2. Bundesliga: Wechsel an der Spitze - Cannibals patzen erstmals
ESBG: Alle Statstiken 2. Bundesliga und OberligaNun hat es auch den Spitzenreiter erwischt. Am siebten Spieltag musste sich der EV Landshut erstmals geschlagen geben. Nach zwei torlosen Dritteln bekam die Englbrecht-Truppe in Crimmitschau noch drei Gegentore eingeschenkt, welche verdientermaßen die Überlegenheit der Westsachsen an diesem Tage dokumentierten. Doch damit nicht genug. Beim Versuch, sich vor heimischem Publikum zu rehabilitieren, scheiterten die Dreihelmenstädter am EV Duisburg. Patrik Koslow hielt mit einer starken Partie die Füchse stets im Rennen, Niklas Sundblad sorgte für die nötigen Treffer. Auch das Sturmduo Boisvert/McNeil traf wieder und bleibt damit an der Spitze der ligaweiten Scorerliste.
Der neue Tabellenführer heißt Freiburger Wölfe. Einem Penalty-Erfolg am Westbahnhof ließen die Breisgauer ein deutliches 4:1 gegen Crimmitschau folgen und setzten sich dadurch vor das Ostbayern-Trio, bei dem neben Landshut auch Regensburg und Straubing patzten. Die Tigers entschieden zwar im Schwarzwald das Spitzenduell für sich, mussten sich aber beim Versuch erstmals Klassenprimus zu werden enorm kampfstarken Tölzer Löwen am heimischen Pulverturm geschlagen geben. Bei den Isarwinklern lieferte Patrick Couture einmal mehr eine sagenhafte Darbietung ab und brachte die Straubinger Angreifer reihenweise zur Verzeiflung. Besonders stark auch die zweite Tölzer Sturmreihe, bei der Morgan Warren dreimal einnetzte, Tim Regan ebensoviele Punkte sammelte und Florian Zeller die beiden restlichen, der acht auf diese Formation entfallenden Punkte verbuchte.
Ihr erstes sechs Punkte Wochenende feierten die Lausitzer Füchse. Dem überraschenden Erfolg in Bad Tölz ließen die Mannen von Coach Sekera ein glattes 3:0 gegen Weiden folgen. Sechs Punkte haben auch die Blue Devils, allerdings nur insgesamt. Am vergangenen Wochenende kam kein weiterer Zähler dazu, da die Weidener auch zuhause unterlagen. Im oberpfälzer Derby musste man sich den Regensburger Eisbären 2:4 beugen. Gemischte Gefühle auch beim ESV Kaufbeuren: Nach wie vor sind die Joker in fremden Stadien gerne gesehen. Auch in Duisburg gelang es den Allgäuern nicht, die ersten Punkte in der Ferne einzufahren. Dafür konnte vor eigenem Anhang nach einem starken Finish gegen die Steelers aus Bietigheim zweifach gepunktet werden. Die Hiobsbotschaft folgte indes nach der Partie. Buddy Smith muss an der Leiste operiert werden und fällt einige Wochen lang aus. "Es muss jetzt eben Jeder noch ein wenig mehr bringen", trotzte ESVK-Trainer Kacharvich den Gegebenheiten.
Möchte man nach den acht absolvierten Spieltagen ein kleines Fazit ziehen, wären die Erkenntnisse: Vorne steht, wer vorne erwartet wurde. Die Moskitos aus Essen hängen ihren Zielen weit hinterher, auch die Steelers punkten noch nicht ihrem Potential entsprechend. Dafür überraschen die Teams aus Bremerhaven und Weisswasser. (orab)