Viel Lärm um nichts?Ingolstädter Ticket-Streit
Was hatte es nicht für einen Aufschrei in Ingolstadt über das Prozedere des Ticket-Verkaufs für die DEL-Finalspiele gegeben. In der Lokalpresse und insbesondere in Internet-Foren machten sich Anhänger Luft, weil der Online-Verkauf schon kurz vor Ende des letzten Halbfinalspiels gestartet wurde und die noch im Stadion weilenden „Treuesten der treuen Fans“ auf diesem Wege ausgesperrt worden seien, weil im Nu alle Tickets vergriffen gewesen sind. Von Finalspielen ohne echte Fan-Unterstützung war die Rede. Nur Zuschauer, die sonst nie ins Stadion kämen, hätten Karten ergattern können.
Die Wirklichkeit sieht nun erfreulicherweise für Club und Fans anders aus. „Wir können die Verärgerung Einzelner verstehen, die oft unsere Spiele besuchen und beim Kauf der Finaltickets zu spät kamen“, räumt Panther-Kommunikationschef Claudius Rehbein ein, allerdings sei der „Run auf die Karten auch riesig“ gewesen, so dass die 4.815 Plätze in der Saturn-Arena binnen kurzem ausverkauft waren. Die Panther reagierten aber schnell und bieten für alle Finalspiele im benachbarten Wonnemar-Erlebnisbad kostenlos ein Public Viewing an, um wirklich alle Interessierten an der ersten Finalserie in der nun 50-jährigen Clubgeschichte teilhaben zu lassen.
Ein Blick auf dieses Open-air-Gelände bei herrlichem Sonnenschein vor dem ersten Finalspiel in Ingolstadt zeigte aber ein eher maues Interesse an diesem Angebot. Stattdessen waren die Fanränge in der Halle nicht nur prall gefüllt, sondern es fand sich dort auch kaum ein Besucher ohne Panther-Trikot oder andere Fan-Utensilien. Die Stimmung, die sie während des gesamten Spiels in die Halle zauberten, suchte zudem ihresgleichen. - Alles gut, kann man also feststellen. Und Nachfragen bei den Fans zeigten auch ein zufriedenes Bild: „Man hatte doch die Möglichkeit, schon vor der Saison die Play-off-Option zu seiner Dauerkarte hinzuzubuchen“, verrieten viele von ihnen Unverständnis ob der Diskussionen im Vorfeld, „und wenn man sich nach dem Halbfinale gleich im Stadion in die Schlange stellte, bekam man auch die Tickets, die man wollte.“
„Wir haben über 1.000 Dauerkarten in dieser Saison verkauft und die meisten davon mit Play-off-Option“, erklärte Rehbein dazu. „Der Preis für die Play-off-Tickets wird zudem erst nach der Saison gemäß der tatsächlichen Spielezahl einmal abgebucht, so dass auch niemand in Vorleistung treten musste, im Gegenteil“, erklärte er das Prozedere.
Für die kommende Saison hofft man in Ingolstadt nun auch deswegen auf einen noch stärkeren Dauerkartenverkauf. Außerdem hat man sich dafür zusätzliche Anreize ausgedacht: „Wir werden einen Monat lang jeden Tag unter allen Käufern ein 'Money-can't-buy'-Schmankerl verlosen“, gibt Rehbein bereits einen Einblick in neue Marketing-Maßnahmen. "Das sind Aktionen, die man nirgends kaufen kann, zum Beispiel ein Essen mit einem Spieler oder die Teilnahme von zwei Spielern an einer privaten Geburtstagsparty. Je früher man also seine Dauerkarte kauft, umso mehr Chancen hat man auch, bei einer der Tagesverlosungen zu den Gewinnern zu zählen." Außerdem wird es auch die Play-off-Option wieder geben. Wer also im nächsten Jahr unbedingt bei einem neuerlichen Finaleinzug im Stadion sein will, kann dafür schon in diesem Sommer sorgen.
Das Finale in Olafs Kult-Ticker...
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