Vierte Niederlage in Folge: Ingolstadt in der Krise?
Das Vorbereitungsprogramm des ERC IngolstadtWer geglaubt hatte, die Länderspielpause würde in
Ingolstadts Panthern neue Kräfte wecken, sah sich leider getäuscht. Im
Gegenteil: Auch gegen Hannover setzte es am Dienstag beim Heimspiel eine
Niederlage, wenn auch erst nach Panaltyschießen.
Zum DEL-Spiel des ERC Ingolstadt gegen die Scorpions fanden
sich 3.777 Zuschauer in der Ingolstädter Saturn Arena ein. Im ersten Drittel
versuchten beide Kontrahenten, über den Kampf ins Spiel zu kommen. Deshalb
wurde technisch zwar kein schönes Eishockey geboten, aber der Einsatz stimmte.
Zunächst blieben die Zweikämpfe fair, doch mit zunehmender Spieldauer wurde es
ruppiger. Gute Torchancen kamen selten zustande. Erst zum Drittelende erhielten
sowohl Alex Jung, er reagierte glänzend bei einem Holland-Schlenzer, als auch
sein Gegenüber Jimmy Waite einige Chancen sich auszuzeichnen.
In der 25. Minute gelang den Panthern die Führung. Nach
einem Bullygewinn von Doug Ast verzögerte Jakub Ficenec geschickt, ehe er von
der blauen Linie aufs Tor schoss. Die Scheibe prallte vom Pfosten an den
Schoner von Alex Jung und kullerte über die Linie. Das Spiel gewann dadurch
etwas an Tempo und die Gäste aus Niedersachsen waren gezwungen, sich etwas aus
der Defensive zu lösen. Dadurch bekamen sie einige Torchancen, auch bedingt
durch numerische Überlegenheit aufgrund einiger Strafzeiten der Oberbayern. Die
Belohnung erfuhren sie in Minute 35, als Derek Bekar auf den vorm Tor lauernden
Eric Nickulas passte, welcher nur noch den Schläger zum Ausgleichstreffer
hinhalten musste.
Zu Beginn des letzten Drittels leistete sich Schiedsrichter
Schütz eine für die Hausherren folgenschwere Fehlentscheidung. Er schickte
Jason Holland völlig zu unrecht auf die Strafbank und die Gäste nutzten dies
zum 1:2 durch Eric Schneider, der im Nachschuss erfolgreich war. Die Gastgeber
drängten krampfhaft, schienen sich aber mehr mit dem schlechten Eis in der
Saturn Arena und der Schiedsrichterleistung auseinanderzusetzen. Der verdiente
Ausgleich fiel in der 58. Minute. Nationalspieler Björn Barta war es, der sich
aufopferungsvoll den Puck erkämpfte und vors Tor brachte. Dort lauerte Doug Ast
und die Hartgummischeibe fand ihren Weg über die Linie.
In der Verlängerung gelang beiden Teams kein Treffer, obwohl
die Scorpions über eine Minute lang mit vier gegen drei agierten durften. Im
Gegenteil, Jakub Ficenec im Ingolstädter Dress hätte bei einem Konter für die
Entscheidung sorgen müssen, er scheiterte an Alex Jung.
Der Sieger musste somit im Penaltyschießen ermittelt werden.
Dort traf für Ingolstadt Björn Barta, während für Hannover Thomas Dolak und Rob
Hisey einnetzen konnten. (TR)
Tore:
25. 1:0 Ficenec
(Ast)
35. 1:1 Nickulas
(Robitaille - Bekar)
43. 1:2 Schneider
(Goc – Lambert)
58. 2:2 Ast (Mann – Barta)
Penalty 2:3 Hisey
Zuschauer
3.777
Schiedsrichter
Richard Schütz
Strafzeiten:
Ingolstadt 40 Min.
Hannover 26 Min.