Warten auf ein Tor – Interview mit Patrick Reimer

Frage: Herr Reimer, warum beenden die Stürmer der DEG heute Abend in Hannover ihre Torflauten?
Reimer: Weil wir bisher in allen Spielen genügend Chancen gehabt haben und der Puck daher ja irgendwann einfach mal wieder ins Tor hinein gehen muss.
Frage: Sie klingen optimistisch. Belastet Sie die Situation gar nicht?
Reimer: Sicherlich war der Start an den Ergebnissen gemessen nicht ideal. Aber Gedanken würde ich mir erst dann machen, wenn wir keine Tormöglichkeiten mehr herausspielen könnten.
Frage: In der vergangenen Saison gehörte die DEG zu den treffsichersten Teams. Warum klappt es aktuell im Angriff nicht?
Reimer: Das ist schwer zu erklären. Es gibt im Sport eben Phasen, in denen es nicht rund läuft. Unvermögen und Pech kommen dabei zusammen. Ich habe in dieser Saison zum Beispiel bereits dreimal den Knauf auf dem Schläger-ende des Torwarts getroffen. Dieser Knauf ist so klein, dass das eigentlich gar nicht so oft passieren kann.
Frage: Hat Trainer Jeff Tomlinson aufgrund der Problematik im Sturm das Training umgestellt?
Reimer: Wir üben das Angriffsspiel intensiver als normal. Aber dabei geht es nicht nur um den Abschluss. Es geht auch darum, vor dem Kasten härter zu arbeiten, indem man versucht, dem Torwart die Sicht zu nehmen.
Frage: Ist es in der derzeitigen Situation besser, den Torerfolg immer wieder selbst zu suchen oder spielt man besser ab?
Reimer: Bei einem Angriff ist nicht viel Zeit, das zu überlegen und wenn es nicht läuft, dann trifft man leider auch öfter mal die falsche Entscheidung. Aber eigentlich ist es besser, einfach abzuziehen.
Frage: Mit welchem Gefühl fahren Sie heute nach Hannover?
Reimer: Wir sind sehr zuversichtlich. Wir haben hart trainiert und die Stimmung im Team ist gut.