Ungefährdeter Freezers-Erfolg gegen Duisburg
Freezers absolvieren Saisonvorbereitung in HamburgWar gestern bei den HSV-Fussballern noch einen wackelndes „N“ am Schritzug der „HSH Nordbank“-Arena für einen verspäteten Anpfiff bei den Kickern verantwortlich, musste die Eishockey-Cracks der Hamburg Freezers nebenan in der Color Line Arena am Sonntag ebenfalls einige Minuten länger warten, ehe ihre Partie gegen den EV Duisburg gestartet werden konnte: der sogenannte „Gelbe-Seiten“ T-Shirt Kanonier war nicht Herr seine „Waffe“ und schoss das T-Shirt anstatt in die Zuschauerränge aufs Eis, wo es die Zamboni aufnahm und nicht mehr frei gab. Erst nach Wechsel der Eismaschine konnte die Partie vom schwachen und durch zweifelhafte Strafen auffallenden Schiedsrichter Steffen Klau begonnen werden. Das Warten lohnte sich für die nur knapp 6.500 Zuschauer dann jedoch nur bedingt. Zwar behielten die gastgebenden Freezers nach 60 Minuten mit 6:3 die Oberhand gegen das Schlusslicht aus Dusiburg und feierten damit ihren zweiten Dreier der Saison auf heimischen Eis, dafür bot die Partie trotz neun Toren nur wenig Highlights und wenig spielerische Klasse.
Nachdem der erste Abschnitt nach Treffern von Marcus Sommerfeld (3., Hamburg) und Igor Alexandrov (6., Duisburg) noch mit einem Remis endete, schienen die Hamburger im zweiten Drittel zielstrebiger aus der Kabine zu kommen. Tore von Delmore (6.), Sarno (10.) und Fortier (11.) brachten die Freezers mit 4:1 in Front und stellten die Weichen auf Richtung Sieg. Zwar kamen die Gäste durch Petri Liimateinen, der nach einer übertriebenen Strafe gegen Freezer Marc Beaucage zum 4:2 traf und Daniel Tkaczuk, der nach einem noch fragwürdigerem Foul von Martin Walter per Penalty zum 4:3 einnetzte, noch einmal auf einen Tor an die Freezers ran, doch die Eisschränke ließen sich davon nicht beeindrucken und blieben souverän, erzielten daraufhin durch John Tripp (38.) noch im gleichen Drittel das beruhigende 5:3. Nicht nur bei diesem Treffer durften sich die Hamburger jedoch auch bei Lukas Lang im Kasten der Gäste bedanken. Der Füchse-Schlussmann erwischte nicht seinen besten Tag und gab mehrmals keine gute Figur ab. Das Zuspiel zum Tripp-Tor kam von Rob Leask, der heute sein 600. DEL-Spiel bestritt. Im Jubiläumsspiel zeigte Leask eine starke Leistung im Offensivbereich, konnte in der Defensive aber abermals nicht überzeugen.
Im langatmigen Schlussabschnitt entschied Marc Beaucage die Partie mit seinem Treffer zum 6:3 in Spielminute 50. Warum Hegen-Nachfolger Fritzmeier noch einmal alles riskierte und seinen Goalie vom Eis nahm, weiß dann wohl nur er selber - zumindest präsentierten sich die Füchse in der vorangegangen Spielzeit nicht so, als wären sie in der Lage dazu in weniger als 90 Sekunden gleich 3 Treffer zu erzielen. Aber lange war Lang sowieso nicht aus seinem Kasten: Steffen Klau hatte ein einsehen, gab seiner Leistung einen runden Abschluss und schickte den Duisburger Courchaine nach einem harmlosen Check zu Unrecht auf die Strafbank, was Fritzmeier dazu veranlasste seinen Schlussmann doch wieder zwischen die Pfosten zu lassen, wo dieser immerhin die Sekunden bis zur Schlusssirene ohne weiteren Gegentreffer erfolgreich überstand. (dp)