Wie ich es sehe... Die Hockeyweb-Kolumne von Werner Nieleck

Lesedauer: ca. 3 Minuten

In Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland gibt es, wenn von

DEL-Eishockey mit den fünf NRW-Vertretern die Rede ist, neben viel Licht

(Krefeld, Düsseldorf und Iserlohn) auch ganz schön Schatten.

Bei den Kölner Haien bemühen sich nach einem Katastrophenstart

Mannschaft, Führung und Umfeld, aus den grauen Zonen der Tabelle

herauszukommen. Immerhin haben Ersatzkapitän Stéphane Julien & Co. es

geschafft, nach den letzten fünf Spielen viermal als Sieger das Eis zu

verlassen. Auch in Partie Nummer fünf gegen den (Mit-)Außenseiter Straubing gab

es wenigstens einen Zähler für die Domstädter. Die näheren Umstände gewinnen

einem neutralen Beobachter jedoch kaum Respekt ab. Hätte es am vorigen Sonntag

beim 4:1 gegen Wolfsburg weder den überragenden Kölner Angreifer Philip Gogulla

noch den versagenden Wolfsburger Keeper Daniar Dschunussow gegeben, wer weiß,

wie das Match ausgegangen wäre. Bis auf das Tor des gebürtigen Düsseldorfers

war nichts Herausgespieltes zu bewundern. Indes lagen sich, wie man so schön

sagt, „wildfremde Menschen“ nach Ertönen der Schlusssirene in den

Armen und feierten ihre Lieblinge. Leider zog ein Teil der Lokalpresse am

gleichen Strang und jubelte. „Mensch, Mensch“, dachte ich mir,

„sind die Kölner Zuschauer schnell zufrieden zu stellen. Das war einmal

ganz anders.“ Irgendwie war es symptomatisch für unsere heutige Zeit.

Hauptsache, man hat Spaß. Wie er zustande kommt, ist eigentlich sch…egal.

Für Köln wird es sicherlich reichen, um noch wenigstens bei der

Qualifikation für die Viertelfinals dabei zu sein. Ob es mehr wird, kann ich

mir angesichts der Qualität dieses Teams überhaupt nicht vorstellen.

„Malochen für Duisburg“ prangte auf zahlreichen Plakaten in

der Stadt und „Duisburger Füchse starten gut vorbereitet in die neue

Saison“ wollte die ARGE Duisburg

(Arbeitsgemeinschaft für die Grundsicherung für Arbeitssuchende in Duisburg) in

einer kleinen Broschüre zu Saisonbeginn wissen. Jetzt weiß ich natürlich nicht,

ob Leute, die nicht aus dem Ruhrpott stammen, wissen, was “malochen“

in des Wortes ursächlicher Bedeutung heißt. „Malocht“ hat in diesem

Zusammenhang sicherlich nicht die sportliche Leitung. Igor Alexandrow machte

den Anfang. Der Außenstürmer wurde mangels Fitness nach Herne in die dritte

Liga geschickt, um dort dem Training nachzugehen. Danach erwischte es die

Ex-Krefelder Oldies Daniel Kunce und Alexander Seliwanow. Letzterer hatte schon

einmal Probleme zu Beginn einer Spielzeit. Es handelte sich um die Saison

2006/2007, als der gebürtige Moskowiter noch bei den Krefeld Pinguinen in Lohn,

Brot und Semmeln stand. Damals stieß ich bei meinen Nachforschungen bezüglich

Fitness des Ex-NHL-Cracks nicht weit genug vor, weil die ärztliche

Schweigepflicht meinen Fragen ein Ende setzte.

Offensichtlich lag damals vieles im Argen, was überhaupt nicht publik

gemacht werden durfte. Wer letztendlich den guten „Seli“ schützte,

so er denn überhaupt gegen irgendetwas verstoßen hatte (man muss ja vorsichtig

mit solchen Äußerungen sein), kann ich natürlich nicht beurteilen. Am Rande

bemerkt: Der damalige Krefelder und jetzige Duisburger Manager waren identisch.

Ach ja, und dann liegt am Wochenende ja der Deutschland Cup an. Bei

Kanada steht übrigens Doug Mason als Co-Trainer an der Bande. Einige wundern

sich, dass Bundestrainer Uwe Krupp mit dem Straubinger Bill Trew einem

34-Jährigen, der dazu nicht einmal in Deutschland geboren wurde, eine Chance

gibt. Man möge das bitte nicht mit Nostalgie an die sportliche Heimat des

Ex-NHLers erklären. Es gab auch einmal einen Bundestrainer, der als Neulinge

das Oldie-Duo aus Iserlohn mit zur B-WM (durfte man damals noch sagen, weil die

Bezeichnung noch nicht mit der Bezeichnung „Div. 1“ verbrämt wurde)

nach Dänemark nahm. Terry Campbell kam auf immerhin schon 31 Lenze; Craig Streu

war ein halbes Jahr jünger. Ein Jahr später in Kattowitz war sogar der fast

38-jährige Mark Kosturik dabei, und wie eine WM zuvor hieß der Bundestrainer

Hans Zach. Da soll man noch sagen, Alter schützt vor Leistung nicht.

 


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