Was macht eigentlich... Sven Felski?Spieler, Trainer, Funktionäre von einst

Sven Felski bei seinem Abschiedsspiel im Welli.   (picture alliance/ City-Press GbR  )Sven Felski bei seinem Abschiedsspiel im Welli. (picture alliance/ City-Press GbR )
Lesedauer: ca. 5 Minuten

Hockeyweb: Sven Felski, wie geht es Ihnen und was machen Sie gerade?

Felski: Mir geht es eigentlich in dieser verrückten Situation ganz gut, man ist gefühlt täglich im Büro, da die Möglichkeit Sport anzubieten als Verein nur begrenzt möglich ist. Aber es sind auch viele bürokratische Hürden zu bewältigen sind.

Hockeyweb: Der Stadt Berlin und den Eisbären sind Sie nicht verloren gegangen: Als Geschäftsführer der Juniors sind sie sehr nah dran am Hockey. Was sind dort Ihre Aufgaben?

Felski: Ich leite die ganze Organisation und die Nachwuchsabteilung mit allen Aufgaben, die dazugehören. Wir haben viele Altersklassen, auch die Frauen-Mannschaft, eine zweite Mannschaft, die in der Regionalliga spielt und die U-Mannschaften von der U7 bis zur U20, da ist immer etwas abzuarbeiten und in dieser schwierigen Phase ist dies doppelt schwer. Die Eisbären sind einfach mein Verein und deswegen macht man das auch gerne. Mir geht es auch grundsätzlich auch um unsere Sportart, denn wir wollen ja auch, dass viele Kinder und Jugendliche Sport treiben, das ist in unserer Gesellschaft auch sehr wichtig – denn in meinen Augen ist es einfach die tollste Sportart überhaupt!

Hockeyweb: Aktuell ist eine Planung für Hockey Teams sehr schwierig – wie bereiten Sie sich auf die neue Spielzeit vor?

Felski: Ganz ehrlich, egal was passiert, wir müssen die Planung für die neue Saison angehen. Ob diese so umgesetzt wird, wissen wir erst in acht Wochen. Dafür müssen wir nun Dinge erarbeiten, die dann nicht mehr relevant sein können. Auch heute haben wir die Kleingruppen, um den Trainingsbetrieb ins Rollen zu bringen oder Hygienekonzepte, die vielleicht auch umsonst erstellt werden.

Hockeyweb: Gerade schaffen es viele Nachwuchstalente in die Öffentlichkeit: Wie beurteilen Sie die Nachwuchsarbeit im deutschen Hockey und die Aussichten für die nächsten Jahre?

Felski: Mit Reichel, Stützle und Peterka haben wir drei Ausnahmetalente in Deutschland, daran sieht man, dass wir in Deutschland mit vielen Mannschaften einfach eine gute Nachwuchsarbeit betreiben; das ist zunächst einmal das Wichtigste. Wer es schaffen wird, wird man in einigen Jahren dann sehen. Es geht zunächst nicht einmal darum, nicht nur NHL-Profis auszubilden, sondern auch für die DEL oder die DEL2. Die Vereine geben sich einfach viel Mühe derzeit!

Hockeyweb: Als Dirk Nowitzki damals mit den Dallas Mavericks durchstartete, erlebte der Basketball einen gewissen Boom in Deutschland; spürt ihr durch die Erfolge jetzt von Leon Draisaitl auch eine gestiegene Aufmerksamkeit für das Eishockey?

Felski: Leon ist der absolute Überflieger in der NHL, den kann man aktuell zu den stärksten fünf Spielern der Liga zählen! Das freut mich auch für Ihn persönlich, dadurch ist sicher die Aufmerksamkeit da. Wir hoffen darauf, in der Zukunft weitere Überflieger zu etablieren.

Hockeyweb: Als Experte sind Sie auch noch tätig, dennoch die Frage: Trainer oder Experte? Woran hängt Ihr Herz mehr? Und: Ist eine Funktion in einer höheren Liga denkbar?

