Wörle: „Es ist noch Luft nach oben“
Tobias Wörle ist sicher der Aufsteiger im
Lions Team der letzten Wochen. Zuletzt verbuchte der 22-jährige Deutsche vier
Punkte in fünf Spielen und ist hinter Osterloh und Young mit plus sieben
drittbester Plus/minus Spieler seiner Mannschaft. Hockeyweb Redakteur Frank
Meinhardt sprach mit Wörle über seinen persönlichen Aufschwung und das
derzeitige Hoch der kompletten Mannschaft.
Die Lions sind im Aufwärtstrend. Zuletzt habt ihr
fünf Siege in Folge eingefahren, nachdem ihr durch eine Krise gegangen seid. Was
habt ihr getan, dass ihr nun so erfolgreich spielt?
Wörle: Während unserer Niederlagenserie haben
wir zum einen nicht gut gespielt, zum anderen viele unnötigen Fouls begangen,
die dann die Punkte gekostet haben. Der Trainer hat das ständig angesprochen,
jetzt haben wir es abgestellt und wir gewinnen. Hoffentlich bleibt das so.
Auch bei Dir persönlich
läuft es ganz gut zur Zeit.
Wörle: Ja, ich spiele in einer tollen Reihe mit Reichel und Henderson.
Die Chemie zwischen uns drei stimmt und das merkt man auf dem Eis.
In der Tabelle belegt ihr
nun den 6.Platz. Ziel erreicht oder ist da noch Luft nach
oben?
Wörle: Auf jeden Fall
noch Luft nach oben. Wir spielen jetzt in Duisburg, haben dann Nürnberg zu
Hause. Wenn wir weiter so diszipliniert spielen können wir uns weiter
verbessern. Es ist alles noch eng beisammen.
Letzte Woche hattet ihr mit Mannheim und Berlin
zwei Hammergegner. Jetzt geht's nach Duisburg. Ein Sieg ist Pflicht,
oder?
Wörle: Ja klar, aber
wir dürfen Duisburg nicht unterschätzen. Sie spielen ohne Druck und sind daher
eine gefährliche Mannschaft. Wir müssen konzentriert spielen, dann gewinnen wir
dort auch.
Letzten
Freitag hast Du erstmals die Eissporthalle in Derbystimmung erlebt. Wie war das
für Dich?
Wörle: Es war
absolut Gänsehautatmosphäre und dass wir nach dem 1:3 Rückstand noch gewonnen
haben war super. Hat richtig Spaß gemacht.
Du bist in den letzten Wochen zum festen
Bestandteil der Mannschaft geworden. Du spielst auch Über- und Unterzahl. Auch
bei den Fans bist Du hoch im Kurs. Merkst Du davon?
Wörle: Na ja, ich denke die Zuschauer mögen
alle Spieler gleich. Ok, vielleicht die jungen Deutschen ein wenig mehr, aber so
lange alle kämpfen, sind die Fans auch zufrieden.
Dein Trainer Chernomaz kann bis 31.01. eine Option
ziehen und wäre dann zum Saisonende weg. Welche Rolle spielt der
Trainer?
Wörle: Schon eine
wichtige, er gibt mir viel Eiszeit und hat Vertrauen in mich. Ich hoffe, er
bleibt.
Inwieweit ist das
Thema in der Mannschaft? Sprecht ihr untereinander darüber oder gar direkt mit
Chernomaz?
Wörle:
Eigentlich nicht. Ich erfahre das auch nur durch die Zeitungen, was da abläuft.
Vielleicht reden die erfahrenen Spieler mit dem Trainer darüber, ich aber nicht.
Wie ist das Verhältnis
allgemein zwischen den jungen Deutschen und den erfahrenen
Ausländern?
Wörle: Ganz
gut, sie helfen einem gut und geben Tipps. Da gibt es keine Probleme, ganz im
Gegenteil. Das Verhältnis ist sehr gut.
Derzeit habt ihr kein Manager. Merkst Du das als
Spieler?
Wörle: Ja, in der
Organisation fehlt der Manager schon. Das machen jetzt Trainer und Co-Trainer.
Ansonsten merke ich persönlich es nicht so, weil ich noch einen Vertrag für die
nächste Saison habe.
Danke für das Gespräch.
(Frank Meinhardt - Foto by City-Press)