Wolfsburg holt sich den Vorteil

Vor
nur 3718 Zuschauern verloren am heutigen Abend die Hannover Scorpions, mehr als
unglücklich, die dritte Begegnung der Viertelfinalserie gegen die Grizzly Adams
aus Wiolfsburg mit 2:3 nach regulärer Spielzeit.
Das Spiel: Ohne den
verletzten Dimitri Pätzold, dafür mit Alex Jung im Tor starteten die Scorpions
schwungvoll in die dritte Viertelfinalbegegnung, kamen durch Rainer
Köttstorfer und Eric Schneider in der
dritten Minute zu ersten Chancen. Doch die Schussversuche der beiden Skorpione in
Überzahl brachte kein Erfolg. Mit fortschreitender Spielzeit verflachte die
Partie zusehends, beide Teams agierten fahrig. Eine Einzelleistung brachte nach
elf Minuten die Führung. Jan Zurek setzte sich an der Bande durch, und überwand
anschließend Jung im Scorpions-Gehäuse auf dessen Stockhandseite. Die
Hausherren schreckten nicht zurück, kamen in der 16. Minute durch Thomas Dolak
nach einer Druckphase zur Ausgleichschance, doch der Angreifer traf aus aussichtsreicher
Distanz nur das Außennetz.
Im
Mittelabschnitt bemühten sich die Hannoveraner zusehends, doch man merkte ihnen
eine gewisse Vorsicht an. Waren sie doch gewarnt ob der ersten Auftritte ihres
Kontrahenten und deren Gefährlichkeit im Angriff. Dennoch hatten die Hausherren
zur Mitte des Spieles einige gute Gelegenheiten im Powerplay, als Jason Ulmer
auf der Strafbank saß. Jedoch fehlte die nötige Portion Glück im Abschluss.
Nach 34 Minuten hatte der Vorrundenzweite Glück, als Ken Magowan nur die Latte
traf. Chris Herperger scheiterte auf der anderen Seite Sekunden vor der Sirene
im Nachschuss an Oliver Jonas.
Arbeiteten
sich die Scorpions im Mitteldrittel Stück für Stück in Richtung Torerfolg,
klappte es kurz nach Wiederbeginn mit dem selbigen. Herperger fälschte einen
Schuss von Schneider unhaltbar für Wolfsburgs Keeper Jonas ab, die
Erleichterung in der TUI Arena war nach 42 Minuten förmlich zu spüren. Die
Gastgeber nun endgültig mit Oberwasser, mussten aber mit Ansehen wie Sebastian
Furchner (49.) sich unbedrängt vor dem Scorpions-Gehäuse postierte, und die
Vorlage von Jason Ulmer dankend zur erneuten Gäste-Führung abstaubte. Nur 21
Sekunden später war es Publikumsliebling Köttstorfer vorbehalten, mit einem
satten Schlagschuss in den Winkel das 2:2 zu markieren. Doch der nächste
Nackenschlag für Zach-Mannen folgte auf den Fuß. Keine 60 Sekunden nach
Köttstorfer´s Ausgleich, traf Matt Kinch zur dritten Führung für die
Wolfsburger. Die Scorpions warfen alles nach vorne, und hatten zahlreich Gelegenheit
die Partie noch einmal zu drehen. Doch Lambert (56.), sowie Dzieduszycki in der
58. und 60. Minute scheiterten aus jeweils aussichtsreichen Positionen, so dass
es bis zum Ende beim Auswärtserfolg des Pokalsiegers blieb.
Stimmen: Hans Zach
(Hannover): „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir haben 60
Minuten Einbahnstraßeneishockey gespielt. Die Mannschaft ist kampfbereit für
das nächste Spiel, und hat es nicht verdient vor einer halbleeren Halle wie
zuletzt zu spielen. Es nimmt mir jegliche Motivation in so einem wichtigen
Spiel vor 3500 Zuschauern zu spielen. Die Preispolitik ist ein Eigentor
sondergleichen. Dennoch hat die Mannschaft hervorragend gespielt, und Pech im
Abschluss gehabt.“
Toni
Krinner (Wolfsburg): „Von den bisherigen drei Spielen war das heutige das
Schlechteste. Die Spritzigkeit fehlte, weil mein Team am Sonntag viel
investiert hat. Hannover war heute die bessere Mannschaft. Wir hatten das Glück
des Tüchtigen, und überragenden Jonas im Tor.“
Statistik: 0:1 (10:30)
Zurek (Macholda, Danner); 1:1 (41:43) Herperger (Schneider, Dzieduszycki); 1:2 (48:03)
Furchner (Ulmer, Macholda); 2:2 (48:24) Köttstorfer (Köppchen) 4-5; 2:3 (49:23)
Kinch (Degon, Milley) 5-4
Strafminuten.
Hannover 12 – Wolfsburg 12
Schiedsrichter.
Jablukov, Dahle
Zuschauer:
3718
Jens
Wilke