Viel Chancen, keine Tore
Zur „Best of seven-Serie” hatte der Augsburger Trainer Larry Mitchell die letzten sieben Spiele erklärt und damit eine klare Zielsetzung gegeben. Doch die Vorzeichen aus Sicht der Panther im Duell gegen Ingolstadt waren alles andere als gut. Denn neben dem angeschlagenen Topscorer Darin Olver fehlte krankheitsbedingt auch Torhüter Dennis Endras – und damit quasi die zwei wichtigsten Akteure im Kader. Dazu waren auch Peter Zingoni und Sean O’Connor nicht mit dabei, was die Situation der Hausherren noch zusätzlich verschärfte.
Bereits in der Anfangsphase war davon allerdings nicht viel zu bemerken, denn die Panther gingen konzentriert in der Defensive zu Werke und erspielten sich sogar ein deutliches Chancen-Übergewicht. Erst eine lächerliche Strafe gegen Verteidiger Jonathan Paiement unterbrach den Augsburger Vormarsch, doch die Gäste konnten daraus keinerlei Kapital schlagen. Danach übernahmen erneut die Hausherren das Kommando auf dem Eis und setzten die Ingolstädter dermaßen unter Druck, dass sich diese zuletzt nur noch mit unlauteren Mitteln zu helfen wussten. Drei Strafen binnen wenig mehr als einer Minute bescherte den Augsburger kurz vor der Pause eine doppelte Überzahl, doch gingen sie zu verkrampft zu Werke und kamen über Ansätze nicht hinaus, so dass sich die Gäste in die Pause retten konnten.
Mit zwei Augsburgern mehr auf dem Eis ging es danach auch weiter, heraus kam dabei allerdings erneut nicht viel. Doch auch im weiteren Verlauf dominierten die Panther das Spiel eigentlich über weite Strecken, waren aber im Abschluss zu ungenau in ihren Aktionen. Von Ingolstadt dagegen war nur sehr wenig zu sehen und wenn es gefährlich wurde, war Leo Conti, der fehlerlos agierte, zuverlässig zur Stelle. In den Schlussminuten des Mittelabschnittes war es fast ein Spiel auf ein Tor, doch die Panther gingen zu leichtfertig mit ihren Möglichkeiten um oder scheiterten am gut aufgelegten Ian Gordon.
Im Schlussdrittel beteiligten sich die Gäste dann etwas mehr am Spiel, ohne allerdings wirklich überzeugen zu können. Die Panther ließen auf der anderen Seite nicht nach, das Ingolstädter Tor zu berennen und wurden schließlich doch noch belohnt. Kapitän Nathan Smith gelang knapp zehn Minuten vor dem Ende der frenetisch gefeierte Führungstreffer. Wer nun allerdings mit einer Reaktion der Gegner gerechnet hatte, sah sich getäuscht. Erst eine Strafe in der 55. Minute brachte die Augsburger noch einmal in Gefahr. Letztlich überstanden die Hausherren auch diese noch, doch im Anschluss übersah der insgesamt schwache Schiedsrichter, der eigentlich nie eine Linie in seinen Entscheidungen erkennen ließ, ein Ingolstädter Foul und danach stocherte Thomas Greilinger das für seine Mannschaft äußerst glückliche 1:1 über die Linie.
In der Overtime passierte nicht mehr allzu viel und so musste das Penaltyschießen über den Zusatzpunkt entscheiden. Während alle drei Augsburger Schützen scheiterten, verwandelte Wyatt Smith und stellte damit den Spielverlauf endgültig auf den Kopf. Letztlich hatten es sich die Panther aber allein selbst zuzuschreiben, dass sie gegen einen Gegner, der zu keinem Zeitpunkt überzeugen konnte, die unverhoffte Chance, möglicherweise entscheidende Punkte im Kampf um die Playoff-Teilnahme zu erringen, nicht genutzt haben. (mor)
Rich Chernomaz (Ingolstadt): „Das war heute nicht unsere beste Leistung. Augsburg war die bessere Mannschaft und wir haben die zwei Punkte nur Ian Gordon zu verdanken. Wenn wir so weiter spielen, haben wir keine Chance.“
Larry Mitchell (Augsburg): „Ich bin eigentlich stolz auf meine Mannschaft, denn wir haben mit Leidenschaft, Kampf und viel Herz gespielt. Aber es war die inzwischen 17. Niederlage mit einem Tor Unterschied und wir haben viel zu wenig aus unseren Chancen gemacht. Es war ein gewonnener Punkt, aber wir hätten vielleicht mehr verdient.“
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