Was für ein Krimi, was für eine Dramatik, was für eine Schlacht!
Aufholjagd mit Happy-End
Neue Seite 1
Was für ein Krimi, was für eine
Dramatik, was für eine Schlacht! Nachtschicht an der Brehmstraße. 22. 25 Uhr -
Entsetzen bei der DEG, grenzenloser Jubel bei den Berlinern. Gerade eben hatte
Eisbären-Verteidiger Ricard Persson den Metro Stars nach 14 Minuten und 2
Sekunden der Verlängerung in Überzahl den entscheidenden K.o.-Schlag
versetzte. Die DEG ereilte der plötzliche Tod (Sudden Death), das Komma-Team
verlor nach großem Kampf am Ende unglücklich mit 3:4 (1:2, 1:0, 1:1/0:1)
n. V.. Mit jetzt zwei Siegen in der Serie stehen die Überflieger der Vorrunde
nun schon mit einem Bein im Halbfinale, die DEG braucht ein „Eishockey-Wunder“.Die
Fans im Eistempel erlebten in den 60 Minuten ein Wechselbad der Gefühle. Gleich
der erste Schuss auf das Eisbären-Gehäuse landete hinter Keeper Rich Parent.
Nach tollem Rückhandpass von Thuresson vollendete ausgerechnet Johan Molin zum
1:0. Dem Schwede, der bisher so enttäuschte, gelang sein fünfter
Saisontreffer. Doch die Freude währte ganze 74 Sekunden. Roberts bediente
Beaufait und Berlins Torjäger überwand Andrej Trefilov zum Ausgleich. Und es
kam noch besser für den DEL-Spitzenreiter. Erneut legte Roberts auf, diesmal
ließ Fairchild die mitgereisten Eisbären-Anhänger jubeln. Eine verdiente Führung,
denn Berlin war läuferisch und stocktechnisch den Metro Stars deutlich überlegen.
Die DEG bügelte die Defizite mit einer unglaublichen Moral und Zweikampfstärke
aus. Und mit einem erfolgreichen Powerplay. Torys Hammer von der blauen Linie
mit zwei Mann mehr auf dem Eis sorgte für den Ausgleich. Nachdem Keith Aldridge
zu Beginn des letzten Drittels die Eisbären erneut in Führung brachte,
markierte Tore Vikingstad nach toller Vorarbeit von Brittig und Magnussen erneut
in Überzahl das 3:3. Das zehnte Tor des Norwegers rettete die Düsseldorfer in
die Verlängerung. Auch in der Overtime suchten beide Teams die Entscheidung.
Trefilov musste gegen Roberts und Keller sein ganzes Können aufbieten, um das
Aus zu verhindern. Auf der Gegenseite verpassten Magnussen und Kreutzer das
vorzeitige 4:3.
Tore:
1:0 Molin (7.), 1:1 Beaufait (8.), 1:2 Fairchild (16.), 2:2 Tory (25.), 2:3
Aldridge (41.), 3:3 Vikingstad (52.), 3:4 Persson (75.)
Schiedsrichter: Aumüller (Ottobrunn)
Zuschauer: 7557
Strafminuten: Düsseldorf 12, Berlin 16.
Top: Die Atmosphäre an der Brehmstraße. Pünktlich zum Playoff-Start ging
richtig die Post ab.
Flop: Leider waren nur 7557 Fans dabei. Pech für die, die nicht dabei waren,
sie versäumten ein echtes Eishockey-Fest.