„Zahnlose Panther in Hamburg“ - Freezers vs Augsburg 3:1
Hamburg Freezers „frieren Pinguine ein“Sie fingen mutig an, die Augsburger Panther, hatten einige gute Torgelegenheiten und brachten die Hamburg Freezers anfänglich in große Schwierigkeiten, doch nach dem ersten Drittel wurden die Augsburger Panther mehr und mehr zur Augsburger Puppenkiste. Kein Biss, niemand konnte mehr erahnen, dass diese Mannschaft in die Play off Runde einziehen will. So sah es auch ein sichtlich enttäuschter Manager Charlie Fliegauf, der nach dem Spiel genau diesen fehlenden Biss monierte.
Die Gäste hatten anfänglich die besseren Torchancen und waren das eindeutig agilere Team. Das Spiel der Freezers litt sichtlich unter den immer noch zahlreichen verletzungsbedingten Ausfällen, denn mit Smazal, Young, Tomlinson, Johnson und dem gesperrten Manning fehlte den Gastgebern ein kompletter Block.
Um so überraschender kam dann in der 12. Minute die Hamburger Führung zustande. Martinovic schoss auf das Tor der Augsburger, der Puck blieb an einem Verteidiger der Gäste hängen und prallte Martinovic direkt vor den Schläger und dessen Nachschuss landete unhaltbar für Labbé unter der Latte.
Die 12.803 Zuschauer in der ausverkauften Color Line Arena waren außer sich vor Freude, denn die Führung war mehr als glücklich. Glück hatten dann aber auch die Augsburger, als ihnen in der 20. Minute der Ausgleich gelang. Fortier war in einer fast aussichtslosen Position, fand keinen Mitspieler zum anspielen und ließ aus Verzweiflung einen eher harmlosen Schuss aus spitzem Winkel ab. Sehr zur Überraschung aller landete der Puck im Tor. Hamburgs Goalie Jean-Sebastian Giguere machte bei diesem Treffer keine sehr glückliche Figur. Sicher braucht er noch einige Spiele, um sein wahres Können zu demonstrieren.
Das zweite Drittel war bis zur 33. Minute arm an Höhepunkten. Dann schlug der Fluch der Freezers wieder einmal zu. Mit Sasa Martinovic verletzte sich bereits der vierte Kapitän der Mannschaft so schwer, dass er ausscheiden musste und zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht wurde. Er erlitt durch einen hohen Stock eine Gesichtsverletzung, Augsburgs Brown erhielt daraufhin eine Spieldauerdisziplinarstrafe, allerdings verletzte der Schläger des Hamburgers Peacock den eigenen Mitspieler.
Während des fünfminütigen Überzahlspiels gelang House der Führungstreffer zum 2:1, als er einen Abpraller von Labbé im Nachschuss verwandeln konnte.
Auch das letzte Drittel brachte sportlich wenig Höhepunkte. Augsburg verzeichnete in der 49. Minute einen Pfostenschuss, dass war es dann auch schon mit dem Aufbäumen der Gäste. In der Schlussphase nahmen die Panther ihren Torwart vom Eis und wurden dafür prompt bestraft. Brandon Reid war es, der in der letzten Spielminute mit einem Empty net Goal den Sieg für die Hamburg Freezers sicherte. „Wir müssen in dieser, durch die zahlreichen Verletzten sehr schwierigen Phase, die Punkte aus den Heimspielen in Hamburg behalten, dann haben wir den Platz in den Playoffs sicher“, so ein erleichterter Boris Chapla nach dem Spiel.
Ergebnis: 3:1 (1:1, 1:0, 1:0)
Tore:
1:0 11:50 S. Martinovic (C. Oravec, N. Antons)
1:1 19:10 F. Fortier (R. Brennan, S. Bancroft)
2:1 35:14 B. House (S. Peacock, J. Plachta) 5:4
3:1 59:20 B. Reid (B. House)
Strafzeiten: Hamburg Freezers 14 + 10 Min. Molling, Augsburger Panther 19 + 20 Min. Brown
Torschüsse: Hamburg 26, Augsburg 33
HS: Thomas Schurr
Zuschauer: 12.803