2. Bundesliga: Vorschau Abstiegsrunde

Für die besten acht Teams der 2. Bundesliga hat der Ernst der Playoffs
bereits begonnen. Jetzt gilt es auch für die Mannschaften, die in der nächsten
Spielzeit einen neuen Anlauf unternehmen wollen, einen dieser acht Plätze zu
ergattern, nachdem es heuer nicht klappen wollte. Vier aus sechs lautet das
Motto der diesen Freitag beginnenden Abstiegsrunde. Zwei Kandidaten werden
sich ab September eine Etage weiter unten versuchen müssen, in der Oberliga.
Die bis 17. April währende Einfachrunde wird so hart umkämpft sein wie lange
nicht. Denn in der jetzigen Spielzeit blieben finanzielle Einbrüche
vollständig aus, so dass der Abstieg endlich und ausschließlich auf die ursprünglich
vorgesehene - nämlich einer sportlichen - Weise ausgespielt werden kann.
Als "Favoriten" für eine klassenspezifische Rückstufung gelten
erwartungsgemäß die nach der Doppelrunde abgeschlagenen Teams, also der
EV Weiden und der ESV Kaufbeuren. Doch ermöglicht der äußerst
umstrittene Modus dieser Relegation auch diesen beiden Teams die exakt gleiche
Möglichkeit des Ligaverbleibs, wie den vier anderen Teilnehmern, die
teilweise mehr als die doppelte Anzahl an Zähler gesammelt haben. Von den jüngsten
Ergebnissen der betroffenen Mannschaften darf man sich nicht täuschen lassen.
Kräfteschonung war ebenso angesagt, wie eine explizite Vorbereitung auf die
entscheidende Phase der Saison. Dennoch dürften die Weiden Blue Devils erster
Anwärter auf den Abstieg sein. Die teilweise herben Klatschen - zuletzt ein
1:12 in Bremerhaven - beinhalteten schon eine gewisse Aussagekraft über die
derzeitige Form der Oberpfälzer. Auch Verstärkung in Form von Förderlizenzspielern
aus Nürnberg wird aufgrund der DEL-Playoffs für die ersten Wochen kaum zu
erwarten sein.
Der ESV Kaufbeuren hingegen zeigte in den letzten Wochen der
Vorrunde einen merklichen Aufwärtstrend. Das von Coach Pit Ustorf propagierte
System kommt langsam zum Tragen, zudem sorgt NHL-Star Henry für Stabilität
in der vormals löchrigen Abwehr. Lange in der Hoffnung auf die Top-Acht war
der ETC Crimmitschau. Nachdem jedoch offensichtlich wurde, dass dieses Ziel
nicht wird zu realisieren sein, brach die Mannschaft völlig ein und bot so
lust- und emotionslose Vorstellungen wie beim 2:10 in Bad Tölz. Ob sich hier
der Schalter umlegen lässt, bleibt abzuwarten. Trainer Ehrenberger ist in
Westsachsen keineswegs frei von Kritik. Keine Sorgen, glaubt man, sollte der
EHC Freiburg haben. Ein Kader, der auch unter den Top-Vier bestehen könnte, dürfte im
Normalfall wenig Probleme mit den Underdogs der Liga haben. Doch darf man
nicht außer Acht lassen, dass die Breisgauer nach 51 Spieltage währender
Zugehörigkeit in den Playoffrängen, darunter wochenlanger Tabellenführung,
erst am letzten Wochenende den Steelers aus Bietigheim beigeben mussten. Ein
unerklärlich kollektiver Abfall in den Leistungen führte zu dem nie
geglaubten Super-Gau, der im vereinsinternen Internetforum vorwiegend dem
Charakter der Mannschaft zugeschrieben wurde. Ein Wechsel an der Position des
Übungsleiters brachte in jedem Falle keine Besserung. Das Publikum dürfte ob
der ungewohnten Niederungen freilich nicht in der gewohnten Anzahl in die
Franz.Sigl-Halle strömen.
Vielleicht gelingt den Tölzer Löwen am ersten
Spieltag gleich ein Husarenstück, sollten die Schwarzwälder den Ernst der
Lage noch nicht in ihr Bewusstsein gepflanzt haben. Aus Tölzer Sicht wäre
ein guter Start ein wichtiger Meilenstein für eine weitere Saison in der
Bundesliga. Die Mannschaft versteht es mit einer Führung, weniger aber
mit einem Rückstand umzugehen. Peter Obresa kann indes aus dem Vollen schöpfen.
An Ausrutscher in Heimspielen denkt man im Isarwinkel nicht. Auch die Essen
Moskitos müssen sich auf ihre Heimstärke verlassen. Die mangelhafte Ausbeute
auf fremdem Eis war eine der Hauptursachen für das Verpassen der K.O.-Runde für
die Mannschaft von Toni Krinner. (orab)
Bundesliga News – Abstiegsrunde
Tölzer Löwen – Wölfe Freiburg
12 Heimspiele haben die Löwen in der Bundesliga bisher gegen die Wölfe
aus Freiburg bestritten. Nach 7 dieser Partien gingen sie als Sieger vom Eis,
5 Begegnungen wurden verloren. 2 Matchs konnten mit einem Shut Out beendet
werden, man siegte 2 mal mit 5 zu 0 Toren.. Die letzten 3 Spiele wurden
jeweils im Penaltyschiessen verloren, in der Verlängerung gab es einen Sieg
und eine Niederlage. In Freiburg sieht die Bilanz der Tölzer Löwen sehr übel
aus. Einem Sieg stehen 11 Niederlagen gegenüber. Nach den 24 Begegnungen
haben die Löwen 78 Toren erzielt, die Gäste kamen auf 94 Treffer.
Spiele 24 – 8S – 16N
Moskitos Essen – Kaufbeurer Joker
Mit 2 Erfolgen starteten die Moskitos nach ihrem Wiederaufstieg in die
Bundesliga gegen die Joker aus Kaufbeuren. In beiden Begegnungen konnten die
Moskitos jeweils 6 mal stechen, auch beiden den Partien in Kaufbeuren lief es
für die Essener recht gut, nach 2 Spielen stehen auch hier 2 Siege in den
Statistiken. Die Moskitos erzielten insgesamt 21 Treffer und mussten nur 12
Gegentore hinnehmen.
Spiele 4 – 4S – 0N
Blue Devils Weiden – Eispiraten Crimmitschau
Fünf Begegnungen wurden bisher zwischen den Blue Devils und den
Eispiraten in Weiden ausgetragen, 3 mal gab es für die Weidener einen Erfolg
zu feiern und 2 Spiele wurden von den Crimmitschauern gewonnen. Im
torreichsten Spiel siegten die Blue Devils mit 8 zu 6 Toren. Das 3. Match am
26.3.2004 wurde vor 2.560 Zuschauern ausgetragen. Nach den 5 Partien in
Crimmitschau liegen die Blue Devils mit 3 zu 2 Erfolgen in Rückstand, hier
mussten sie im letzten Spiel eine herbe 6 zu 0 Niederlage einstecken. Das
Torverhältnis steht nach 10 Partien bei 38 zu 43 Toren.
Spiele 10 – 5S – 5N