Wie ich es sehe .... Die Hockeyweb-Kolumne von Werner Nieleck

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Wie würde bei Filmaufnahmen der

Mann mit der Klappe sagen? „Europäischer Klubwettbewerb, die fünfte!“

 

Schon allein der Name des neuen

„Kindes“ (Champions Hockey League) verspricht einiges, lehnt er sich doch ganz

stark an den Geldscheffel-Betrieb des Fußball an, der sich Champions League

nennt. Jedenfalls sollen zwölf ausgewählte Teams der sieben besten europäischen

Nationen (Schweden, Finnland, Russland, Tschechien, die Slowakei, die Schweiz

und Deutschland) am 8. Oktober an den Star gehen. Der Sieger wird immerhin gegen

einen NHL-Vertreter den sogenannten Victoria-Cup ausspielen, wobei Ort, Modus

und Datum noch nicht feststehen. Dazu müssen alle beteiligten nationalen

Verbände hierzu noch ihr Placet geben. Doch angesichts der für unsere

bescheidenen Eishockey-Verhältnisse enormen Summe von zehn Millionen Euro an

Prämien ist diesmal die Motivation in anderem Maße vorhanden als in der

Vergangenheit, als es im Europacup und anderen Kräftevergleichen an den Start

ging.

 

Der russische Energieriese

Gazprom hat sich offensichtlich an der Sponsorenfront mit „gutem Beispiel“ in

Szene gesetzt. Immerhin wurde die Firma als einzige von den IIHF-Gewaltigen in

ihrer Pressemitteilung erwähnt, was schließlich einiges besagt. In der

übernächsten Saison wird übrigens nach dem Willen der Verantwortlichen das

Teilnehmerfeld erweitert (oder aufgeweicht), denn dann sollen sich 30 Teams aus

24 Ländern beteiligen. Das Positive: Den Verantwortlichen gelang es, für drei

Spielzeiten die ganze Sache festzuzurren.

 

Wird es endlich einmal etwas mit

internationalem Klubeishockey auf unserem Kontinent, nachdem ein solcher

Wettbewerb jahrelang dahinsiechte? Es gibt nicht wenige, die diese Frage

bejahen. Schon allein die Prämien, von denen der Sieger eine runde Million

erhält, dürfte Anreiz genug sein, auch für diejenigen, die sich bis jetzt immer

vornehm zurückhielten. Leider gehörten in den letzten Jahren immer öfter unsere

DEL-Vereine auch dazu.

 

Ein paar Erinnerungen kommen wie

automatisch hoch, wenn von „Klubmeisterschaften“, in welcher Form auch immer,

die Rede ist. Ich erinnere mich noch gut an ein paar gelungene

Europacup-Turniere in unserer Republik, auch an einige Flops. Das

bemerkenswerteste ging wohl in der Eissporthalle an der Berliner Jafféstraße

über die Bühne. Der deutsche Vertreter hieß SB Rosenheim mit Trainer Dr. Jano

Starsi und wurde vor dünnen Rängen Letzter. Doch das war gar nicht so wichtig,

denn ein drei Monate zuvor wurde die unsägliche Mauer geöffnet, und so fand sich

unter den wenigen Zuschauern auch Prominenz aus dem Osten der damals noch

geteilten Stadt. Acht Jahre zuvor wurde der SC Riessersee Deutscher Meister und

nahm am Endturnier in Düsseldorf(!) teil. Die Fans konnte der Veranstalter mit

Handschlag begrüßen und hätte noch Zeit für ein paar warme Worte für jeden

gehabt, so spärlich waren die Zuschauerzahlen.

 

Doch es gab auch ein paar

Lichtblicke: 1:9 verloren die Kölner Haie beim Finalturnier Anfang 1989 gegen

die damalige Armeetruppe ZSKA Moskau, und trotzdem feierten die 7.300 Zuschauer

an der Lentstraße nicht nur ihre Lieblinge, sondern auch die bis dahin stets in

anderen Stadien ausgepfiffenen Sowjets. Trainerlegende Viktor Tichonow war

sprachlos. Drei Jahre später erreichte die DEG im eigenen Stadion, dem Eistempel

an der Brehmstraße, das Finale und erhielt fast die gleiche Klatsche. 7:2 gewann

Djurgarden Stockholm gegen die Rot-Gelben. Das letzte Mal spielte mit den Kölner

Haien im eigenen Stadion im Dezember 1995 eine deutsche Mannschaft eine gute

Rolle. Gegen Jokerit Helsinki verloren die Domstädter an einem bitterkalten Tag

mit Blitzeis (draußen) einen Tag vor Silvester das Finale mit 3:4 nach

Penaltyschießen. Der 14. Strafschuss, den Luciano Borsato „versägte“, brachte

leider die Entscheidung.

 

Die dann ins Leben gerufene

European Hockey League hauchte nach fünf Jahren ihr Leben mangels Sponsoren aus.

Was mich damals lediglich beeindruckte, waren die wunderschönen farbigen

Statistiken. Auch der Continental-Cup stieß auf wenig Gegenliebe bei den Fans.

Gar nur vier Jahre blieben dem Champions Cup beschieden, der stets von

russischen Teams gewonnen wurde, so auch in der letzten Woche von Metallurg

Magnitogorsk. Unsere Mannschaften spielten schon lange keine Rolle mehr.

 

Ich bin jedenfalls zum ersten Mal

nach vielen Jahren wieder gespannt, wie sich der (oder die) DEL-Vertreter

schlagen werden, wenn es um richtig „Kohle“ geht. Dann wollen wir doch mal

schauen, ob unsere Vorzeigeliga wirklich so gut ist, wie es die Verantwortlichen

stets betonen.


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