Zeit des Sprechens ist vorbei–Lions Spieler werden in die Pflicht genommen
Markus Jocher bleibt ein "Löwe"Vor dem letzten Wochenende der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey Liga ist Spannung geboten wie selten zuvor. Gleich fünf Mannschaften spielen noch um die Plätze fünf und sechs, die zur direkten Teilnahme an den Play-offs berechtigen würde. Hamburg, derzeit auf dem 10. Platz, hat nur noch ganz theoretische Chancen auf die direkte Qualifikation. Dabei haben es alle Mannschaften noch in der eigenen Hand, das Ziel zu erreichen. Einen Favoriten auszumachen fällt aufgrund der Leistungsdichte äußerst schwer. Gut möglich, dass am Ende sogar die Tordifferenz entscheiden könnte, wenn zwei Mannschaften punktgleich sind. In diesem Fall hätte Wolfsburg mit derzeit plus 32 gute Karten.
An solchen Rechenspielen möchten sich die Frankfurt Lions, derzeit auf dem gern genommenen Platz sechs, nicht beteiligen. „Wir müssen besser spielen, als gegen Wolfsburg, denn mit der dort gezeigten Mentalität haben wir weder gegen Berlin noch gegen Nürnberg eine Chance“, sagt Manager Norris. Trainer Chernomaz, der vor allem die Durchschlagskraft im Angriff vermisste, wird in Berlin mit veränderten Angriffsreihen auflaufen. „Wir erhoffen uns davon einen positiven Impuls aller Spieler“, begründet Norris die Maßnahme. So werden Kavanagh und Wright an der Seite von Center Taylor auflaufen. Im zweiten Sturm spielen Young-Hahn-Langfeld. Wieder vereint ist die deutsche Reihe Gawlik-Oppenheim-Wörle. Zudem stehen Danner-Vorobjev-Heerema zur Verfügung. „Die Mannschaft ist dafür verantwortlich, dass wir auf dem 6.Platz stehen und wird am Sonntag auch verantwortlich sein, auf welchem Platz wir die Runde abschließen“, nimmt Norris die Spieler zusammen in die Pflicht und ergänzte, dass die Zeit vorbei sei, in der mit wenn und aber nach Ausreden gesucht worden ist. „Die Spieler sollen einfach auf das Eis gehen und zusammen hart für den Erfolg arbeiten“. So oder ähnlich formulierte ja auch unlängst Franz Beckenbauer seine Kabinenansprache „geht’s raus und spielt Fußball“.
Am Sonntag gegen 17 Uhr werden wir wissen, ob die Botschaft bei den Spielern angekommen ist, und ob es zum Derby gegen die Adler Mannheim oder die DEG in den Play-offs kommt, oder die Hessen am kommenden Donnerstag Hamburg, Wolfsburg oder Augsburg in Pre-Play-offs empfangen. (Frank Meinhardt)