2. Bundesliga: Play Off–Viertelfinale - Die Paarungen in Fokus
ESBG: Alle Statstiken 2. Bundesliga und OberligaNoch zwei Tage bis zum Beginn der K.O. – Runde in der der zweiten
Eishockey-Bundesliga. Nach dem das noch ausstehende Spiel in
Schwenningen nunmehr auch über die Bühne gegangen ist, stehen die
Paarungen endgültig fest. Hockeyweb beleuchtet die jeweiligen Duelle
ein wenig näher und wagt eine vorsichtige Prognose.
REV Bremerhaven vs EHC Wolfsburg
Die Pinguine verfügen über den besten Angriff der gesamten Liga,
erzielten als einziges Team 200 Treffer. Die Ausgeglichenheit zwischen
den vier Sturmreihen ist erstaunlich. Überdies stellen die Seestädter
das beste Auswärtsteam. Igor Pavlov hat keinerlei Ausfälle zu beklagen.
Wolfsburg hofft auf den Effekt der wieder gefundenen Stärke. Toni
Krinner bekam vorzeitig einen neuen Vertrag. Die höherklassige
Erfahrung einiger Akteure sollte nicht unterschätzt werden. Im neuen
Jahr bestachen die Grizzly Adams durch Heimstärke. Allerdings ist das
Unterzahlspiel von minderer Qualität. Der direkte Vergleich spricht
knapp für Bremerhaven.
Nach 6 Begegnungen in Bremerhaven haben die Fischtown Pinguine gegen
die Grizzly Adams aus Wolfsburg 3 Siegen und 3 Niederlagen auf
ihrem Konto stehen. Bisher gab es keine Spiele, die in die Overtime
gingen. Den höchsten Erfolg feierten die Nordseestädter am 11.01.2002
mit einem 6:1.Bei 2 der 3 Niederlagen mussten sie 6 Gegentreffer
einstecken. Auch nach den 6 Partien in Wolfsburg steht es
zwischen den beiden Kontrahenten 3:3. Hier gingen 2 Partien ins
Penaltyschiessen – jedes Team gewann hierbei einmal - und ein
Spiel wurde erst nach Verlängerung entschieden – und endete 3:4 für die
Bremerhavener. Die letzten beiden Vergleiche gingen in Folge an die
Norddeutschen. In den 12 Begegnungen erzielten die Spieler 41:40
Treffer.
Spiele 12 – 6 S – 6 N
Prognose: Sollten die Fischtown
Pinguins keinen unerwarteten Einbruch erleiden, werden sie das
Halbfinale erreichen. Dafür werden sechs Partien nötig sein.
EV Landshut vs ESC Dresden
Drei Siege können die Sachsen aus der Vorrunde aufbieten. Zuletzt
zeigte die Mannschaft von Jiri Kochta aber wenig Play Off Form. Kommt
der immer wieder prognostizierte Einbruch gerade zur entscheidenden
Saisonphase ? Der letzte Heimsieg liegt über einen Monat zurück. Die
Niederbayern spielen meist mit vier Reihen und hohem Tempo, arbeiteten
sich zum Ende der Doppelrunde sukzessive nach Vorne. Im Unterschied zu
den Cannibals verfügt Dresden über mehr Breite bei der Torgefahr.
In den beiden ersten Heimspielen gegen die Eislöwen aus Dresden mussten
die Cannibals 2 knappe Niederlagen einstecken. Im ersten Vergleich gab
es für den Dresdner Mastic sogar einen Shut-out zu feiern. In Dresden
mussten die Landshuter dann die 3. Niederlagen einstecken, bevor
sie a, 12.02.2006 den ersten Sieg landen konnten. Landshut erzielte
gegen die Ostdeutschen 9 Treffer und musste durch die Eislöwen 10
Gegentore hinnehmen.
Spiele 4 – 1 S – 3 N
Prognose: Die Form der letzten
Wochen und der Heimvorteil sprechen klar für die Landshuter. Den
glatten Durchmarsch verhindern die Eislöwen aber. 5 Partien werden
gespielt.
