Wie ich es sehe... Die Hockeyweb-Kolumne von Werner Nieleck

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Das große Aufatmen war bereits Samstag am späten Abend

in der TUI-Arena zu Hannover zu hören. Unser Nationalteam hatte soeben gegen

Österreich knapp, glücklich, letztendlich aber nicht unverdient gewonnen und war

damit uneinholbar in der Tabelle der Konkurrenz enteilt. Die Flugscheine für

Vancouver konnten gelöst werden. Wieder einmal hatten Uwe Krupp und seine

Getreuen das richtige Händchen in der Zusammensetzung der Mannschaft bewiesen.

Dass der Bundestrainer mit seiner Aufstellung bisher

stets goldrichtig lag, zeigt der Erfolg, den er seit seinem Amtsantritt vor rund

vier Jahren vorweist. 2006 den Wiederaufstieg nach einer katastrophalen WM in

Österreich geschafft (was nicht einmal Hans Zach vollbrachte), und als

Aufsteiger eine gute WM in Russland vor knapp zwei Jahren absolviert. Das letzte

Weltturnier bildete eine Ausnahme. Da ging jedoch vieles daneben, auf welches

der Bundestrainer nur bedingt Einfluss hatte.

In einer Mannschaftssportart wird es, muss sie für

irgendein wichtiges Turnier zusammengestellt werden, immer Stimmen dafür und

dagegen für die eine oder andere Nominierung geben. Selbst der legendäre

Fußballtrainer Sepp Herberger hat die Berner Elf, die damals Ungarn schlug,

nicht von vornherein auflaufen lassen. Dass fünf Akteure aus Kaiserslautern das

Rückgrat bildeten, konnte damals bestimmt kaum ein Mensch, so er denn nicht aus

der Pfalz stammte, nachvollziehen. Immerhin „vergurkten“ der damals schon fast

34-jährige Fritz Walter & Co. das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft mit

1:5 gegen Hannover, wobei kein einziger Spieler der 96-er im WM-Kader stand. An

diese Episode wird Daniel Kreutzer sicherlich nicht gedacht haben, als er die

Absage kurz vor dem Qualifikationsturnier erhielt.

Wenngleich sich auch der Bundestrainer, wohl eher den

US-amerikanischen Gepflogenheiten („hire and fire“) als den deutschen zugetan,

offensichtlich zu unbekümmert zeigte, hätten die Verantwortlichen ein bisschen

mehr Respekt vor Kreutzer und seinem ständigen Bereitsein für Deutschland zeigen

müssen. Man geht anders mit seinen Akteuren um, vor allen Dingen mit denen, die

schon einiges für unser Land geleistet haben. Wer denkt hierbei nicht an Jan

Benda, der für Turin nicht mehr im Gespräch war, sondern kalt abserviert wurde?

Wer denkt hierbei nicht an Georg Holzmann, der gegen Ende seiner Karriere in

Topform war? Das Letzte, was ein hochrangiger Funktionär damals über den harten

Burschen aus dem Allgäu sagte, war: „Wir wissen alle, was der Schorsch kann!“

Der Schorsch trug nie mehr das Nationaltrikot. Ich will damit nur sagen, dass

man sich zu oft zu schwer mit verdienten Akteuren tat, deren Uhr abgelaufen war,

zumindest in den Augen der Funktionäre.

Jetzt glaube ich natürlich nicht, dass die Uhr für

Kreutzer abgelaufen ist, doch trotzdem…Ich kann die mehr als ärgerliche Reaktion

des DEG-Kapitäns gut verstehen. „Schnitzel“, wie er früher einmal genannt wurde,

hat sich nie gedrückt, wenn, prosaisch ausgedrückt, der Ruf an ihn erging. Seit

der B-WM 1999 in Dänemark, die er als Mittelstürmer in Diensten der Kassel

Huskies mit der ungewohnten Nummer „9“ absolvierte, fehlte der stämmige

Düsseldorfer nie bei einem Weltturnier. Ausnahme war die letzte

Weltmeisterschaft, deren Beteiligung er wegen Krankheit absagen musste. 174

Länderspiele zieren seine Karriere. Damit hat der Rechtsaußen die meisten

internationalen Begegnungen des aktuellen DEB-Teams auf dem Konto, sogar noch

mehr als der eisenharte Andy Renz.

Noch einmal: Ob Kreutzer in  d e r 

Form war, die ein Nationalspieler braucht, um dabei zu sein, möchte und

kann ich nicht beurteilen. Aber die Absage hätte sicherlich ihm, als dem Kapitän

einer DEL-Mannschaft anders mitgeteilt werden können. Als Galionsfigur für das

Eröffnungsspiel Werbung „Auf Schalke“ zu machen, dafür war der Blondschopf gut

genug. Die Ausrede mit der neuen Handynummer glaubten ohnehin nur die

Allerwenigsten. Am Stil außerhalb des Eises sollte wohl noch gefeilt werden.

 


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