Viel Arbeit für den Sieg: Red Bull München schlägt Bremerhaven28 Minuten für die Führung

Im ersten Viertelfinalspiel taten sich die Red Bulls erstaunlich schwer mit den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven. Auch weil Coach Thomas Popiesch seine Spieler gut ein- und aufgestellt hatte. Das zweite Spiel im hohen Norden verlief ähnlich, allerdings mit besserem Ende für München. „Wir wissen, dass wir in den letzten beiden Spielen nicht über 60 Minuten konstant gespielt haben“, so Yannick Seidenberg.
Zu Spiel drei stand auf Seiten der Red Bulls endlich wieder Markus Lauridsen auf dem Eis, der nach langer Verletzungspause wieder auf heimischen Eis im Kader steht. „Er hat ein gutes Spiel gemacht und er bringt gute Skatingfähigkeiten und Erfahrung mit“, so Jackson über Lauridsen.
Einen Sprung legten auch erneut die Gäste von der Nordsee hin und zwar einen eindrucksvollen Leistungssprung. Auch in Spiel drei machte es das Team von Thomas Popiesch den Gastgebern mehr als schwer, in dem sie direkt und effektiv aufspielten.
Wenig verwunderlich war daher das 1:0 der Gäste im Powerplay. „Wir hatten einen viel besseren Start als bei den zwei Spielen davor, sind in der neutralen Zone sehr gut gestanden“, so Gästecoach Thomas Popiesch. Bei München fehlte über weite Strecken die Leichtigkeit im Spiel und damit schlich sich eine gewisse Leichtsinnigkeit ein, die teils schwerwiegende Fehler beinhaltete. Pässe wurden den Gästen serviert, Unterzahlsituationen nicht ordentlich geklärt und das körperliche Spiel, das jede Play-off-Serien ausmacht, fand bei den Red Bulls kaum noch statt und wenn dann wurde es durch die Offiziellen unterbunden.
Bremerhaven spielte dagegen weiter seinen Stiefel herunter und erhöhte zwischenzeitlich auf 2:0. „Im zweiten Drittel hätten wir durchaus noch ein Tor machen können, haben im Laufe des Spiels doch zu viele Strafen gezogen, was sich besonders im letzten Drittel bemerkbar gemacht hat“, so Popiesch weiter. Bei München dauerte es bis zur 33. Minute, ehe Franky Mauer seine Kollegen und die 5910 Zuschauer wieder hoffen ließ. Offensichtlich ein „Hallo-Wach-Ruf“ für seine Mitspieler, die bis dahin noch nicht den souveränen Eindruck abgeliefert hatten. „Wir haben heute 30 Minuten gebraucht, um ins Spiel zu kommen“, so Red-Bulls-Coach Don Jackson.
Von da an besann sich die Mannschaft von Don Jackson wieder mehr auf ihre Stärken und drehte innerhalb von sechs Minuten eine bis dato zähe Partie. Von jetzt an waren wieder die Red Bulls auf dem Eis, die sich in der Hauptrunde durch zielgerichtetes, technisch filigranes und schnelles Eishockey auszeichneten. Hager erhöhte mit seinem zweiten Treffer am Sonntag zwischenzeitlich sogar auf 4:2. Für den Endstand von 5:2 sorgte Jon Matsumoto. „München war hinten raus die Klasse besser und wir hatten dann nichts mehr dagegenzusetzen“, so Popiesch abschließend.
Die Red Bulls gehen in der Best-of-Seven-Serie mit 2:1 in Führung, wenn auch das Auftreten in den ersten 32 Minuten noch etwas zu wünschen übrig ließ. „Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment für das Comeback machen“, so Jackson weiter.