Felski: Wenn man 20 Jahre in der höchsten Spielklasse erleben durfte und mit der Nationalmannschaft bei Olympia spielte, hat man eben entsprechend Erfahrung. Man profitierte selbst über Jahre von vielen Trainern und das ist für mich der wichtigste Part, den man der nächsten Generation weitergeben sollte und ohne die vielen kompetenten Trainer wäre man nicht dort hingekommen, wo man war, die seit geraumer Zeit vom DEB optimal ausgebildet werden. Ich konnte ja bereits die U17 des DEB trainieren, von daher würde ich einen Trainerjob nicht ausschließen. Dennoch war ich lange genug unterwegs, um zu sagen, dass die Stelle so, wie sie jetzt ist, einfach passt. Ein gutes Trainerteam haben wir dazu auch noch und ich bin jeden Tag nah dran!

Hockeyweb: Rückblickend: Kam eine Anstellung außerhalb Berlins für Sie je in Frage?

Felski: Die Angebote waren da, das muss ich ehrlich sagen, doch ich bin nicht böse darüber, wie meine Karriere lief. Im Nachgang könnte man immer sagen, was man hätte anders machen können.

Hockeyweb: Gab es dennoch so etwas wie einen Standort, an dem Sie besonders gerne oder ungern spielten?

Felski: Das hat, denke ich, jeder. Straubing war sicher nicht immer mein Stadion. In Augsburg und Frankfurt war immer eine spezielle Atmosphäre, sehr emotional, und dort habe ich immer sehr gerne gespielt, wahrscheinlich auch, weil man mich dort nicht immer so gemocht hat. Das hat mich immer besonders motiviert, wenn das ganze Stadion gegen dich ist, denn das ist auch eine Auszeichnung für einen Spieler

Hockeyweb: Die Atmosphäre auf dem Eis ist immer speziell, gerade an traditionsreichen Standorten wie z.B. Berlin. Was fehlt Ihnen von dieser Atmosphäre jetzt besonders?

Felski: Das Miteinander in der Kabine, wenn man 25 „Verrückte“ zusammen hat, die alle das gleiche Ziel verfolgen. Vor allem die Gespräche untereinander – das fehlt auf jeden Fall. Das kann man in der „normalen“ Welt nicht leben. Der Austausch untereinander ist einfach etwas ganz Spezielles.

Hockeyweb: Was bedeutet Ihnen mehr: Die Meisterschaften mit den Eisbären oder der Verdienstorden Berlins?

Felski: Ich glaube, wenn man eine Sportart so lange betreibt und seine Ziele erreicht, ist das etwas ganz Besonderes, denn darauf arbeitet man sein Leben lang hin. Eine Meisterschaft zu erringen, sogar sechs Mal, ist einfach etwas Besonderes – der Weg zu einem Titel ist nie der Gleiche und darauf bin ich sehr stolz. Genauso wie die Teilnahmen an den Olympischen Spielen. Trotzdem: über den Verdienstorden der Stadt habe ich mich auch sehr gefreut, denn das ist ja eine persönliche Auszeichnung als Mensch von meiner Heimatstadt Berlin.

Hockeyweb: Entweder oder: Felle oder Bürgermeister?

Felski: Das ist völlig egal, 50% sagen Felle, der Rest sagt Bürgermeister!

Hockeyweb: Mercedes Benz Arena oder Welli (Wellblechpalast)?

Felski: Das kann man nicht so einfach sagen, denn das sind völlig unterschiedliche Welten. Um sich als Verein weiterzuentwickeln, ganz klar Mercedes Benz Arena, das ist einfach eine Notwendigkeit. Von der Stimmung: Klar, der Welli war einfach anders.

Hockeyweb: DEL oder CHL?

Felski: Ganz klar: DEL!

Hockeyweb: Zum Schluss: Fantasy Hockey: Stellen Sie sich Ihre Starting Six zusammen mit ehemaligen Spielern und Teamkollegen?

Felski: Um Gottes Willen! Wenn man so lange in einem Verein spielt… ich habe ja mit 350 Spielern gespielt... Wenn man so will: Jiri Dopita, Erik Cole und Steve Walker. Im Tor steht Rob Zepp und für die Verteidigung stelle ich Richie Regehr und John Gruden auf. Es ist schwierig, jemanden raus zu suchen, dafür waren es einfach zu viele gute Spieler bei den Eisbären!


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