2. Bundesliga: Cannibals an der Spitze - Verletzungssorgen in Bad Tölz
ESBG: Alle Statstiken 2. Bundesliga und OberligaIn einer mehr als durchwachsenen Vorbereitung präsentierte sich der EV Landshut nicht gerade wie ein potentieller Aufstiegskandidat. Insbesondere eine schmähliche 3:9 Klatsche beim Oberligisten aus München ließen doch Zweifel an der Spielstärke der Niederbayern aufkommen. Doch wie so oft sind Testspiele bzw. deren Ergebnisse zum Beginn der Saison nur Schall und Rauch. Die Mannschaft von Bernie Engelbrecht spielt vom ersten Bully an temporeiches und konzentriertes Eishockey. Sämtliche Begegnungen konnten die Dreihelmestädter für sich entscheiden, darunter die bayrischen Derbys gegen Straubing, Regensburg und zuletzt Bad Tölz.
Als härtester Verfolger haben sich die Regensburger Eisbären angemeldet. Das Team um Erich Kühnhackl hat neben den erwarteten Punkten gegen Bremerhaven und Essen mit dem Sieg in Freiburg das erste dicke Ausrufezeichen gesetzt. Auch der EV Duisburg konnte bereits drei Mal als Sieger vom Eis gehen. Bei den Mannen von der Wedau kristallisiert sich ein brandgefährliches Sturmduo heraus. Der Franko-Kanadier Hugo Boisvert, Sturmpartner von Shawn McNeil, sammelte in den vier Begegnungen satte zehn Beihilfen und rechtfertigte damit seine Verpflichtung nachhaltig. Sein kongenialer Nebenmann brachte es immerhin schon auf zwei Treffer und sechs Vorlagen. Lediglich die Zuschauer an der Wedau honorieren das Offensivhockey der Hegen-Schützlinge noch nicht wie gewünscht. Die zuletzt rund 1200 Besucher liegen doch deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Aufatmen beim REV Bremerhaven. Nach punktlosem ersten Wochenende schlug das Team von Peter Draisaitl nun gleich doppelt zu. Einem deutlichen Erfolg gegen die Lausitzer Füchse folgte ein kaum erwarteter Dreier in Westsachsen. Zwar fehlen den Nordlichtern immer noch verletzungsbedingt drei etatmäßige Verteidiger, doch scheinen mehr und mehr die Kontingentspieler, allen voran Dylan Gyori und Jean-Francois Caudron in Fahrt zu kommen.
Stattlicher Besuch derweil in Schwenningen. Zum Badener-Derby gegen Freiburg fanden über 5000 Interessierte den Weg ins Bauchenbergstadion. Hier konnte der DEL-Absteiger die sonst gefürchtete Heimstärke der Villinger außer Kraft setzen und die Punkte - auch zweier Treffer von Chris Lipsett wegen - an die Dreisam mitnehmen.
Tristess dagegen in Bad Tölz. Weniger wegen dem Zieren des Tabellenendes, als vielmehr ob der jüngsten Verletzungsmisere. Stammtorhüter Patrick Couture, zuletzt Garant des Klassenerhalts, verletzte sich in Landshut wiederholt an der bereits in der Vorsaison maladen Schulter und fällt mindestens zwei Wochen aus. Darüber hinaus ist der Einsatz der ersten Verteidigung um Chris St.Croix (Bauchmuskel) und Derek Mayer (Adduktoren) mehr als fraglich. Keine optimalen Voraussetzungen für die schweren Aufgaben gegen Regensburg und Schwenningen. (orab)