Vorgeführt im Mitteldrittel

Das war wohl nichts mit der Revanche für die 0:2-Niederlage vom letzten
Sonntag im Düsseldorfer Dome. Im Mitteldrittel führte der Gegner aus der
NRW-Landeshauptstadt die Hausherren regelrecht vor und entschied schon
frühzeitig das 181. rheinische Derby. Mit einem haltbar scheinenden Schuss von
der blauen Linie begann in der Frühphase der zweiten 20 Minuten das Verhängnis
für die sich über weite Strecken kopflos präsentierenden Schützlinge von
Chefcoach Doug Mason. Ein Unterzahlkonter sowie ein erneut vorbildlich
herausgespielter Treffer sorgten für den beruhigenden Vier-Tore-Vorsprung für
die Rot-Gelben.
Im Schlussdrittel bäumten sich die Domstädter noch einmal auf und kamen
zu zwei Toren, konnten aber letztlich nicht die dritte Niederlage im dritten
Match verhndern. DEG-Goalie Jamie Storr bewies erneut hervorragende Form. Ein
Schuss ins leere Tor bedeutete den Endstand. Damit weist das Haie-Konto noch
keinen einzigen Zähler auf.
Bis auf Torwart Robert Müller, der sich nach wie vor in der Reha nach
seiner erneuten Kopfoperation befindet, waren bei den Haien beide zuletzt
verletzten Mittelstürmer wieder an Bord. Kapitän Dave McLlwain hatte seine in
Schwenningen erlittene Gehirnerschütterung auskuriert, und auch Daniel Rudslätt
meldete sich zurück. Bei Düsseldorf fehlten neben Ersatztorwart Jochen Reimer
(Schienbeinentzündung) nach wie vor die Verteidiger Peter Ratchuk (Reha nach
Schulteroperation) und Marian Bazany (Erkältung) sowie Angreifer und
Hochzeiter Evan Kaufmann.
Mit zahlreichen Schildchen, auf denen die Nummer „80“
prangte, bekundeten die Fans ihre Sympathien für den kranken Stammtorwart. Sie
mochten sich auch ihren Teil gedacht haben, als der junge Stefan Horneber, der
erstaunlicherweise wieder zwischen den Pfosten stand und somit das Wechselspiel
fortzusetzen hatte, nach dem dritten DEG-Tor gegen Frank Doyle ausgewechselt
wurde. Da hatte der Ex-Krefelder Ryan Ramsay innerhalb 18 Sekunden zweimal
zugeschlagen und aus dem 2:1 ein 2:3 gemacht. Den Haie-Schlussmann traf dabei
die allergeringste Schuld. Düsseldorf hatte zuvor zweimal quasi direkt vom
Mittelbully jeweils die Kölner Führungen egalisiert und dabei erschreckende
Konzentrationsmängel des Heimteams aufgedeckt. Vielversprechende
Ausgleichschancen hatten Marcel Müller in der 14. Minute sowie vier
Zeigerumdrehungen später Mirko Lüdemann, von McLlwain vorbildlich in Szene
gesetzt. Zwischendurch rettete Doyle gegen den gefährlichen DEG-Center Rob
Collins und verhinderte so den vierten Gästetreffer.
Tore: 1:0 (1;04) Adams (Flaake, Rudslätt), 1:1 (1;21) Schietzold
(Tutschek, Kreutzer), 2:1 (12;12) Renz (Pratt, Rudslätt), 2:2 (12;25) Ramsay
(Reid, Harrington), 2:3 (12;43) Ramsay (Caldwell, Harrington), 2:4 (21;10) Holzer
(Reid), 2:5 (31;19) Courchaine (Collins), 2:6 (32;46) Reid (Joseph, Ramsay),
3:6 (44;31) Lüdemann (Piros, Rudslätt), 4:6 (49;45) Ullmann (Trygg, Gogulla),
4:7 (59;45) Reid. – Zuschauer: 14.853. – Strafminuten: Köln 14 + 10
Warriner, Düsseldorf 20. – Schiedsrichter: Schimm (Waldkraiburg).