Zwei DEL-Favoriten schlagen zurück – doch München ist rausWolfsburg gleicht gegen Bremerhaven aus
2021 setzte sich der ERC Ingolstadt gegen den EHC Red Bull München durch. (Foto: dpa/picture alliance)Straubing Tigers – Adler Mannheim 1:3 (0:3, 0:0, 1:0)
Serienstand: 1:1
Der Underdog führt nach Spiel eins in einer kurzen Best-of-Three-Serie. Was sollte in Spiel zwei nicht passieren? Richtig, ein schnelles Gegentor. Doch nach zehn Minuten führten die Adler bereits mit 3:0. Mannheim wäre gar mit einem 4:0 in die erste Pause gegangen, wäre der letzte Schuss des Abschnitts einen Hauch früher gekommen, so aber fiel – überprüft durch den Videobeweis – dieser vermeintliche Treffer erst nach der Sirene. Zuvor hatten Tommi Huhtala (4., 5.) und Jason Bast (10.) nicht nur „pünktlich“ getroffen, sondern Huhtala beim 2:0 auch noch sehr sehenswert, als er den Puck mit der Rückhand in den Winkel beförderte. Bitter für die Tigers, dass dem zweiten und dritten Gegentor ein Puckverlust im eigenen Drittel vorausging. Es dauerte einige Zeit, doch Straubing meldete sich doch noch in diesem Spiel an, als Sena Acolatse in der 47. Minute auf 1:3 verkürzte. Mehr gelang den Hausherren aber nicht mehr.
Iserlohn Roosters – Eisbären Berlin 0:6 (0:2, 0:1, 0:3)
Serienstand: 1:1
Die Eisbären als Nord-Gruppensieger gaben sich vergleichsweise humorlos und stellten klar, dass diese Serie an diesem Donnerstag nicht enden würde. Zach Boychuk (9.) legte mit dem 1:0 vor, ehe Ryan McKiernan 22 Sekunden vor der ersten Pause auf 2:0 für Berlin erhöhte. Schick war Treffer Nummer drei, als Lukas Reichel einen Querpass von Marcel Noebels direkt nahm und verwertete. In der 46. Minute fälschte Boychuk einen Schuss von McKiernan zum 4:0 ab. Danach wechselten die Roosters ihren Goalie: für Andy Jenike kam Janick Schwendener in den Kasten. Unschön wurde es kurz darauf, als Iserlohns Joel Lowry nach einem Check gegen den Kopf von Eric Mik zurecht fünf Minuten und eine Spieldauerstrafe kassierte. Simon Després (54.) und Sebastian Streu (56.) erhöhten noch auf 6:0 für Berlin.
ERC Ingolstadt – EHC Red Bull München 5:4 (1:1, 1:3, 2:0, 1:0) n.V.
Serienstand: 2:0
In dieser Partie ging es hin und her. Nach Münchens 1:0-Führung durch Daryl Boyle (12.) glich Ryan Kuffner kurz vor der ersten Pause aus – sein Treffer hielt dabei dem Videobeweis stand. Er befand sich zwar im Torraum, behinderte Münchens Goalie Danny aus den Birken aber nicht. Im Mittelabschnitt traf Tim Wohlgemuth per Abstauber zur 2:1-Führung des ERCI (25.), dann jedoch schlug München dreifach durch J. J. Peterka (27.), Yasin Ehliz (32.) und Andrew Ebbett (38.) zurück. Doch Ingolstadt blieb im Spiel, stellte in der 50. Minute durch Wayne Simpson den 3:4-Anschuss her. Und nicht nur das: In Überzahl fälschte Louis-Marc Aubry einen Schuss zum 4:4-Ausgleich ab (51.). Und nur eine halbe Minute später hatte Daniel Pietta die Ingolstädter Führung auf dem Schläger. Damit ging es in die Overtime. Und die dauerte nur zwei Minuten: Dann schickte Brandon DeFazio die Münchner in die Sommerpause und Ingolstadt ins Halbfinale.
Grizzlys Wolfsburg – Fischtown Pinguins Bremerhaven 3:2 (1:0, 2:2, 0:0)
Serienstand: 1:1
Die Grizzlys stemmten sich mit aller Macht gegen das Ausscheiden. Zwar gaben die Nordlichter den ersten Schuss des Spiels durch Jan Urbas ab (1.), doch danach waren erst einmal die Grizzlys an der Reihe und gingen verdient durch Garrett Festerling in Führung, der aus spitzem Winkel in Überzahl traf (17.). In Durchgang zwei schockten die Bremerhavener dann jedoch ihre Gastgeber: erst glich Mitch Wahl von der Strafbank kommend aus (26.), dann traf Miha Verlic zur Gästeführung (28.). Doch noch im Mittelabschnitt schlug Wolfsburg zurück: Spencer Machacek glich zum 2:2 aus, ehe es kurios wurde: In Unterzahl erzielte Festerling sechs Sekunden vor Drittelende das 3:2 für die Grizzlys – kniend, im zweiten Nachschuss und umringt von vier Gegenspielern! Wahl traf für Bremerhaven nur noch den Pfosten (51.), ein Tor gelang den Gästen nicht mehr.