Umkämpftes Spiel in München geht an die Eisbären BerlinEmotionen, Tore und Penaltyschießen
Frank Mauer wechselt zu den Eisbären Berlin. (Foto: GEPA pictures/EHC Red Bull München/Andreas Gebert)
Für das Team von Coach Don Jackson stehen aus den letzten fünf Partien drei Siege zu Buche. Im direkten Vergleich liegen die Red Bulls zwar vorne, was die Anzahl der Siege betrifft, jedoch konnten die Eisbären die letzte Begegnung vor heimischer Kulisse für sich entscheiden. Auch auf Münchner Eis blieben die Gäste am Freitag Sieger. Die Red Bulls verloren mit 2:3 (1:1, 0:1, 1:0, 0:1) nach Penaltyschießen.
Die Eisbären Berlin setzten wie München in dieser Saison bereits drei verschiedene Goalies ein. Für München begann Kevin Reich und für Berlin Justin Pogge.
Groß taktiert wurde bei beiden Mannschaften nicht. Der offene Schlagabtausch startete gleich nach dem Eröffnungsbully. Im Spiel fünf gegen fünf nahmen sich beide Teams zunächst nicht viel, wenngleich die besseren Chancen auf Seiten der Red Bulls lagen. Das erste Zeichen setzten jedoch die Gäste in einer Powerplaysituation, die ihnen die Führung brachte. Doch nicht nur die spielerische Qualität steigerte sich mit fortlaufender Spielzeit, sondern auch die Emotionen und zwar auf beiden Seiten: kleine Diskussionen auf beiden Seiten, die sich mit zunehmender Spielzeit zum Teil auch hochschaukelten, aber ungeahndet blieben von den Offiziellen.
Während die Eisbären und deren Fans ihren Goalie Pogge für einen vereitelten Penalty-Schuss feierten, haderten die Red Bulls ein wenig mit dem Spielverlauf, der sich nach 40 Minuten mit 1:2 darstellte.
Nachdem sich die Gemüter in der Drittelpause wieder etwas abgekühlt hatten, ging es im dritten Drittel wieder mit mehr Eishockey weiter, welches die Eisbären zunächst besser aufzogen, bis Frank Mauer alleine vor Pogge eiskalt zum Ausgleich für die Red Bulls verwandelte. Die nun folgenden, restlichen Minuten waren an Spannung kaum noch zu überbieten, die sich voll und ganz auch auf die 6142 Zuschauer in der ausverkauften Olympia Eishalle übertrug. Die Eisbären drückten auf den Sieg und beinahe nahm das Spiel einen ähnlichen Verlauf, wie beim letzten Aufeinandertreffen in Berlin, wo die Eisbären wenige Sekunden vor Ende den Sieg perfekt machten. Am 40. Spieltag musste jedoch sowohl die Verlängerung als auch das Penaltyschießen herhalten, um die Partie zu entscheiden.
Aufregung gab es als Frank Mauer zum Penalty antrat, der zu Boden ging, als er Pogge ausspielen wollte. Die Schiedsrichter berieten sich kurz und entschieden auf „kein Tor“. Sowohl Don Jackson als auch Frank Mauer äußerten sich nach dem Spiel nicht zu dieser Szene. Danach behielt der Youngster Lukas Reichel als einziger die Nerven und entschied so diese hochklassige Partie zu Gunsten der Eisbären Berlin.
Eisbären Co-Trainer Gerry Fleming war sichtlich zufrieden mit der Leistung des Teams: „Das war ein Top- Eishockey Spiel mit Play-off-Charakter. Beide Teams haben hart gearbeitet. Das war ein sehr unterhaltsames und enges Spiel.“
Don Jackson fand durchaus auch positive Aspekte: „Das erste Drittel war ausgeglichen. Die ersten sechs bis sieben Minuten im zweiten Drittel haben uns den Sieg gekostet, als wir nicht mehr aus unserem Drittel herauskamen und Strafen genommen haben. Im letzten Drittel sind wir zurückgekommen. Das Penaltyschießen hat den Unterschied im Spiel ausgemacht.“