Unnötige Penaltyniederlage - 0:1 gegen kampfstarke Düsseldorfer
Zittersieg gegen Huskies
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Nach dem emotionalen Highlight mit sieben Treffern gegen Meister Frankfurt
boten die Nürnberg Ice Tigers beim 0:1 n.P. gegen die DEG Metro Stars wieder
etwas zurückhaltendere Dienstagskost. Vor 4.165 Zuschauern trennten sich beide
Teams - genau wie am 28. Dezember in Düsseldorf - 0:0 nach 60 Minuten.
Im Unterschied zur damaligen Partie allerdings mit einem deutlichen
Chancenplus zugunsten der Ice Tigers. Schon in den ersten Minuten deuteten die
Gastgeber ihre Überlegenheit in Sachen Tempo an und wirbelten einige Male die
überalterte DEG-Abwehr durcheinander. Nach 43 Sekunden scheiterte Fical, der
die Scheibe freistehend über das Tor hämmerte. Richtig turbulent wurde es für
Gästekeeper Jung als es zur ersten Überzahlgelegenheit kam, druckvoll
berannten die Ice Tigers sein Tor. Vor allem Sekeras hätte die frühe Führung
besorgen können. Jetzt zeigten sich auch die Gäste offensivfreudiger, erst
verpasste Reimer einen Querpass, dann ließ Kathan einen Warnschuss los. In
Überzahl hatte Mike Pellegrims das freie Tor vor sich, aber Keeper Svoboda kam
gerade noch rechtzeitig zurück, um den Schuss des Belgiers zu entschärfen.
Im Mittelabschnitt kamen die Gäste dann besser aus der Kabine als noch zu
Beginn des Spiels: Jörg und Tory hätten nach einem Petermann-Schnitzer den
ersten Treffer der Partie machen müssen, aber auch hier war Svoboda zur Stelle.
Auf der Gegenseite waren es Green, der bei einem Solo von hinten behindert wurde
und Tapper, der einen Volleyschuss in Baseball-Manier fast an Jung vorbei
gebracht hätte. Jetzt ging es munter Hin und Her, wobei die Metro Stars durch
Tory, Brännström in Unterzahl und erneut Jörg hätten vorlegen müssen. Aber
auch die Ice Tigers hatten Chancen: Tomik scheiterte mit der Rückhand an der
Latte. Im Gegenzug traf Andy Schneider nur den Innenpfosten. In der Schlussphase
des zweiten Drittel, sowie zu Beginn des Schlussabschnitts kam dann richtig
Stimmung in die Arena Nürnberg, als Schiedsrichter Vogl zumindest teilweise
etwas unverständlich den Gästen genau 200 Sekunden mit doppelter Überzahl
bescherte.
Mit tollem Kampfgeist und einem starken Svoboda überstand die Poss-Truppe aber
auch diese Phase, denn wie mit zunehmender Spielzeit immer deutlicher wurde, war
die DEG heute einfach zu unvermögend, um einen Treffer zu erzielen. Die
Gastgeber machten es allerdings nicht besser, vor allem im Schlussabschnitt -
als das Spiel nahezu nur noch in eine Richtung lief. Nach den überstandenen
Strafzeiten berannten die Ice Tigers DEG-Keeper Jung, aber auch hier fehlte die
letzte Präzision. Nun hatten die Gäste in einigen Situationen aber auch das
notwendige Glück, das sie sich durch ihr starkes kämpferisches Auftreten
jedoch verdienten. Vor allem Keeper Jung wusste einige Male nicht wo die Scheibe
sich befand, aber die Torlinie war wie vernagelt. Speziell Fical, Martinec,
Schauer und Tomik hatten den Torjubel schon auf den Lippen. Die Gäste gaben
nach den vergebenen Überzahlsituationen ihre Offensivbemühungen allerdings
auch fast auf. Den entscheidenden Penaltytreffer erzielte Florian Jung, nach dem
zuvor schon Kathan und Kreutzer für die Gäste trafen. Dem hatten die Gastgeber
nur erfolgreiche Versuche von Tapper und Fical entgegen zu setzen.
Gästetrainer Butch Goring war vor allem mit dem gegenüber den letzten Spielen
verbesserten Penaltykilling seiner Mannschaft zufrieden. "Nürnberg bringt
uns immer dazu, unser bestes Hockey zu spielen. Bei den beiden 5:3-Situationen
haben wir nicht gut genug gearbeitet", analysierte Goring nach der Partie.
"Trotzdem sind die zwei Punkte wichtig für uns, es ist nicht leicht in
Nürnberg zu gewinnen", so Goring weiter. Greg Poss hakte die Partie
schnell ab und fordert schon jetzt volle Konzentration auf das wichtige
Sechs-Punkte Spiel gegen Ingolstadt. Allerdings zufrieden war er am heutigen
Abend nur mit Keeper Svoboda, der "uns einige Male im Spiel gehalten
hat". "Wir haben 60 Minuten nicht konzentriert genug gespielt und zu
viele Torchancen abgegeben", so Poss weiter.
Tor:
0:1 (60.00) Jung (Penalty
Strafen: Nürnberg 18 min. - Düsseldorf 12 min.
Zuschauer: 4165
Schiedsrichter: Vogl