Was bleibt...

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Spiel Eins deutlich gewonnen, Spiel Zwei und Drei knapp verloren und trotzdem wollten nur 8.828 Zuschauer das alles entscheidenden Spiel Vier der Play-off-Serie zwischen den Adlern aus Mannheim und der DEG aus Düsseldorf in der SAP Arena sehen. Die Geschichte dieses Spiels ist schnell erzählt. Zu den bekannten Mankos – keine offensiven Defensivkräfte, schlechtes Überzahlspiel, Chancenverwertung – war das Nervenkostüm gestern der entscheidende Unterschied. War dieses bei Spiel Zwei und Drei nur bei einigen Spielern ein Schlechtes, war gestern die ganze Mannschaft davon betroffen. Zu überstürztes agieren vor Aubins Tor, unpräzises Passspiel im Angriffsdrittel, unkonzentriertes Defensivverhalten, die Folge ist bekannt. Ganz anders die DEG, gestern Abend mit spürbarem Selbstbewusstsein, warteten sie clever ab und nutzte ihre aus individuellen Fehlern der Adler resultierenden Chancen effektiv. Die nicht von den Verteidigern unterstützten, zwei gefährlichen Sturmreihen der Adler hatten sie im Griff, der Rest der Adler stellte die Defensive der DEG vor keine größeren Probleme. Entweder kamen hier die Schüsse der Adlerstürmer aus minder aussichtsreichen Positionen oder die Chancen erledigten sich durch überhastete Aktionen von selbst. So lagen die Adler nach Drittel Eins durch zwei Tore von Danner und Beechey zurück, ehe Anfang des zweiten Drittels Arendt ein „Hoffnungstor“ gelang, ein Doppelschlag durch Pokulok (27.) und Reimer (28.) bereiteten dieser Hoffnung ein jähes Ende. Der seit Spiel Eins angeblich mit einer Verletzung spielende Reinprecht erzielte kurz vor Drittelende das zweite und letzte Tor der Saison für die Adler, den Schlusspunkt setzte Collins mit dem 5:2 für seine Farben. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Adler bereits in Schockzustand, aus dem sie sich bis Ende des Spiels auch nicht mehr befreiten.

Das Fazit beginnt mit einem Zitat:

„Die letzte Saison, für die Ansprüche der Adler mit katastrophalem Ausgang, ist wohl zur Genüge in allen Facetten beschrieben worden, sachlich, emotional, hämisch und bestimmt noch allen gegenwärtig. Die Folgen auch, einige Vertragsauflösungen folgten, vorsichtig ausgedrückt die vielleicht dringlichsten „Probleme“ damals. Dass dieses Abschneiden letzte Saison an noch mehr Spielern lag, gilt als sicher. Die wirtschaftliche Notwendigkeit, nicht noch mehr Verträge aufzulösen, auch. Das hätte mit verantwortungsvollem Wirtschaften nichts mehr zu tun gehabt. Die Hoffnung oder das Kalkül, dass den betroffenen, verbliebenen Spielern der Ernst der Lage bewusst wird und sie sich entsprechend einfügen, integrieren und ihre Leistung abrufen, ging nur zum Teil auf. Die Folge sieht man aktuell auf dem Eis, “ und:

„Je länger jedoch diese Saison dauert, desto mehr scheinen diese Tatsachen in Vergessenheit zu geraten, man hört bereits Aussagen wie – wieder keine Meisterschaft? Hand aufs Herz, wer hat denn damit gerechnet dieses Jahr, mit dieser Ausgangssituation im Gepäck?“

Fakt ist, die Adler haben die Pre-Play-offs im Gegensatz zum letzten Jahr überstanden und sind dieses Jahr, eine „Steigerung,“ nach vier Spielen im Viertelfinale gegen den Zweiten – Düsseldorf - ausgeschieden. Eigentlich erstaunlich, dass sie so weit gekommen sind, nach dieser mehr als durchwachsenen Vorrunde und mit obigen Altlasten, oder ?

Klar weckt das Erreichen der Play-offs Begehrlichkeiten, aber es beeinträchtigt offensichtlich auch den Sinn für Realität, sah und hörte man die Unmutsäußerungen des Publikums während und nach dem Spiel. Die Adler auch dieses Jahr eigentlich nicht Play-off tauglich (ein bekanntes Thema, denn mit gefühlten zwei funktionierenden Reihen klappt das nicht), aber das Publikum in Mannheim auch nicht mehr? Das ist neu. Enttäuschung hin oder her, die Art der „Verabschiedung“ der Mannschaft nach dem Spiel war es jedenfalls nicht. „ Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“ meinte Harold Kreis in der gestrigen Pressekonferenz. Übersetzt heißt das vermutlich, mehr war nicht drin, mit dieser Mannschaft und das sollte man angesichts der obigen, nicht unbekannten Punkte vielleicht einfach mal so nehmen wie es ist?


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