Wie ich es sehe... Die Hockeyweb-Kolumne von Werner Nieleck

Lesedauer: ca. 2 Minuten

Nun ist er endlich draußen, der langersehnte Spielplan! Obwohl er schon

Tage zuvor beschlossen wurde, behandelten ihn die DEL-Funktionäre wie ein

Staatsgeheimnis. Ich möchte nur wissen, was daran verwerflich gewesen wäre,

wäre er vorher schon ausgeplaudert worden. Einer der Leute aus der

Führungsgilde wollte mir weismachen, dass es dann Fans gäbe, die Urlaub

anmelden und eventuell Regressansprüche stellten, sollte der Plan doch noch

umgeworfen werden. Lächerlicher geht es kaum noch. Was hätte es schon für

Konsequenzen nach sich gezogen, wäre er „ohne Gewähr“ herausgegeben

worden?

Dass man auf die allseits ungeliebte Doppelrunde verfiel, ist nur mit

Mühe nachzuvollziehen.

Offensichtlich sind die Macher nicht flexibel genug, um Alternativen

anzubieten. Mir fallen in diesem Zusammenhang zum Beispiel drei Fünfergruppen

ein. Dass es auch dabei Härtefälle geben würde, ist wohl bei keinem Modus

auszuschließen.

Was mir noch auffiel: Die Saison, durch die 56 Punktspiele noch

zähflüssiger geworden, erfährt quasi ihren „sudden death“ durch ein

verkürztes Play-off-Verfahren. Die Qualifikation (hochtrabend 1. Play-off-Runde

genannt, obwohl es gar keine Play-off-Runde ist) geht über zwei Gewinnspiele,

die eigentlichen Play-offs über deren drei. Das muss im Umkehrschluss doch

heißen, dass Punktspiele wichtiger sind als die entscheidenden Partien. Ich

dachte immer, die Play-offs wären das Salz in der ohnehin recht faden

(Punktspiel-)Suppe. Wer dieses Procedere noch versteht, verdient mein

Mitgefühl.

Mein Freund Christian, DEG-Fan durch und durch, ist mit seiner

(Eishockey-)Welt ohnehin uneins. „Da legen die schon das erste Heimspiel

auf einen Dienstag. Sind die Funktionäre noch nicht einmal in der Lage gewesen,

das allererste Wochenende für ein Heimspiel zu blockieren? Mein Gott, ist das

ein trauriger Laden! Die haben wohl überhaupt keinen Einfluss auf die

Hallenbetreiber!“

Und zum Schluss des Themas „Spielplan“ und deren dazu

gehörendem Gemeckere: Jüngst wurde auch der Spielplan unserer „heiligen

Kuh“ Fußball-Bundesliga veröffentlicht. Haben Sie gesehen, lieber Leser,

dass sich ein einziger Spieltag über fünf verschiedene Anfangszeiten an drei

verschiedenen Tagen erstrecken kann und wird? Mit anderen Worten: Im Extremfall

können die Fans quasi im Stundentakt neue Tabellenbilder kommentieren und ihre

Fachsimpeleien auf dieses Phänomen ausweiten. Da wäre es doch wirklich

zweitrangig, wenn wir Eishockeymenschen uns über die Einheitlichkeit der

Tabelle streiten würden. Ein Hinüberschauen zum Fußball würden uns belehren,

dass es Wichtigeres gibt. Vielleicht kommt es noch soweit, dass der Spielplan

noch mehr gestreckt wird und jeden Tag ein oder zwei Fußballmatches anbietet.

Dann wären wir in puncto lächerlich machen doch wirklich nur noch

zweitrangig.

Doping, während die Tour de France läuft, ist durch den „Fall Pechstein“

erneut und schon wieder in den Blickpunkt, besser, in das Fadenkreuz der Kritik

geraten. Automatisch wird der „Fall Busch“, bei welchem dem

Betroffenen eine zweijährige Sperre auferlegt wurde, immer bizarrer. Auch wenn

ich mich wiederhole: Der Bursche hat nicht gedopt, und darüber hinaus weisen

und wiesen seine Blut- und anderen –werte ebenfalls keine seltsamen

Ergebnisse auf. Wird es nicht langsam Zeit, dass solche Fälle realitäts- und

praxisnaher entschieden werden? Ich hoffe jedenfalls immer noch, dass der

Eisbärencrack, genau wie seine Teamgefährten, am ersten September-Wochenende

das erste von 56 Punktspielen bestreiten werden.        

 


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