War es das, Pinguine? - 2:5 gegen Eisbären

Fans fühlen viel mehr, als sich mancher denken kann. So war es
offensichtlich auch am letzten Abend im recht gut gefüllten
KönigPalast. Es konnte nicht darüber hinweg getäuscht werden, dass
Abschiedsstimmung aufkam. Stehende Ovationen in den letzten Minuten,
noch einmal Wutausbrüche gegen den im letzten Drittel recht
indisponierten Unparteiischen und ein letztes Aufbäumen der Pinguine,
all das sah recht verdächtig nach dem Halali der Saison am linken
Niederrhein aus.
Ein Blick auf die Torschützen verdeutlichte (wieder einmal) den
Unterschied zwischen beiden Teams. Während sich die Topreihen
gegenseitig mehr oder weniger neutralisierten, schlugen, wie auch schon
im letzten Punktspiel, die „Jungschen“ zu, wie man in der Hauptstadt
sagt. Krefeld konnte da nicht mithalten, denn die Reihe mit Verwey,
Fritzmeier und Grygiel setzte keine Akzente, während Daniel Pietta das
erste Mal regelmäßig zum Einsatz kam und Rainer Köttstorfer schon im
Anfangsdrittel mit einem verdrehten Knie ausscheiden musste.
Cheftrainer Teal Fowler versuchte alles, nachdem er die Hiobsbotschaft
bekommen hatte, dass Ivo Jan wegen seiner alten Rückengeschichte nur
das Warmschießen mitmachen und nicht auflaufen konnte. Somit standen
dem leidgeprüften US-Boy erneut keine vier kompletten Reihen zur
Verfügung. Die Krefelder kamen zwar nach einem 0:2-Rückstand, auch dank
unermüdlicher Anfeuerung der vorbildlichen Fans noch einmal ins Spiel
zurück, schafften durch einen Unterzahlkonter und einen abgefälschten
Kunce-Schlagschuss, der normalerweise Richtung Kabine gegangen wäre,
den Ausgleich. Doch dann war endgültig Schluss, wobei in keinem
Schlussdrittel der Play-off-Partien noch etwas ging. Und deswegen muss
davon ausgegangen werden, dass am Donnerstag im Wellblechpalast, der
(Noch-)Heimat des Meisters, der finale Vorhang für die Schwarz-Gelben
fällt.
Krefeld Pinguine – Eisbären Berlin 2:5 (0:2, 2:1, 0:2)
Tore:
0:1 (7;34) Hördler (Quint, Pederson), 0:2 (12;51) Walker (Ustorf), 1:2
(28;02) Tomlinson (Hedlund, Herperger), 2:2 (34;41) Drury (Kunce), 2:3
(37;48) Berehowsky (Busch), 2:4 (50;30) Draxinger (Jarrett), 2:5
(56;03) Gawlik (Busch)
Zuschauer: 7.033. – Strafminuten: Krefeld 16, Berlin 18. – Schiedsrichter: Looker (Thief River Falls)