Zittersieg im Kellerderby - Augsburg schlägt Duisburg 6:4
Panther präsentieren HauptsponsorMit kaum etwas hätte man weniger gerechnet, als dass die Ausgburger
Panther aus Mannheim mit drei Punkten zurückkommen würden, schon eher
mit einer zweistelligen Niederlage. Doch trotz aller berechtigter
Freude darüber, noch wichtiger war ein Sieg am Freitagabend, um den
Abstand, den man nach hinten vergrößern will, nach oben endlich einmal
verringern zu können. Darüber hinaus könnte mal wieder ein Anreiz für
die heimischen Fans angesichts der zuletzt eher bescheidenen
Zuschauerzahlen nicht schaden. Etwas weniger Nerven hätte es aber
durchaus kosten dürfen...
Wenigstens Manuel Kofler und Patrick Buzas standen Trainer Paulin
Bordeleau gegen Duisburg wieder zur Verfügung. Beiden
Mannschaften war in der Anfangsphase anzumerken, dass sie einen frühen
Rückstand vermeiden wollten. Die Hausherren konnten aus ihrer leichten
Überlegenheit erst Kapital schlagen, als sie zum zweiten Mal mit einem
Mann mehr auf dem Eis standen. Roland Mayr schloss eine Kombination zum
letztlich verdienten 1:0 ab. In der Folge wurde um jede Scheibe auf
beiden Seiten hart gekämpft, so dass sich kaum sehenswerte Spielzüge
entwickelten. Ein Fehler von Panther-Verteidiger Harlan Pratt
ermöglichte den Gäste unmittelbar vor der ersten Pause den Ausgleich.
Nach dem leichtfertigen Scheibenverlust als letzter Mann hatten die
Füchse nur wenig Mühe, diese Chance zu nutzen.
Schön anzuschauen war das Treiben auf dem Eis auch nach dem
Wiederanpfiff nicht, dazu war einfach zu wenig Struktur im Spiel. Aus
der Not eine Tugend machte daher Augsburgs Torsten Fendt, der eine
Runde durch die gegnerische Verteidigung drehte und dann mit der
Rückhand oben in den Winkel traf. Wenigstens die Treffsicherheit nahm
nun bei den Panthern etwas zu, denn kurz darauf ließ erneut Roland Mayr
das 3:1 folgen. In der Defensive allerdings glichen die Gastgeber eher
einer „Schwimmstaffel", so konfus ging man hier zu Werke. Viel machte
das aber nicht, denn die Duisburger waren nicht in der Lage, etwas
daraus zu machen und vorne traf man munter weiter. Craig Darby sorgte
für den Ausbau der Führung, indem er den Puck Levente Szuper aus kurzer
Distanz durch die Schoner schob. Angesichts der Fähigkeiten der Gäste,
die aber weiterhin erbittert kämpften, schien die Vorentscheidung damit
bereits gefallen.
Letztlich brachten die Panther ihre Gegner im Schlussabschnitt selbst
wieder ins Spiel. Mag der Überzahltreffer von Chris Hajt noch
verzeihlich gewesen sein, danach allerdings brach man aus
unerfindlichen Gründen völlig ein. Zunächst lenkte sich Torhüter Rolf
Wanhainen einen harmlosen Schuss von Calle Bergström selbst in die
Maschen, danach schlief man in der Abwehr bei einer unglücklich von der
Bande zurückprallenden Scheibe völlig, so dass Martin Bartek sogar den
Ausgleich markieren konnte – und das alles binnen knapp drei Minuten.
Trotz minutenlanger Überzahl gelang es den Gastgebern danach nicht,
ihren Schock zu überwinden und das Heft wieder in die Hand zu bekommen.
Als Shane Joseph schließlich doch noch ein Treffer gelang, war der
Jubel auch entsprechend groß. Mit einem Treffer ins inzwischen leere
Duisburger Tor krönte Craig Darby nicht nur seine ansprechende Leistung
an diesem Abend, sondern brachte auch den Sieg endlich in trockene
Tücher. Für den Augsburger Kapitän war es eine neue Erfahrung, von den
Fans seit längerer Zeit erstmals nicht ausgepfiffen, sondern gefeiert
zu werden.
Während Duisburgs Trainer Didi Hegen vorallem mit den Entscheidungen
des Unparteiischen in der Schlussphase haderte, war Paulin Bordeleau
froh darüber, dass sich sein Team am Ende doch wieder gefangen hatte.
„Wir haben nicht so gut wie in Mannheim gespielt, aber schließlich noch
den Weg zum Sieg gefunden.“ (mor)
Tore: (1:1 / 3:0 / 2:3)
1:0 (08:00) Mayr ( Buzas ; Scandella ) 5:4
1:1 (19:41) Dzieduszycki ( Hajt ; Bartek )
2:1 (25:19) Fendt ( Scandella )
3:1 (29:37) Mayr ( Darby ; Hammer )
4:1 (32:29) Darby ( Henderson )
4:2 (44:13) Hajt ( Dzieduszycki ; Bashkatov ) 5:4
4:3 (45:13) Bergström ( Huna ; Seeley )
4:4 (46:56) Bartek (Forsander ; Gron ) 5:4
5:4 (58:40) Joseph ( Darby ; Henderson )
6:4 (59:49) Darby (Brigley ; Henderson ) ENG
Zuschauer: 2895
Strafzeiten: Augsburger Panther 12, Füchse Duisburg 14 + 10 Fortin
Schiedsrichter: Steffen Klau