Wieder nicht gegen Köln gewonnen
Trikotversteigerung bei den PinguinenDie gute Meldung aus Krefelder Sicht zuerst: Diesmal gelang den
Kölnern, im Gegensatz zu den beiden ersten Partien der Saison, kein
Treffer in der letzten Minute.
Dem für die Galerie unscheinbaren, aber ungemein effektvollen Ivan
Ciernik war es vorbehalten, „bereits“ knapp drei Minuten vor Schluss
für das dritte Tor der Domstädter und damit für eine Entscheidung im
Penaltyschießen zu sorgen. Und Ivan, dem für die Gastgeber
„Schrecklichen“, gelang es dann auch, mit dem insgesamt zwölften
Strafschuss den Endstand herzustellen. Damit gewannen die Domstädter
sieben von neun bisher möglichen Punkten gegen die Schwarz-Gelben.
Beim finalen Show-down waren Ciernik und Hospelt auf Kölner, Seliwanow
und Herperger auf Krefelder Seite erfolgreich. Dann verschoss
Seliwanow, der mit der Vorarbeit zum 2:1 die Zuschauer verzauberte, den
zweiten Versuch, während der Slowake erneut Müller überwand.
Die Zuschauer sahen vor allen Dingen im ersten Drittel ein hektisches
Spiel, in welchem Heißsporn Alex Hicks bereits nach 52 Sekunden eine
Zwei- und eine Fünfminutenstrafe und darüber hinaus noch eine
„Spieldauer“ kassierte. Krefeld nutzte die Überzahl zum 1:0 aus, aber
trotz zahlreicher Chancen, die Führung auszubauen, kam nichts Zählbares
zu Stande. Köln, das bei drei Überzahlsituationen kein Tor erzielte,
blieb trotz allem zäh am Gegner und glich insgesamt dreimal aus.
Nicht überzeugen konnte der US-Amerikaner im schwarz-weißen Dress. Er
glich sich in seiner Art schon ein bisschen den deutschen
Gepflogenheiten. Er ließ sich zu Beginn der Partie in ein unendliches
Palaver mit den Kölnern ein und pfiff viel zu früh in einigen
Situationen (eingeklemmte Scheibe an der Bande oder fixiert durch den
Torwart) ab. Insgesamt war der Gästeerfolg nicht ganz unverdient, denn
Pechvogel Sebastian Furchner traf in der 52. Minute den Pfosten und
hatte drei Zeigerumdrehungen später erneut das dritte Tor auf dem
Schläger, doch Müller zeigte mehrmals phantastische Reaktionen.
Für Krefeld wird die Tabellensituation langsam prekär; ein Play-off-Platz ist in relativ weite Ferne gerückt.
Tore:
1:0 (2;47) Guillet (Vasiljevs, Verwey), 1:1 (15;12) Lewandowski (Roy,
McLlwain), 2:1 (43;12) Seliwanow (Blank), 2:2 (50;00) Lewandowski
(Boos, Lindsay), 3:2 (54;19) Drury (Seliwanow), 3:3 (57;17) Ciernik
(Julien, Lüdemann), 3:4 (60;00) Ciernik (Penalty)
Zuschauer: 5.028
Schiedsrichter: Looker (Thief River Falls/USA)
Strafminuten: Krefeld 20, Köln 10 + 5 + Spieldauer Hicks