„Und am Sonntag schmeißen wir Euch raus!“Krefeld - Wolfsburg 2:0

Istvan Sofron (links) und Marcel Müller bejubeln das Tor zum 2:0. (Foto: Imago)Istvan Sofron (links) und Marcel Müller bejubeln das Tor zum 2:0. (Foto: Imago)
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Die Krefelder Fans waren natürlich bester Laune: „Und am Sonntag schmeißen wir Euch raus!“ Ob das so kommen wird, mag man bezweifeln, aber als die Krefelder Fans es sangen, war das nur 50 Prozent Euphorie über den Spielstand und 50 Prozent Zorn über die harte Gangart, die Wolfsburg im letzten Drittel ins Spiel brachte. Bestes Beispiel für körperliche Provokationen gegen die Krefelder Spielmacher war die Situation in Minute 57, als bei mehreren gleichzeitigen Rangeleien Daniel Pietta mit dem Wolfsburger Vinzenz Mayer in „liebevoller Umarmung“ auf dem Eis stand und betont passiv mehrere Schläge einsteckte, aber trotzdem 2+2 Minuten erhielt, was sicher keine Glanzleistung der Unparteiischen darstellte, die nach akzeptabler Spielleitung in der Schlussphase leicht überfordert wirkten. Zwar ließen sich Marcel Müller und Daniel Pietta nicht provozieren, aber immerhin wurde Nick St. Pierre 48 Sekunden vor Schluss mit einer 5+Spieldauer-Strafe belegt und dürfte am Sonntag fehlen.

Mit toller Unterstützung der Fans legten sich die Pinguine vom Auftaktbully weg mächtig ins Zeug, mehrere harte, aber faire Checks von István Sofron, Joel Perrault und Nick St. Pierre zeigten, dass die Pinguine diesmal als Sieger vom Eis gehen wollten. Die  Grizzlies spielten weniger schnell und aggressiv als Mittwoch, wurden aber auch durch drei Strafzeiten gegen Dzieduszycki allein in den ersten 13 Minuten gebremst. Krefeld hatte mehr vom Spiel, mehrfach segelte oder trudelte ein abgewehrter oder abgefälschter Puck hoch über Brückmann oder quer durch den Torraum, aber es gelang den Pinguinen nicht, die Scheibe ins Tor zu befördern. Dafür konnten sie erfolgreich drei eigene Unterzahlsituationen gegen die Überzahlspezialisten aus Niedersachsen überstehen.

Im Mitteldrittel wurde Wolfsburg stärker, und in der nächsten Krefelder Unterzahl bekam Tomás Duba Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Die erfolglose Überzahl sollte zum Bumerang für die Grizzlies werden: von der Strafbank kommend wurde István Sofron auf rechts an der blauen Linie des Wolfsburger Drittels angespielt, ging ins Drittel und passte auf Marcel Müller, der gleich weiterleitete auf den ebenfalls aufgerückten Daniel Pietta. Gegen seinen schönen Schuss unten links hatte Brückmann das Nachsehen und Krefeld führte 1:0. In der 39. Minute wurde Andy Driendl auf die Strafbank geschickt, aber wieder klappte das Wolfsburger Überzahlspiel nicht – ganz im Gegenteil: kurz vor Drittelende schickte Josh Meyers Marcel Müller auf einen Break, und Müller überwand Brückmann auch unten links: 2:0.

Nachdem die Pinguine die restliche Strafzeit gegen Driendl überstanden hatten, zeigten sie, dass auch sie die Kunst der kontrollierten Offensive bei eigener Führung beherrschen. Das Finale furioso begann dann in Minute 48 mit der vierten Strafzeit  gegen Dzieduszycki. Beide Mannschaften erarbeiteten sich Chancen, die beste hatte Marcel Müller in Minute 57, als er fast allein auf das Tor zog und letztlich gelegt wurde, so dass Krupp auf die Strafbank wanderte.  Nach den Rangeleien zehn Sekunden später (s.o.),  spielten die Pinguine fast zwei Minuten in doppelter Überzahl, ohne ein Tor zu erzielen. Als die Grizzlies wieder komplett waren, nahmen sie den Torwart vom Feld, was dann in Minute 60 zu einem weiteren Break  von Marcel Müller führte, der von Schaus unfair am Torschuss gehindert wurde, jedoch erkannten die Schiedsrichter zum Erstaunen der Zuschauer nicht auf „technisches Tor“, wie es eigentlich zu erwarten gewesen wäre, sondern sie schickten Schaus in die Kühlbox. Nur elf Sekunden später kam es dann im Wolfsburger Drittel zu den körperlichen Meinungsverschiedenheiten, die von den  Fans mit der Überschrift kommentiert wurden. Sollte das Krefelder Unterzahlspiel am Sonntag so gut sein wie am Freitag, könnten die Fans sogar Recht behalten, denn die bessere Mannschaft in den letzten sechs „normalen“ Dritteln waren die Pinguine – nur die Verlängerung in Wolfsburg war nicht ihre Stärke.

Tore: 1:0 (34.) Pietta (Sofron, Müller), 2:0 (40.) Müller (Perrault, Meyers) SH1.

Schiedsrichter: Piechaczek – Schukies
Strafen: Krefeld  26 + 5+20 (St. Pierre), Wolfsburg 34
Zuschauer:  7009


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