SC Bietigheim vs ERC Schwenningen
Der Reisefreudigkeit beider Fanlager ist diese Ansetzung freilich nicht
abträglich. Der direkte Vergleich lässt auf viel Spannung schließen.
Der SERC gewann zweimal glatt, die Steelers mussten einmal über die
Penaltys gehen. Beide Teams haben ihre Stärken unstrittig in der
Offensive, die Wild Wings sogar das effektivste Powerplay. Uli Liebsch
kann mit Eric Schneider und Alexandre Jacques dafür die zwei
torgefährlichsten Spieler der Liga aufbieten. Die Torhüter nehmen sich
nicht viel. Auf beiden Seiten stehen viele erfahrene Spieler.
Im Duell der beiden Teams aus Bietigheim und Schwenningen haben die
beiden Mannschaften 6 Vergleiche ausgetragen und dabei jeweils 3 Siege
eingefahren. Beiden Mannschaften blicken auf je einen Shut-out zurück.
Im torreichsten Spiel siegten die Steelers mit 7:6 Toren nach
Penalty. Mehr als 2 Siege in Folge konnte keines der beiden Teams
erringen. In Schwenningen mussten sich die Bietigheimer 4 mal
geschlagen geben und konnten selber nur 2 Erfolge holen. Das einzige
Penaltyschiessen ging mit 6:7 Toren an die Wild Wings. Über einen 0:1
Shut-out-Sieg freute sich R. Haas. Bietigheim erzielte gegen
Schwenningen 36 Tore, die Wild Wings waren mit 37 Gegentoren dabei.
Spiele 12 – 5 S – 7 N
Prognose: Schwenningen hat
auswärts Defizite, Bietigheim ist die stärkste Heimmannschaft. Der
Heimvorteil wird daher den kleinen aber entscheidenden Ausschlag geben.
Dieses Duell geht aber über mindestens sechs Partien, wenn nicht sogar
über die volle Distanz.
EV Regensburg vs EHC Straubing
Ein Lokalderby, das die Massen mobilisiert und anstachelt. Das zeigte
das letzte von vier exzellent besuchten Aufeinandertreffen am letzten
Wochenende. Emotionen wohin das Auge reicht. Beide Teams schafften
gegeneinander 5 Zähler. Das Zünglein an der Waage könnten die Special
Teams sein. Die frappierende Straubinger Überzahlschwäche wird gegen
das beste Penalty-Killing der Liga nicht plötzlich vor Effizienz
sprühen. In den Scorerlisten findet man die Regensburger Torjäger
Miller und Masek weit vor Batherson, Fox und Co. Janka und Bales fangen
auf höchstem Niveau, der Straubinger vielleicht noch einen Tick besser.
Elf Duelle haben die beiden Nachbarn bisher in der Bundesliga
ausgetragen, 5 Siege gingen dabei an die Eisbären und 6 Erfolge nach
Straubing. Beide Mannschaften haben jeweils 3 Siege in Folge erringen
können, die beiden Entscheidungen nach Penalty wurden von den Eisbären
gewonnen. 6 Siege wurden mit nur einem Treffer Vorsprung gewonnen, hier
liegen die Steelers mit 4:2 in Führung. Von den 11 Partien in
Straubing gingen 7 an die Regensburger und nur 4 an die Tigers. Nach
Penalty verbuchte jede Mannschaft einen Erfolg, den einzigen Shut-out
in Straubing feierten die Eisbären mit 3:0 Toren. Auch hier gingen 4:2
Spiele mit einem Treffer mehr an die Regensburger. Insgesamt erzielten
die Spieler 75:68 Treffer.
Spiele 22 – 12 S – 10 N
Prognose: Klare Ergebnisse
zugunsten eines der Kontrahenten dürften ausbleiben. Alle Partien
werden enge Geschichten mit dem jeweils glücklicheren Sieger. Ein
Ausscheiden der Tiger würde zu einer Saison mit so manchen Pannen
passen. Regensburg wird sich 4:3 durchsetzen. (orab)