Ungefährdeter Panther-Sieg gegen zahnlose Ice Tigers

Auf Seiten der Heimmannschaft fehlten die Verteidiger Justin Fletcher und Petr Macholda, sowie Angreifer Florian Schnitzer. Die Panther kamen nach kurzer Orientierungsphase besser in die Partie und übernahmen das Kommando auf dem Eis. Insofern überraschte es nicht, dass sie durch T.J. Trevelyan auch bald in Führung gingen. Wenige Sekunden später jubelten die Augsburger erneut, doch dem Treffer von John Zeiler verweigerte Schiedsrichter Brüggemann wegen angeblichem Torraumabseits die Anerkennung. Doch das nützte den Ice Tigers nur wenig, denn sie waren auch in der Folge unvermindert unter Druck und das Augsburger 2:0 erzielte dann eben Christian Chartier ein wenig später. Kurzerhand schoss er den gegnerischen Verteidiger T.J. Kemp unmittelbar vor dem Tor an und der versenkte sie in den Maschen. Als Alexander Oblinger zwischenzeitlich verkürzte – der ebenfalls umstrittene Treffer wurde auch erst nach Videostudium gegeben – witterten die Gäste etwas Morgenluft, zwei Minuten später stellte Chad Bassen den alten Abstand wieder her.
Nach der Pause versuchten die Nürnberger zunächst erfolgreich, etwas mehr Druck in Richtung Augsburger Tor aufzubauen, doch wirklich gefährlich wurden sie dabei nicht. Immerhin aber konnten sie durch vermehrten kämpferischen Einsatz die Kreise der Panther in der Offensive stören. Als dann aber Yan Stastny auf der Strafbank saß, erhöhte Daryl Boyle auf 4:1. Wenn die Partie noch einmal hätte kippen können, dann als die Ice Tigers ihrerseits in Überzahl zahlreiche gute Chancen verzeichnen konnten, doch Tyler Weiman wusste das mit Glück und Geschick zu verhindern. Rund eine Minute vor Drittelende traf Greg Leeb noch die Latte, mehr brachten sie nicht zustande. Die rund 50 Nürnberger Fans verabschiedeten ihr Team mit „Wir haben die Schnauze voll“-Rufen in die Kabine.
Die Hausherren beschränkten sich im Schlussabschnitt überwiegend darauf, das Ergebnis zu verwalten und den Nürnberger fanden keinen Weg, selbiges zu verändern. Also plätscherte das Spiel einfach so dahin. Brian Roloff sorgte noch für das 5:1 und spätestens zu diesem Zeitpunkt, waren alle Zweifel beseitigt.
Peter Draisaitl (Nürnberg): „Das war ein bitterer Abend für uns. In den ersten 20 Minuten haben wir drei Eigentore kassiert, danach war zu sehen, dass einige in der Mannschaft mit der derzeitigen Situation nicht umgehen können. Das Ergebnis war viel Improvisation, bei der dann nichts heraus kommt. Ich habe uns zuletzt auf einem guten Weg gesehen, das heute war ein Rückschlag.“
Larry Mitchell (Augsburg): „Wie haben heute viel Druck ausgeübt und die Scheibe tief gespielt. Im zweiten Drittel gab es dann unnötige Scheibenverluste und dadurch Chancen für Nürnberg. Im Schlussabschnitt waren wir dann wieder schneller und aggressiver. Ich bin glücklich über die fünf Tore mit fünf verschiedenen Torschützen, denn so sorgen alle Sturmreihen für Gefahr.“
Tore:
1:0 (03:38) Trevelyan (O’Connor, Zeiler)
2:0 (08:33) Chartier (Trabucco, Somma)
2:1 (13:01) Oblinger (Chouinard, Aab)
3:1 (15:05) Bassen (Szwez, Helms)
4:1 (30:01) Boyle (Moore, Trevelyan) PP1
5:1 (52:12) Roloff (Tölzer, Trabucco)
Strafzeiten: Augsburger Panther 2, Thomas Sabo Ice Tigers 8
Zuschauer: 3605
Schiedsrichter: Lars Brüggemann