Zwei sind einer zu wenigIngolstadt - Düsseldorf 4:3 n.V.
Jeff Likens (links, Ingolstadt) kann sich hier gegen Tyler Beechey (Düsseldorf) durchsetzen. (Foto: Michael Mundt - www.pressepixx.de)Ebenso überrascht wie die 4208 Zuschauer äußerte sich DEG-Coach Jeff Tomlinson nach dem Spiel: „In den ersten beiden Dritteln haben Männer gegen Jungs gespielt“.
Eine halbe Stunde lang ging es meist nur in eine Richtung, Bobby Goepfert bekam genügend Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. Zu leicht ließen sich die Gäste den Puck noch im eigenen Drittel abluchsen, immer einen Schritt zu spät oder dann eben doch nur Pech, man ahnte böses. Im ersten Drittel gelang Luciano Aquino ein Doppelpack. Das 1:0 nach Klassepass von Thomas Greilinger (5.) und ein sicher verwandelter Penalty nach acht Minuten. Als Rick Girard per Nachschuss auf 3:0 erhöhte (22.), schienen die Dinge ihren Lauf zu nehmen.
Der Anschlusstreffer zum 1:3 durch Connor James (25.) der erste gelungene Angriff der Rot-Gelben und plötzlich spielten sie mit. Es entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch, die DEG nun kein bloßer Sparringspartner mehr. Bei den Panthern dagegen übertrumpfte man sich selber im Verschenken von besten Chancen. Absicht kann man da kaum unterstellen, so oft kann niemand absichtlich knapp das Gehäuse verfehlen. So hatte Derek Hahn in der 32. Minute am rechten Pfosten freie Schussbahn, legte sich den Puck aber so lange zurecht, bis Goepfert aus der anderen Ecke angerauscht kam und das Hartgummi vor der Linie sicherte. Theoretisch hätte es 8:1 oder höher für Ingolstadt stehen können, so aber kam es wie es kommen musste. Der zweite Treffer für Düsseldorf fiel in doppelter Überzahl, Andy Roach von der blauen Linie (44.) und knapp vier Minuten später der dann doch nicht so unverdiente Ausgleich. Einsatz und Wille wurden belohnt, Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit gar die Chance auf den Dreier. Der viel gescholtene Andy Hedlund traf den Puck nicht richtig, dieser segelte über den Kasten von Markus Janka.
Für das Selbstvertrauen der Rheinländer wäre ein Auswärtssieg Gold wert gewesen, aber mehr als glücklich gewesen. So verschenkt der ERC einen Punkt und bereitet sich auf das nächste Spiel in Iserlohn vor. Begleitet werden sie dann von knapp 1000 Fans, die per Sonderzug die Reise ins Sauerland an den Seilersee antreten.