1:4 Auftakt des Wingas-Cups: Kassel unterliegt Witjas

Dass die Mannschaft von Cheftrainer Waleri Below dabei die klare Favoritenrolle einnahm, wunderte keinen der 3576 Zuschauer in der Kasseler Eissporthalle. Doch einen vermeintlichen Klassenunterschied merkte man beiden Teams zu Beginn der Partie nicht an. Die Huskies begannen mutig und kamen durch Thomas Merl (1.) bereits früh zu einer guten Torchance, die Torsteher Igor Saprykin jedoch vereitelte. Seinem russischen Gegenüber stand Huskies-Zerberus Markus Keller aber in nichts nach und rettete im Gegenzug gegen Roman Horak (1.). Doch eben jener Horak war es, der in der achten Minute das Toreschießen eröffnete, als er völlig frei vor Markus Keller auftauchte und diesem mit einer Körpertäuschung keine Chance ließ. Die Huskies zeigten sich aber weiterhin bissig und kamen in der Folge zum kämpferisch verdienten Ausgleich. Lukas Koziol hatte den Puck an der gegnerischen blauen Linie erobert und Saprykin auf der Fanghandseite überwunden.
Im zweiten Drittel mussten die Huskies das Heft des Handelns dann den immer stärker werdenden Russen überlassen und beschränkten sich ihrerseits auf das Konterspiel. Mit schwindender Kondition und Konzentration häuften sich dann auch die Chancen für den HK Witjas. In der 29. Minute vollendete der russische Youngster Artjom Shvets-Rogowoi — erneut freistehend im Slot — zur verdienten 2:1 Führung der russischen ’Ritter“. Erst kurz vor Drittelende sammelten die Nordhessen nochmal alle Kräfte und bissen sich vor dem Witjas-Gehäuse fest, doch weder Alex Lambacher noch Neu-Husky Patrick Klöpper (beide 40.) konnten ihren Bemühungen etwas Zählbares folgen lassen.
Der knappe Spielstand ließ die Huskies die Möglichkeit das Spiel noch zu ihren Gunsten zu gestalten. Und die Nordhessen hatten gute Chancen. Doch weder Meilleur (43.) noch Koziol im Powerplay (47.) konnten den Ausgleich herstellen. Die Russen taten nur noch das Nötigste und agierten aus einer starken Defensive. Für die endgültige Entscheidung sorgte Ex-NHL-Star Maxim Afinogenow dann höchstpersönlich, als er unwiderstehlich die Huskies-Abwehr aussteigen ließ und Keller durch die Beine überwand. Damit war der Wille der sich teuer verkaufenden Huskies endgültig geschlagen, so dass das 1:4 durch den Finnen Mankinen nur noch Makulatur war.
Trotz der Niederlage gab es von den gut gefüllten Rängen viel Applaus für die Mannen von Chef-Husky Rico Rossi, die bereits am morgigen Abend wieder aufs Eis gehen. Dann wartet mit dem HC Slovan Bratislava ein Gegner ähnlichen Kalibers auf die Nordhessen.
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