2. Bundesliga: Steelers hinken nach, Landshut marschiert

Wirft man derzeit einen Blick auf die aktuelle Tabelle der zweiten Liga, könnte man auch gut und gerne den von den Experten prognostizierten Endeinlauf erkennen. Lediglich Bietigheim würde man anstelle von Weißwasser in den Playoffs vermuten. Allerdings hatten die Steelers jüngst einen kleinen Negativlauf. Warum sie im Heimspiel gegen die Lausitzer eine zwei Tore-Führung und damit die Partie verschenkten, bleibt wohl das Geheimnis der Ellentaler. Sicher, in Regensburg kann man verlieren. Aber gleich mit fünf Toren Unterschied? Da hatten die Oberpfälzer nach der Niederlage in Bad Tölz Einiges gutzumachen. "Geärgert haben sie mich", so Erich Kühnhackl nach der Niederlage im Isarwinkel. Dort scheint sich zu bewahrheiten, dass das Team unter Hans Rothkirch nicht mehr bereit war, die letzten Ressourcen aus sich heurauszukitzeln. Unter Interimscoach Schlickenrieder lieferten sie eine leidenschaftliche Leistung ab - und das immer noch ohne ihren Garanten im Tor. Patrick Couture wird nach seiner Schulterverletzung aber bald wieder zurückkehren, Peter Obresa wird als Nachfolger Rothkirchs gehandelt.
Das Maß aller Dinge bleibt weiterhin der EV Landshut. Als einzige Mannschaft musste der Ligaprimus noch keine Niederlage hinnehmen. Dem Shutout von Sebastian Vogl gegen Weiden, folgte ein knapper Erfolg im Allgäu, dort jedoch mit Nolan McDonald als Rückhalt. Den Anfeindungen aus Straubing hinsichtlich offensichtlicher Bevorzugung durch die Unparteiischen entgegnete LES-Geschäftsführer Bernd Truntschka auf das Schärfste und monierte mangelnden Respekt vor der hervorragenden Arbeit in der Dreihelmenstadt.
Beim EV Duisburg stockt nach bravourösem Start der Motor. Gegen aufopferungsvoll kämpfende Fishtown Penguins musste man nach einer eher durchwachsenen Leistung die zweite Heimniederlage in Folge hinnehmen. Zwei Tage später in Straubing, die ihrerseits immer besser in Fahrt kommen, stimmte zwar der Einsatz, treffen konnte die Füchse aber lediglich in Überzahl und das unterm Strich mindestens einmal zu wenig, hätte es zu Punkten reichen sollen.
Der ESV Kaufbeuren konnte den verletzungsbedingten Ausfall von Buddy Smith nicht kompensieren und musste ein Wochenende ohne Punkte hinnehmen. Smith dürfte auch in den anstehenden Begegnungen gegen Duisburg und Bietigheim schmerzlich vermisst werden.
Den Eispiraten aus Crimmitschau gelang mit dem Derbysieg in der Lausitz eine kleine Befreiung, bei den Moskitos aus Essen war der letzte Tabellenplatz indes nicht eingeplant. Hier könnte Anton Krinner bei anhaltender Erfolglosigkeit schon bald zur Disposition stehen. (orab)
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