Zach: "Wir machen mehr Fehler als Düsseldorf"
Als die Kölner Haie am Sonntag Abend mit 5:3 gegen Düsseldorf gewannen und damit in der Halbfinalserie der Deutschen Eishockey Liga zum 1:1 ausglichen, verließen die Zuschauer eilig die Kölnarena. Denn mit dem Sieg stand fest, dass es am Donnerstag Abend ein weiteres Heimspiel der Haie gegen die DEG Metro Stars gibt, der Vorverkauf begann unmittelbar nach Spielschluss. An den Kassen der Kölnarena bildeten sich sofort lange Schlangen, nach dem mit 18.600 Zuschauern ausverkauftem Spiel am Sonntag wird die Kölnarena wohl auch am Donnerstag aus allen Nähten platzen, zuvor müssen die Haie jedoch erst einmal zum dritten Spiel der Serie am Dienstag Abend in Düsseldorf antreten.
Trotz des Sieges gegen den rheinischen Rivalen wuchs bei den Kölner Haien indes der Respekt vor dem Halbfinal-Gegner. „Die Düsseldorfer sind läuferisch stark und sehr gut gecoacht, das wird auch weiterhin eine sehr enge und harte Serie“, sagte KEC-Stürmer Alex Hicks, der mit dem 4:3 den Siegtreffer erzielt hatte. „Wir haben nicht fantastisch gespielt, aber gewonnen.“ Trainer Hans Zach war trotz des Sieges skeptisch. „Wir haben uns heute noch einmal zurück gekämpft, und das Spiel gewonnen, aber wir machen immer noch mehr Fehler als Düsseldorf. Ich bleibe dabei, wer weniger Fehler macht, wird diese Serie gewinnen.“
Kölns Stürmer Tino Boos sah eine deutliche Steigerung seines Teams. „Wir haben in Düsseldorf 30 Minuten gut gespielt, heute waren es 50 Minuten und am Dienstag in Düsseldorf werden es 60 Minuten sein.“ Boos zeigte wenig Verständnis für die Reaktionen der Fans, die während der Kölner Schwächephase im zweiten Drittel, als Düsseldorf aus einem 1:2 Rückstand eine 3:2 Führung machte, sangen: „Wir wollen euch kämpfen sehen“.
„Wir reissen uns in jedem Spiel den Arsch auf“, stellte Boos klar. Der Nationalstürmer kennt sich wie kein Zweiter mit der rheinischen Rivalität aus, schließlich wurde er in Düsseldorf geboren und spielte bereits für beide Klubs.
Ähnlich geht es seinem Kollegen Philip Gogulla, der am Sonntag auf Vorlage von Boos den wichtigen Ausgleich zum 3:3 erzielte, auch er kam in Düsseldorf zur Welt. Die Wichtigkeit dieses Treffers für seine eigene Person spielte der 18jährige allerdings professionell herunter: „Hauptsache ist doch, dass die Mannschaft gewinnt. Wer da die Tore schiesst, spielt keine Rolle“.
Verteidiger Andreas Renz setzte wie immer auf Willen und Kampfgeist: „Wer den Sieg mehr will, kommt weiter. Wir haben den Rost nach der Pause vor dem Halbfinale jetzt endlich abgeschüttelt und werden an der Brehmstrasse alles geben.“
Um ins Finale zu kommen, müssen die Haie unbedingt auswärts in Düsseldorf gewinnen.
Alexander Brandt
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