Warnung von Chernomaz kam nicht an – Heimpleite gegen Straubing
Rich Chernomaz hat es kommen sehen und konnte es doch nicht verhindern. Was hatte der Kanadier im Vorfeld seine Spieler und die Frankfurter Öffentlichkeit gewarnt, das Spiel gegen den Tabellenletzten Straubing nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Und doch passierte genau dies, wovor Chernomaz gewarnt hatte. Die Lions fanden von Beginn nicht in das Spiel gegen robuste Straubing Tigers, die ihr Augenmerk auf eine gute Defensive legten. In die Karten spielte den Gästen dabei, dass sich Lions Stürmer Tenute bereits nach acht Minuten einen Bandencheck gegen Canzanello leistete, den Hauptschiedsrichter Looker mit einer Spieldauer bestrafte. Im daraus resultierenden Unterzahlspiel hatten die Lions ihre bis dato stärkste Phase, die der wieder genesene Langfeld mit dem 1:0 krönte. Straubing schlug aber postwendend zurück. Noch in Überzahl glich der Ex-Löwe Bassen aus.
Im Mitteldrittel erwischten die Gäste den besseren Start. Im nachstochern war Meloche erfolgreich und brachte die Bayern so in Führung. Die Lions erhöhten den Druck und konnten nach 30 Minuten durch Ulmer in Überzahl Ausgleich. Vorausgegangen war eine tolle Vorarbeit von Derek Hahn. Die Lions verpassten es nun nachzulegen und scheiterten ein ums andere Mal am starken Janka im Tor der Tigers. Den entscheidenden Patzer zum letztendlichen Siegtreffer für Straubing machte der bisher so starke Lions Verteidiger Blanchard. Von seinem Missgeschick im Spielaufbau profitierte Torschütze Mapletoft, der sich gegen Gordon die Ecke aussuchen konnte. Zwar blieben den Lions nach dem Rückstand noch mehr wie fünfzehn Minuten, richtig Gefahr entfachten die Hessen aber nur noch in den Schlussminuten.
Mit Schnitzer und Morin schickte Looker gleich zwei Tigers in den beiden letzten Minuten auf die Strafbank und weil Chernomaz seinen Torwart zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis nahm spielten die Lions eine Minute lang sechs gegen drei Powerplay. Was die Hessen aber auch in den letzten 60 Sekunden probierten, Straubing hatte die bessere Antwort und Janka im Tor. So blieb es beim nicht unverdienten Auswärtssieg für die Straubing Tigers. Für den Co-Trainer der Frankfurt Lions, Clayton Beddoes, war die Disziplin ein Faktor für die Niederlage: „Wir haben zu viele Strafen kassiert, weil wir nicht hart genug gearbeitet haben. Daher mussten wir foulen“, so Beddoes nach dem Spiel. Mit dem Sieg in Frankfurt haben die Tigers den letzten Platz in der Tabelle verlassen und ihn an die Hamburg Freezers übergeben. Die sind am Dienstag der nächste Gegner für die Frankfurt Lions. Straubing empfängt am Sonntag Kassel.
Zum Mainova Spieler des Tages wählten die Fans Josh Langfeld
Statistik:
1:0 (10:38) Langfeld 4-5SH; 1:1 (12:49) Bassen 5-4PP; 1:2 (23:34) Meloche; 2:2 (29:57) Ulmer 5-4PP; 2:3 (42:56) Mapletoft
Schiedsrichter: Looker
Strafminuten: Frankfurt 19 + Spieldauer (Tenute) – Straubing 16
Zuschauer: 5.200
(Frank Gantert - Foto by City Press)