Zwischen den Zeilen ließ Wicht jedoch
durchblicken, dass die Kooperation auf mehrere Jahre ausgelegt ist und
der jährliche Obelus im hohen sechsstelligen Bereich anzusiedeln ist.
(or)