Wolfsburg kann es noch direkt packen
Die Grizzly Adams Wolfsburg können weiter von der direkten Viertelfinal-Teilnahme in den Play-offs träumen. Durch den 4:1 (1:0, 1:0, 2:1)-Sieg am Freitag gegen die Krefeld Pinguine sind die Niedersachsen auf jeden Fall für ein Weiterkommen, gleich welcher Art, qualifiziert. Mit einem Sieg am Sonntag in Duisburg (Beginn 14.30 Uhr) und günstigen Ergebnissen der Konkurrenten ist sogar Platz fünf möglich.
Wieder einmal war es Top-Torjäger Ken Magowan (28 Treffer), der in Überzahl sein Team in Führung brachte. Doch trotz vieler weiterer Möglichkeiten wollte mit einem Mann mehr kein Treffer mehr fallen. Im zweiten Abschnitt hatten die Grizzlys zunächst Glück, dass Krefeld nicht zum Ausgleich kam. Gegen den durchgebrochenen Shay Stephenson klärte Daniar Dschunussow glänzend, Boris Blank schoss im Powerplay aus aussichtsreicher Position über den Kasten. Dann war es Justin Papineau, der mit einem Alleingang in Unterzahl auf 2:0 erhöhte. Völlig freistehend schoss der Ex-Wolfsburger Richard Pavlikovsky kurze Zeit später in Überzahl am Tor vorbei.
Im Schlussabschnitt plätscherte das Spiel vor sich hin, bis es Lynn Loyns mit seinem Anschlusstreffer noch einmal spannend machte. 90 Sekunden vor dem Ende nahm Gäste-Trainer Igor Pawlow eine Auszeit und seinen Keeper vom Eis. Doch während die Pinguine auf den Ausgleich drängten, machten die Gastgeber mit zwei Schüssen ins leere Tor den Sieg perfekt. Zunächst war es Topscorer Jason Ulmer (63 Punkte), der ein Bully im eigenen Drittel gewann und dessen Befreiungsschlag ins leere Tor rutschte. Dann tat es ihm Jan-Axel Alavaara gleich und zirkelte einen weiteren Befreiungsschlag zum Endstand ebenfalls ins verwaiste Gehäuse.
EHC-Trainer Toni Krinner nach dem Spiel: "Mit der Niederlage gegen Kassel hätten wir beinahe eine ganze Saison weggeschmissen. Doch die Mannschaft hat im Anschluss phänomenal Reaktion gezeigt und starke Spiele gegen gute Teams abgeliefert. Heute haben wir die entscheidenden Zweikämpfe gewonnen und mit vier Reihen viel Druck gemacht. Nach dem zweiten Tor hätten wir nachlegen müssen, dann wäre es am Ende nicht noch mal spannend geworden." Positiver Nebeneffekt des Sieges: Mit der nun endgültig erreichten Play-off-Qualifikation ist eine Option im Vertrag von Tim Regan (foto by City-Press) wirksam geworden. Der Kapitän wird eine weitere Saison das Trikot der Grizzly Adams tragen. "Als Kapitän ist Tim auf und neben dem Eis wichtig für uns. Durch sein Bleiben ist es uns gelungen, wie es das Ziel war, den Kader weitestgehend zusammen zu halten", bestätigte Manager Fliegauf.