Wie ich es sehe ... Die Hockeyweb-Kolumne von Werner Nieleck

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Da war ja ´ne Menge los in den letzten Tagen. Zwei Trainerentlassungen

waren in Ingolstadt (dort wurde Benoit Laporte geschasst) und Köln (die

Domstädter trennten sich von Clayton Beddoes, der erst vor einigen Wochen Doug

Mason beerbte) zu vermelden, der oft beschriebene Eisbären-Stürmer Florian

Busch erhielt nach seinem ersten Match einen Maulkorb verpasst, in Nürnberg

wird mit dem Handtuch gewedelt, während Duisburgs

„Alleinunterhalter“ Ralf Pape mit seinen Ankündigungen wieder

einmal für Aufsehen sorgt.

Als am letzten Donnerstag zur üblichen Einladung der Duisburger Füchse

sich auch Ralf Pape ansagte, war jedem klar, dass erneut Spektakuläres geboten

wird. Und richtig: Der Multi-Unternehmer, der in seiner Heimatstadt nicht nur

die Füchse, sondern auch Tennis- und kleinere Fußballvereine unterstützt, legte

los. „Ich bin angep…!“ wetterte er und legte nach, dass

Manager Fritzmeier Trabbis für die Spieler auftreiben und die Mannschaft in

Kellerwohnungen anstatt in komfortable Domizile stecken sollte. Alles sei in

Duisburg DEL-tauglich, so Pape, von den Betreuern über die Eismeister bis zum

Gespann Hegen/Fritzmeier sowie zum Torwart-Duo Kauhanen/Lang. „Nur“

die Mannschaft nahm er davon aus und verkündete, dass kein Feldspieler das

„schönste Trikot der DEL“ in der nächsten Spielzeit (O-Ton Pape:

„Ich muss davon ausgehen, dass eine weitere Saison gesichert ist.“)

überstreifen darf.

Während sich Pape durchaus an die eigene Nase fasste, war Manager

Fritzmeier keiner negativen Kritik zugänglich. „Ich stehe dazu“,

bekannte der gebürtige Bad Tölzer trotzig und hielt sich für den weiteren

Verlauf seines Monologs an das Beckenbauer´sche Prinzip „Viel reden,

wenig sagen.“ Ich muss mich immer wieder wundern, wie naiv Pape, im

„normalen“ Geschäftsleben sicherlich ein knallharter Bursche, sich

im Eishockeygeschäft benimmt. Zwei Fragen stellen sich mir schon seit ein paar

Jahren. Vertraut er den verkehrten Leuten? Oder dürfen diese Leute nicht ihre

Vorstellungen, so sie denn welche haben, durchsetzen?

Ein guter Kenner der Duisburger Szene und jahrelang selbst in der

Verantwortung bemerkte mir gegenüber nur lakonisch: „Der Pape hat nur

Leute um sich herum, die zu faul sind. Im März ist in Duisburg immer die Saison

zu Ende. Da hat man viel Zeit, sich selbst einmal an den Schauplätzen

umzusehen. Aber nein, die Herrschaften kaufen nach Katalog und lassen sich von

irgendwelchen Beratern Spieler aufschwatzen.“

Und zum (schlechten) Schluss: Vor einigen Tagen flatterte mir

(Blödsinn, ich erhielt eine E-Mail, und die kann gar nicht flattern) eine

DEB-Meldung auf den Schreibtisch. Es ging in selbiger um den Kartenverkauf für

die Olympia-Qualifikation in Hannover, die dort vom 5. bis 8. Februar über die

Bühne geht. Der Vertreter dieses Kartenverkaufsunternehmens lässt sich wie

folgt zitieren: „Es freut uns, dass wir mit dem DEB einen … Partner

haben, mit dem wir das Hospitality-Ticketerlebnis … perfektionieren

können…“ Jetzt habe ich mich erst einmal schlau gemacht, was das

bedeuten soll. Zwei Leute habe ich befragt, bei denen ich mir sicher war, eine

vernünftige Antwort zu erhalten. Person eins glaubte, dass es sich um

Freikarten für diverse Krankenhäuser in Hannover handelt. Person zwei meinte,

dass dies etwas mit Hospitalismus zu tun hat. Hierbei handelt es sich unter

anderem um ein Phänomen, was man bei Tieren beobachten kann, die in zu kleinen

Käfigen gehalten werden. Sie laufen 

entweder hin und her oder im Kreis herum.

Scherz beiseite (obwohl es mir schwerfällt)! Ist also der Kauf einer

Eintrittskarte schon ein Erlebnis, vielleicht sogar ein Event? Wenn dieses

Geschwafel so weitergeht, wird irgendwann auch der Gang zum Klo zum Event. Da

kann ich nur sagen: „Servus“ oder, ohne Werbung und in

westdeutscher Sprachfärbung, „tschö“.


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