Zukunft der Frankfurt Lions geklärt
Markus Jocher bleibt ein "Löwe"Dreieinhalb Monate nach dem Tod von Gerd Schröder ist die Zukunft der Frankfurt Lions geklärt. Die Gesellschaftsanteile werden mit sofortiger Wirkung von der SSD AG übernommen, die sich im Besitz von Frankfurter Geschäftsleuten befindet.
„Eishockey ist die zweitgrößte Sportart im Rhein-Main-Gebiet. Wir identifizieren uns damit und wollen helfen, dass sie professionell weiterbetrieben werden kann“, sagt der Vorstandsvorsitzende Siggi Schneider. Die Frankfurt Lions GmbH wird in die Kapitalgesellschaft eingegliedert, um eine stabile wirtschaftliche Basis für eine erfolgreiche Zukunft zu schaffen.
„Um dauerhaft erfolgreich zu sein, benötigen wir natürlich auch die Unterstützung der Region, politisch wie wirtschaftlich“, sagt Schneider, der die GmbH „deutlich mit begleiten und gebündeltes wirtschaftliches Know-how einbringen will“. In der Frankfurt Lions GmbH wird es personell zunächst keine Veränderungen geben. Vielmehr sollen die nächsten Monate intensiv zu einer gemeinsamen Analyse genutzt werden.
„Wir werden sicherlich etwas Zeit brauchen, um die Position des Eishockeys in Frankfurt zu stabilisieren“, sagt Schneider. „Dazu gehört auch, dass wir Antworten auf die Frage finden, welcher Weg in Sachen Spielstätte der Richtige ist.“ Dabei baue man auf einen stark verbesserten Dialog mit den Verantwortlichen der Stadt Frankfurt.
Den Vorsitz des Aufsichtsrates der Aktiengesellschaft wird Bernd Reisch übernehmen, der den Frankfurt Lions seit deren Gründungstagen verbunden ist. „Wir fangen jetzt bei Null an und haben viel vor“, sagt Reisch, der die Tatsache, dass die Frankfurt Lions in Frankfurter Händen bleiben, herausstreicht. „Hier sind namhafte Kaufleute am Werk, die aber auch eine große emotionale Nähe zu den Lions haben.“ Bahn brechend ist zudem, dass sich die Frankfurt Lions als erstes DEL-Mitglied im Besitz einer Aktiengesellschaft befinden. Bernd Reisch, der über langjährige Erfahrung im Eishockeybusiness verfügt, wird AG Vorstand Schneider unterstützend begleiten. „Er ist mit viel Herzblut bei der Sache und sein Erfahrungsschatz ist uns mehr als willkommen“, sagt Schneider.
Unverändert bleiben die sportlichen Ziele dieser Saison. „Wir haben volles Vertrauen in die sportliche Leitung und in die Mannschaft“, sagen Schneider und Reisch. „Die Play-Offs bleiben das Ziel und um dieses beizubehalten, werden wir die aus Verletzungsgründen arg dezimierte Mannschaft kurzfristig verstärken.“