Von Krefeld über Fribourg nach Duisburg
Ralf Pape schaute sich verschmitzt um. „Wir haben uns doch erst vor 15 Minuten geeinigt. Wie konnten das denn alle vorher wissen”, flachste der Hauptgesellschafter des EV Duisburg. Doch nun ist es auch offiziell. Krefelds Stürmer Alexander Selivanov wechselt zur neuen Saison über den Rhein zu den Füchsen. Zwischendurch geht es jedoch in die Schweiz. Denn nach seiner Vertragsauflösung in der Seidenstadt stürmt der Russe für den Rest der Saison im Trikot des HC Fribourg-Gottéron in der Nationalliga A.
Einen einfachen Stürmer haben die Füchse allerdings nicht verpflichtet. Denn Selivanov gilt als Freund klarer Worte – was ihm bei den Fans in Krefeld allerdings Sympathie-Punkte brachte – neben seiner spielerischen Klasse, durch die er 2006 bester Torschütze der Deutschen Eishockey-Liga wurde. Das Engagement bei den Pinguinen endete allerdings mit einer Suspendierung; einen Grund nannten die Krefelder nicht.
Ausreichend Erfahrung bringt der 36-Jährige mit. 1994 wechselte er von Spartak Moskau nach Übersee und bestritt bis 2001 insgesamt 472 Spiele in der NHL für Tampa Bay, Edmonton und Columbus.
Auch die Dienste von Daniel Tkaczuk haben sich die Füchse für eine weitere Spielzeit gesichert. „Er arbeitet sehr gut in Unterzahl”, sagt EVD-Trainer Karel Lang über den Center. Eine andere Qualität: Er ist Duisburgs einziger Spieler, der eine positive Bully-Statistik vorweist, und ist dazu noch ein sicherer Penaltyschütze. Die schlechten Bullywerte der übrigen Füchse geben allerdings auch Sportdirektor Franz Fritzmeier zu denken: „Darauf werden wir sicher achten, wenn wir die noch offene Center-Position besetzen.” Noch keine Entscheidung ist im Fall Adam Courchaine gefallen. Das Vertragsangebot liegt weiterhin auf dem Tisch; Druck will Fritzmeier in diesem Fall allerdings nicht ausüben, da der Topscorer gehalten werden soll.
Heute um 19.30 Uhr steht das letzte Heimspiel vor der Länderspielpause gegen die Kölner Haie auf dem Programm. „Wir freuen uns auf das Wiedersehen mit Robert Müller”, sagte Lang, der auf eine ähnliche starke Leistung wie beim 4:1 im ersten Heimspiel gegen Köln hofft. Damals stand Müller letztmals für Duisburg zwischen den Pfosten.
Für Adam Courchaine und Karel Lang geht es am Samstag, 17.45 Uhr (live, Premiere) mit dem DEL-Allstar-Spiel weiter. Langs Nominierung ist übrigens ein Novum. Er ist der Erste, der sowohl als Spieler (2000) als auch als Trainer berufen worden ist. (the / Foto: City-Press)