Und noch ein Spitzenreiter

Ob die Sinupret Ice Tigers die Füchse unterschätzt haben? Das wäre nicht klug. Schließlich war es erst der Sieg des EV Duisburg, der die Nürnberger an die Tabellenspitze der Deutschen Eishockey-Liga gebracht hatte. „Wir hatten zu wenig Respekt vor Duisburg”, hatte Berlins Trainer Don Jackson als Grund für die Niederlage gegen das Schlusslicht angegeben. Doch auch gegen Nürnberg machte der EVD seine Sache gut – und besiegte den zweiten Spitzenreiter in drei Tagen beim 3:2 (1:1, 0:1, 1:0, 1:0) nach Penaltyschießen.
Dabei ließen die ersten Sekunden schon Böses ahnen. Die Füchse wirkten, als ständen sie noch gar nicht auf dem Eis, als Schiedsrichter Daniel Piechaczek den Puck zum ersten Mal fallen ließ. Die Tigers wirbelten um die Duisburger herum. Schon nach wenigen Sekunden hätte es rappeln können. Doch machte Nürnberg so weiter? Nein. Zwar blieben die Gäste – vor allem immer wieder durch Ahren Spylo gefährlich, doch der EVD ging in der fünften Minute in Führung. Ein Angriff über die rechte Seite, eine indisponierte Nürnberger Abwehr und Justin Cox stand völlig frei vom Goalie Dimitrij Kotschnew, den er schließlich überwand.
Doch so leicht ließen sich die Tigers dann doch nicht beeindrucken. 49 Sekunden später, immer noch die fünfte Minute – und es stand 1:1. Eine Abpraller von der Bande nutzt Brian Swanson, um den verdutzten, aber auch schuldlosen Lukas zu bezwingen.
Im zweiten Drittel hatten die Duisburger eine Menge Chancen. Daniel Tkaczuk in der 32. und Adam Courchaine in der 37. Minute hatten die erneute Führung auf dem Schläger. Doch auch die Nürnberger blieben gefährlich. So kam Greg Leeb direkt vor Lang nicht mehr zum Abschluss (25.). Schon zuvor bewahrte der Keeper seine Füche vor Gegentreffern von Spylo oder auch Shawn Carter. 53 Sekunden vor der Pause traf Nürnbergs Petr Fical schließlich im Nachstochern zum 1:2.
Doch die Füchse kämpften sich auch gegen diesen Spitzenreiter noch einmal zurück. Artjom Kostyrevs Schuss konnte Kotschnew in der 53. Minute nicht festhalen; den Nachschuss verwandelte Justin Cox, der ohnehin für ordentlich Unruhe in der fränkischen Hintermannschaft sorgte, zum 2:2 und sorgte so für beste Stimmung.
Und die wurde noch besser, als Duisburgs Artjom Kostyrev (Foto) als einziger im Penaltyschießen traf . . .
Tore: 1:0 (4:04) Cox (DiLauro, Ask), 1:1 (4:53) Swanson (Cespiva, Keller), 1:2 (39:07) Fical (Savage), 2:2 (52:42) Cox (Kostyrev, Hilpert), 3:2 (65:00) Kostyrev (entscheidender Penalty). Strafen: Duisburg 8, Nürnberg 12. Zuschauer: 1269. (the / Foto: City-Press)