Wieder späte Entscheidung
Trikotversteigerung bei den PinguinenDie Tabellenführung sind die Krefelder nach diesem dramatischen Match
zwar los, aber sicherlich nicht ihre Anhänger. Denn leidenschaftlich kämpften
sich die jungen Schwarz-Gelben im letzten Drittel nach einem 2:4-Rückstand noch
zurück und egalisierten das Ergebnis durch einen blitzsauberen Schuss von
Daniel Pietta, der vom immer besser werdenden Serge Payer gut in Szene gesetzt
wurde, sowie durch einen Knaller Marke Pavlikovsky. Pinguin-Chefcoach Igor
Pawlow hatte zum letzten Abschnitt die Reihen umgestellt, beorderte Shay Stephenson
in den Sturm, nahm Schlaks Philip Riefers aus dem Team und spielte nur noch mit
fünf Verteidigern. Auch eine 3:5-Unterzahl überstanden die Gastgeber, weil
Kapitän Vasiljevs sowie die Verteidiger-Youngster Benedikt Schopper und der
heute sehr gute Sinan Akdag wie die Löwen kämpften.
Pech hatten die Krefelder trotzdem, denn Herberts Vasiljevs hatte in
der Verlängerung den „sudden death“ für Düsseldorf auf dem
Schläger, nachdem er von Charlie Stephens vorbildlich eingesetzt wurde. Beim
Penaltyschießen war es schließlich Adam Courchaine, der mit dem insgesamt
achten Strafschuss für das Endergebnis sorgte.
Der Gast von der anderen Rheinseite spielte zum ersten Mal in der
gesamten Saison in voller Personalstärke. Sowohl Stürmer und Ex-Pinguin Ryan
Ramsay als auch Verteidiger Korbinian Holzer hatten ihre langwierigen
Verletzungen auskuriert. Bei Krefeld fehlte lediglich Verteidiger Jim Fahey
wegen einer Sperre. Shay Stephenson, um dessen Einsatz noch gestern gebangt
wurde, war als Fahey-Ersatz von
Chefcoach Igor Pawlow an die blaue Linie beordert wurde. Der gebürtige Russe
hielt an Michael Endraß als Linksuaßen der zweiten Reihe fest. Zur Gaudi der
Fans stellte der Stadionsprecher gar Gemeinsamkeiten beider Fanblöcke fest.
“Zwölf bzw. 14 Ränge hinter beiden Kontrahenten liegen die Kölner”,
skandierte er ins Mikrofon und erhielt natürlich auch Beifall von den rund 800
DEG-Fans.
Das Anfangsdrittel begann zäh. Nach einigen Chancen der Krefelder
(Boris Blank fälschte nach 55 Sekunden einen Schuss über das Tor ab, Roland
Verwey traf rund drei Minuten später das leere Tor nicht), übernahmen die Gäste
das Kommando. Folgerichtig fiel die Führung für Daniel Kreutzer & Co., als
der Schuss des wiedergenesenen Korbinian Holzer durch Freund und Feind sein Ziel fand. Beim 0:2 sah die ganze
Startfomation der Krefelder alt bzw. schlecht aus. Eine Bilderbuchkombination
schloss mit Chris Harrington ebenfalls wieder ein Verteidiger mit einem satten
Schuss ab. Bei den Gastgebern versuchten lediglich die agilen Patrick Hager und
André Huebscher, zu zählbarem Erfolg zu
kommen.
Auch im Mitteldrittel ließen sich die routinierten Gäste nicht
beeindrucken. Dem 1:2, ein schön herausgespieler Überzahltreffer, ging eine
Kontermöglichkeit der Düsseldorfer voraus. Diesmal hatte Rob Collins, bester
Mann auf dem Eis, kein Glück mit seinem Schuss. Den Ausgleich und somit das
vierte Tor im Match erzielte mit dem kantigen Benedikt Schopper erneut ein
Verteidiger. Zuvor hatte Pinguin-Kapitän Herberts Vasiljevs den guten Jamie
Storr weichgeschossen. Weichgeschossen präsentierte sich auch Scott Langkow im
Kasten der Gastgeber, zumindest nach Ansicht von Chefcoach Igor Pawlow. Der
gebürtige Russe beendete den Arbeitstag seines Keepers nach dem 2:4 und brachte den jungen Danijel Kovacic. Ein
“tödlicher” Pass und eine Kombination wie aus dem Lehrbuch stellten
den alten Abstand wieder her. Und was die Gäste ihren Kontrahenten in
Schwarz-Gelb zumindest in den ersten 40 Minuten voraus hatten, demonstrierten
Dusan Milo und Roland Verwey. Beide versagten in aussichtsreichen Positionen
vor dem DEG-Tor gegen Ende der zweiten 20 Minuten.
Tore: 0:1 (9;30) Holzer (Collins, Reimer), 0:2 (15;34) Harrington
(Courchaine), 1:2 (23;37) Blank (Stephens, Vasiljevs), 2:2 (27;59) Schopper
(Vasiljevs, Blank), 2:3 (29;15) Courchaine (Collins), 2:4 (31;12) Collins (Reimer,
Harrington), 3:4 (45;58) Pietta, 4:4 (54;38) Pavlikovsky (Milo, Blank), 4:5
(65;00) Courchaine (Penalty). – Zuschauer: 8.029. - Strafminuten: Krefeld 12, Düsseldorf 12.
– Schiedsrichter: Reiber (Aarau/Schweiz)